Es ist im Grunde die Komponente eines Computers, die alles verbindet. Die meisten Nutzer bekommen es gar nicht zu Gesicht. Nutzer, die ihren PC selbst gelengentlich aufrüsten, sehen es manchmal. Und für Besitzer eines Tower Gehäuses mit Seitenfenster muss es vor allem gut aussehen (dem Wunsch kommen die Hersteller gerne nach). Gemeint ist das Mainboard. Doch was sich wirklich alles auf dem Mainboard befindet, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Wir erklären die wichtigesten Komponenten.

Grundsätzlich, wie schon angedeutet, ist das Mainboard die zentrale Plattform zur Verbindung aller Komponenten eines Computers. Natürlich sind dies in erster Linie der Prozessor, der Arbeitsspeicher, Laufwerke, Festplatten oder SSDs und Erweiterungskarten, wie zum Beispiel eine Grafikkarte. Verbunden ist alles durch eine Unzahl an Leiterbahnen. Damit das auch alles funktioniert, sind diese Leiterbahnen auf verschiedenen Ebenen angeordnet. Darum besteht ein Mainboard auch aus vier bis acht Lagen. Und quer durch diese Schichten aus Harz und Glasfaser ziehen sich die Leiterbahnen. Deswegen ist ein Mainboard ganz grundsätzlich eine Multilayer Leiterplatine. Auf diesen Leiterbahnen leitet das Board elektrische Signale zwischen den verschiedenen Komponenten.

Das Herzstück – die CPU

Herzstück eines Computers ist der Prozessor. Er ist die Kompenente des PC, welcher die Andwendungen ausführt und auch auf Anfragen der verschiedenen Geräte reagiert. Hierzu zählt zum Beispiel die Maus oder die Tastatur.

Ganz allgemein ist jedes Mainboard für einen bestimmten Prozessor Typ ausgelegt und verfügt dementsprechend über einen jeweils passenden Sockel. Meistens ist ein Sockel eine quadratische Steckfläche mit einer großen Anzahl Löchern. Diese nehmen die Pins der CPU auf und stellen so die Verbindung zum Mainboard her.

Asrock Z97 Mainboard

FSB, Northbridge und Southbridge

Die Leiterbahn, welche maßgeblich die Höchstgeschwindigkeit vorgibt, mit der die einzelnen Komponenten miteinander kommunzieren, ist der sogenannte Front Side Bus. Geregelt wird der Datenverkehr auf den Bahnen durch die Speicherkontrolleinheit (MCU). Hierfür hat sich die Bezeichnung Northbridge eingebügert. Die Northbridge verbindet über den Front Side Bus Prozessor und Arbeitsspeicher. Alle anderen Geräte und Komponenten werden grundsätzlich von der Southbridge geregelt. Bis auf eine Ausnahme: Die Grafikkarte. Diese oder vielmehr deren AGP oder PCIe Steckplatz werden auch über die Northbridge angebunden. Natürlich aus Geschwindigkeitsgründen.

Der Chipsatz

Northbrigde und Soutbridge ergeben zusammen den Chipsatz eines Mainboards. Die Northbridge sitzt dabei auf dem Mainboard in der Nähe des Prozessors und die Southbridge findet sich weiter unten in der Nähe der Steckplätze für Erweiterungskarten. Allerdings ist es bei aktuellen Prozessoren mittlerweile so, dass diese die Funktionen der Northbridge integrieren und somit ein separater Chip auf dem Mainboard nicht mehr notwendig ist. Obwohl dann vom Chipsatz nur noch die Southbridge übrigbleibt, spricht man auch hier von einem Chipsatz.

Man kann also durchaus sagen, dass der Chipsatz die rechte Hand der CPU ist. Weswegen er von Prozessorherstellern auch abgestimmt auf ihre Prozessoren entwickelt wird. Der Chipsatz ist es, der die Leistung von CPU, GraKa und Arbeitsspeicher erst nutzbar macht.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

1 Antwort

  1. Ross Geller sagt:

    Hi,
    danke für deinen Beitrag.
    Eine Frage hätte ich aber noch ?
    Mein Mainboard hat zwei Lüftanschlüsse und meine Frage wäre jetzt, regelt das Mainboard diese Lüfter, ohne dass ich etwas einstelle oder muss ich da etwas beachten?
    LG