Die Forscher der University of Illinois at Chicago entwickeln derzeit ein äußerst interessantes Virtual-Reality System, welches den meisten Technik-Fans wahrscheinlich die Freudentränen kommen lässt. Panorama Rundblick – Kein Problem!

Die Rede ist von dem sogenannten Cave 2 System. Es handelt sich dabei im Grunde um eine runde Displaywand, die über eine Brille die Blickrichtung des Nutzers ortet und in Echtzeit ein 3D Panorama berechnet. An der Brille befinden sich Tracking-Dots, die man auch aus dem Motion-Capture Verfahren bei Film und Spiel kennt. Außerdem trägt der Nutzer noch ein Gerät in der Hand, welches ebenfalls von den 10 Kameras des Systems erfasst wird und dazu dient, um beispielweise zu erkennen worauf der Nutzer gerade zeigt.

Einige kennen ähnliches sicherlich aus Star Trek, denn dort war das Holodeck eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Protagonisten. Die Technik ist durchaus interessant, aber wird wohl für den Gebrauch daheim so schnell noch nicht erschwinglich sein, was man auch an den technischen Details erkennt.

Power unter der Haube

Das System besteht nämlich aus ingesamt 36 sehr leistungsstarken Rechnern, die über ein 100 Gigabit-Netzwerk miteinander verbunden sind. Der 320 Grad Panorama-Blick wird durch 72 LCD Dispays ermöglicht, die eine Höhe von ungefähr 2,4m erreichen. Im 2D Modus beträgt die Auflösung dabei 72 Megapixel und im 3D Modus 37 Megapixel – beeindruckende Zahlen! Ob ein derartiges System den Weg ins Wohnzimmer findet ist fraglich, denn die Kosten dafür dürften sehr hoch sein. Und wer hat schon Platz für ein derartig große Displaywand.

Momentan ist es möglich kleine Spaziergänge auf Planeten unseres Sonnensystems zu machen, welche auf den gesammelten Daten der NASA basieren. In einer Demonstration wurde außerdem das Set eines Raumschiffs aus Star Trek simuliert. Zwar eher eine Spielerei, aber eine durchaus beeindruckende Show um zu zeigen, was bereits möglich ist. Für Zocker wäre ein solches System jedenfalls ein wahrhafter Traum.

Sebastian

Eigenlich Autor des bekannten Gaming Blogs KarasuGames, doch hin und wieder schreibt Sebastian auch mal auf Addis Techblog.