Rauchen schadet der Gesundheit. Das ist kein Geheimnis. Aber wusstet ihr, dass ein Großteil der Wohnungsbrände durch eingeschlafene Raucher entstehen. Wusstet ihr auch, dass die meisten Toten hierbei nicht auf das Konto des Feuers direkt gehen, sondern die meisten an einer Rauchgasvergiftung sterben? Brandrauch führt innerhalb von ein paar wenigen Atemzügen schon zur Bewusstlosigkeit und wenig später dann auch zum Tod. Ein guter Grund hier im Blog mal ein paar Worte über Rauchmelder zu verlieren.

Wie Rauchmelder funktionieren

Rauchmelder von Innen
1: Infrarotdiode
2: schwarze Streulichtkammer (geöffnet)
3: Fotodiode
pinkfarben: Strahlwege

Rauchmelder ist nicht gleich Rauchmelder! So gibt es durchaus verschiedene Arten an Rauchmeldern, die auf unterschiedliche Weise funktionieren und auch mit unterschiedlichen Zwecken verbaut werden. Zur Erkennung von Rauch werden hier jeweils verschiedene physikalische Effekte genutzt.

Die wohl gängigste Art Rauchmelder ist der sogenannte photoelektrische Rauchmelder. Die basiert darauf, dass klare Luft praktisch kein Licht reflektiert. In der Messkammer des Rauchmelders wird ein Prüflichtstrahl erzeugt, welcher im Brandfall vom in die Messkammer eindringenden Rauch reflektiert und auf einen Photosensor geleitet wird. Hierdurch wird der Alarm ausgelöst. Diese Art Rauchmelder eignen sich besonders gut für Wohnung, da sie schon bei relativ kaltem Rauchgas, wie sie bei Schwelbränden entstehen, auslösen.

Nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt werden Ionisationsmelder. Diese können zwar schon geringste Mengen Rauch erkennen, enthalten dafür aber radioaktives Material. Darum müssen im Brandfall auch alle Brandmelder im Bausschutt wiedergefunden werden. Andernfalls muss der gesamte Bauschutt als Sondermüll entsorgt werden.

Wo sollten Rauchmelder installiert werden?

Sinnvoll ist die Installation von Rauchmeldern z.B. in Kinder- und Schlafzimmern. Schliesslich besteht vor allem Nachts die Gefahr, dass ein Brand im Schlaf nicht bemerkt wird. Aber auch der Flur, sofern Fluchtweg, ist ein geeigneter Ort für einen Rauchmelder. Ebenso sollte sich in jedem Stockwerk ein Rauchmelder befinden. Bad- und Küche sollten nicht mit Rauchmeldern ausgestattet werden, da hier die Gefahr von Fehlalarmen recht groß ist.

Grundsätzlich sollte ein Rauchmelder am höchsten Punkt eines Raumes installiert werden. Eine Ausnahme bilden hier Dachspitzen. Hier kann sich unterhalb des spitz zulaufenden Daches ein Wärmepolster bilden, welches eine Rauchansammlung verhindern. Folglich kann der Melder nicht auslösen. Hier gilt es den Melder etwa 30-50cm tiefer zu installieren. Achtung: Der Rauchmelder muss unbedingt waagerecht montiert werden. Da ansonsten die Gefahre besteht, dass Rauch einfach durch ihn hindurchzieht und er deshalb nicht auslöst. Eine Montage an einer Dachschräge kommt also nicht in Frage.

Richtig eingesetzt können Rauchmelder wirklich Leben retten. Und sie sind in der Anschaffung noch gar nicht mal so teuer. Eine Investition, die sich auszahlen kann.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

2 Antworten

  1. Michael sagt:

    Neben der richtigen Installation des Rauchmelders sollte man auch den verwendeten Battrietyp im Melder beachten. Es lohnt sich durchaus etwas mehr Geld für einen Rauchmelder mit Lithium Batterie zu investieren, die dann nur alle 5 bis 7 Jahre getauscht werden muss. Anstelle einer günstigen Variante mit Alkaline Batterie, die man jährlich tauschen muss. Neben dem Kauf der Batterie fällt nämlich auch das demontieren des Melders als Aufwand an.

  2. Nikolaus sagt:

    Mit Ionisationsmeldern haben wir auch schon so unsere Erfahrungen gemacht. Wenn ein Kunde mal wieder den Containerdienst gerufen hat, allerdings ohne vorher den Rauchmelder aus dem Schutt herauszusuchen. In diesem Fall dürfen die Mitarbeiter dann erst mal auf die Suche gehen…