50 Megabyte an Festplattenspeicher. Das bot mein erster PC. Und damals war das wahnsinnig viel Speicherplatz. Heute wirkt dieser Wert geradezu lächerlich. Stetiger Preisverfall und technische Entwicklungen haben dafür gesorgt, dass normalen Nutzern mittlerweile Speicherkapazitäten zur Verfügungen stehen, die noch vor ein paar Jahren allenfalls in Rechenzentren zu finden waren. Der Datensicherheit ist so etwas sehr zuträglich. Denn durch den Preisverfall ist es jedem Anwender möglich ordentliche Backups seiner Daten anzulegen.

Es ist Fakt: Computer und deren eingebaute Festplatten halten nicht ewig. Mir ist es schon oft passiert, dass eine Fesplatte aus verschiedenen Gründen nicht mehr wollte und ihren Geist aufgab. Beliebt hierbei ist der sogenannte Headcrash. Also der Moment, wenn der Schreib/Lesekopf unerlaubt auf die Magnetspeicherscheiben der Festplatte trifft. Das sollte er nämlich unter keinen Umständen tun. Mit einem knarzenden Geräusch verabschieden sich die gespeicherten Daten auf die Art laut und deutlich.

Aber auch Nutzerfehler führen häufig zu Datenverlust. Mal ausversehen eine Festplatten-Partition formatiert oder einfach wichtige Dateien gelöscht. Wohl dem, der regelmässig Backups seiner Daten anlegt. Für den ist eine defekte Festplatte weitaus weniger dramatisch.

Wohin mit dem Backup?

Idealerweise speichert man ein Backup vom PC weg. Also nicht etwa auf einer zweiten eingebauten Festplatte oder gar einer zweiten Partition, sondern im einfachsten Fall auf einer externen USB-Festplatte, wie man sie hier findet. Der Grund ist einfach: Sollte der PC an sich Schaden nehmen, wären in vielen Fällen auch sämtliche eingebauten Festplatten betroffen. Durch ein Backup auf einem externen Speichermedium weicht man dieser Gefahr aus. Viele DSL Router bieten zudem die Möglichkeit eine deartige USB-Festplatte anzuschliessen und sie somit im heimischen Netzwerk verfügbar zu machen. Somit könnten sämtliche im Haushalt befindelichen Computer diese externe Festplatte nutzen.

Selbstverständlich gibt es auch noch Alternativen zur USB-Festplatte. Hier zu nennen wären  NAS Laufwerke oder gar ein ein Backup in der Cloud. NAS Laufwerke haben zusätzlich den Vorteil, dass einige Modelle Raid-fähig sind und somit zusätzliche Sicherheit vor Datenverlust bieten. Und Cloud-Speicher erhält man in geringen Mengen oft schon kostenlos. Google Drive bietet z.B 15 GB und Sky Drive 8 GB Cloudspeicher. Für ein Systembackup ist das allerdings viel zu wenig. Möchte man mehr, entstehen monatliche Kosten. Zudem würde ich mich persönlich davor hüten, gerade im Hinblick auf den aktuellen NSA Skandal, wichtige und sensible Daten auf Server von US-amerikanischen Anbietern zu speichern. Ich selbst nutze Google Drive lediglich als Speicher für unwichtige Smartphone Schnappschüsse.

Wie bekommt man die Daten gesichert?

Natürlich könnte man jetzt wichtige Daten per Hand auf einem externen Speichermedium sichern. Das ist umständlich, unkomfortabel und macht auch eigentlich niemand. Auf dem Markt sind eine Reihe Backup-Tools erhältlich, die diese Aufgabe automatisiert übernehmen.

Auf deartige Tools, die auf Endanwender zielen, kann man allerdings getrost verzichten. Denn Windows bietet mit seinen Bordmitteln bereits entsprechende Tools an. So findet man in der Systemsteuerung in Windows 7 den Punkt Sichern&Wiederherstellen. Durch einen Assistenten geführt, kann hier praktisch jeder auf einfache und effektive Art und Weise eine Backupstrategie zum Sichern der eigenen Daten anlegen.

Im Prinzip muss nur der Zielspeicher und die zu sichernden Daten ausgewählt werden. Den Rest erledigt Windows. Sollte es von nun an zu einem Datencrash kommen, kann man beruhigt sein. Mit dem gleichen Assistenten lassen sich die Daten problemlos wieder herstellen.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

6 Antworten

  1. Tommy sagt:

    Also ich sichere immer alles per Hand, jeweils einzelne Ordner und Dateien.^^

    Eine Sache wollte ich aber loswerden: Man sollte sich niemals auf nur eine externe Festplatte verlassen. Ein Kumpel von mir hat mal formatiert, alles gesichert und was ist passiert? Die Externe ging nicht mehr… alles weg…

    Aus diesem Grund sichere ich, zum Beispiel bei Formatierungen, immer doppelt und dreifach.

  2. Silvester sagt:

    Ich halte OnlineDatenbanken für die modernste und sicherste Sicherungsmöglichkeit.
    Man zahlt für Onlinespeicher, statt einer externen Platte.
    Dort kann man alle Ordner Uploaden und syncen lassen und hat sie immer und von überall abrufbar. So eine externe Platte fällt einem runter und kann dann Kaputt sein > Backup weg…
    Daher empfehle ich jedem OnlineSpeicher dafür zu benutzen.
    Dropbox zB schmeißt einem ja förmlich die GB hinterher… Habe noch nie dafür bezahlt und 52GB OnlineSpeicherplatz 🙂

    Grüße Silvester

    • In Bereichen in denen sensible Daten anfallen, werden Backups noch immer auf Magnetbändern gespeichert und dann in ein Bankschliesfach gelegt.
      Wie gesagt, Backups für wichtige Daten in der Cloud würde ich mir gründlich überlegen. Schliesslich gibt man damit auch die Kontrolle über diese Daten ein Stück weit auf. Denn im Zweifel hat der Provider die Hand am längeren Hebel. Was auch schon mehrfach passiert ist.

  3. Franz sagt:

    Man sollte in der Tat für wichtige Dinge nicht nur auf eine externe Platte vertrauen… Mir ist es auch einmal passiert, dass die Platte runterfiel und nix mehr ging.
    Seitdem sichere ich alles wichtige auf zwei Platten, ist zwar etwas umständlich, aber man brauch sich keine Sorgen mehr machen 🙂

  4. Paul sagt:

    Ich habe eine externe Platte und habe da das Wichtigste drauf gesichert. Aber es ist nun nicht so, dass ich ständig am Sichern bin, dafür fehlt mir dann doch die Lust und Zeit.
    Ihr scheint davon ja genug zu haben.^^

    Gruß

  5. Lars sagt:

    Ich mache es auch gelegentlich !