Ohje, scheinbar ist die allseits beliebte GEMA wiedermal auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Und die aktuellen Überlegungen könnten nun Blogger und Webseiten Betreiber treffen, sofern sich die Auffassung der GEMA durchsetzt. Scheinbar sieht die GEMA im Einbetten von urheberrechlich geschützten YouTube Videos auf Blogs und Webseiten eine zusätzliche Verwertung des Materials. Und dies könnte, in den Augen der GEMA, lizenzgebührpflichtig sein. Allerdings hat die Sache einen Haken.

Doppelt kassieren hält besser

Im Gespräch mit dem Portal Golem äusserte sich eine GEMA Sprecherin dahingehend, dass eingebettete Inhalte lizenspflichtig sein sollten, da für den Nutzer nicht klar erkennbar sei, woher dieser Content stamme.

Das interessante an dieser Logik ist, dass YouTube ja bereits GEMA Gebühren für entsprechende Videos zahlt. Würden Blogger für das Einbetten nun auch zur Kasse gebeten, würde die GEMA gleich doppelt kassieren. Zu dieser Problematik äussert sich die GEMA bislang nicht.

Allerdings, und das muss man auch betonen, handelt es sich wohl bisher lediglich um Überlegungen und (noch nicht) um konkrete Pläne der GEMA. Allerdings kennen deutsche Nutzer das Leid mit der GEMA und YouTube. Die Liste gesperrter Youtube Videos ist lang!

Update 09:39:58 25.2.2014

Mich erreichte ein Twitter Tweet der GEMA auf diesen Artikel! Den möchte ich natürlich nicht vorenthalten:

 

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

8 Antworten

  1. Markus sagt:

    Aha, das YouTube-Logo und das typische Design des Player – insbesondere nach dem abspielen des Videos sind auch wirklich kaum zu erkennen oder leicht zu verwechseln…

    Was passiert den, wenn google ein Video in seinen SERPs einbindet?

  2. Harald sagt:

    Auch nicht schlecht. Erst das Urteil zu den Bildern von den Stockagenturen und jetzt will die Geman noch für Videos Geld. Bei mir wird weder das ein noch das andere auf meinen Blog kommen.

  3. dahasn sagt:

    Also echt ey, die Suche nach neuen Einnahmequellen von diesen Idioten ist schon lächerlich. Wenn die das wirklich durchziehen, dann werde ich wohl meinen Blog dicht machen. Und mein Facebook. Und mein Twitter, Tumblr, pinterest, usw.

  4. Veronika sagt:

    Hi Andreas,

    nach dem sinnlosen Urteil aus Köln zu Stockfotos ist dies der nächste Hinweis für Blogger, ab jetzt nur noch eigenes Material zu verwenden.
    Also eigene Bilder knippsen und nur eigene Videos einbetten.

    In Deutschland gibt es eben kein freies Internet und ständig läuft man Gefahr kostenpflichtig abgemahnt zu werden. Deshalb entweder .to Domain mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands oder 100% eigene Sachen … es ist traurig.

    • Ja, man bekommt es in Deutschland schon unnötig schwer gemacht! Vor allem in Urheberrechtsfragen. In anderen Ländern gibt es diesbezüglich deutlich bessere Lösungen.

  5. Matthias sagt:

    das kann echt nicht war sein! die versuchen echt Überall Geld rauszu pressen. aber ich glaube damit kommen die nicht durch, dann funktioniert ja irgend wann das halbe Internet nicht mehr.

  6. Ruben Kalb sagt:

    Ich hoffe das bleibt vorerst so wie es ist … ich spiele in einer Band, die gerade vor Allem versucht mit ihren Videos zu promoten. Die oben benannte Änderung würde uns da video-technisch natürlich das Genick brechen :O

    • Ja, das Problem haben viele Musiker, die ihre Musik sehr gern auf YouTube verbreiten wollen. Das gilt für Newcomer und auch für gestandene Musiker. Das Problem hierbei ist aber nicht allein die GEMA, sondern auch YouTube (Google) selbst. Denn augrund der bekloppten Gesetzeslage in Deutschland sperrt YouTube auch schon mal vorsorglich Videos, um nicht Gefahr zu laufen Urheberrechte zu verletzen.