In den letzten 20 Jahren war immer wieder die Rede davon, dass die Automatisierungstechnik und Roboter uns die Arbeit wegnehmen würden. Gerade in der industriellen Herstellung trifft dies wohl auch stellenweise zu. Zum Beispiel kamen in der Fertigung von Fahrzeugen immer mehr und mehr Maschinen und Roboter zum Einsatz, da sie einfach effizienter als Menschen arbeiten können. Aber ohne Menschen würde es dennoch nicht gänzlich automatisiert funktionieren.
Der Fortschritt geht dennoch in diese Richtung. Wurden die ersten Roboter und Maschinen immer noch in erster Linie von Menschen kontrolliert, gibt es dafür heutzutage auch schon eine Lösung. Die Rede ist von der Maschinendatenerfassung.
Produkt- und Prozessdaten der Maschinendatenerfassung
Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen zwei unterschiedlichen Bereichen der Datenerfassung. Bei den Prozessdaten handelt es sich um alle möglichen Informationen, die während der Produktion selbst anfallen und somit die Maschine überwachen. Beispielsweise wird hier der Stromverbrauch oder andere Steuerungsdaten erfasst – quasi der Taskmanager eines Windows PC.
Bei den Produktdaten werden die gefertigten Produkte analysiert. Interessante Daten sind hierbei Daten über die Qualität der Produktion zum Beispiel die Stückzahl, die Temperatur, die Dicke und viele andere Faktoren. Die Informationen aus beiden Bereichen sind äußerst wertvoll für die Überwachung von Abläufen und können bei Missständen automatisch einen Benutzer benachrichtigen. Mit deratigen Systemen kann man also sehr viele Daten zu sammeln, auszuwerten und im Anschluss daran wiederzugeben. Somit ist man in der Lage die Produktion anzupassen oder Fehler und ähnliches zu entdecken.
IST Daten zwecks Analyse von Fertigungsprozessen
Die MDE – Maschinendatenerfassung dient folglich also der fertigungsbezogenen IST-Daten Erfassung, deren Ziel die Optimierung von Maschinenlaufzeiten, die Analyse von Fertigungsprozessen, sowie die Auswertung von Maschinenstillständen und Meldung von Fehlern ist. Im Idealfall werden sämtlich Daten direkt in der Maschine erfasst und online an entsprechen ERP- oder MES Systeme übertragen, womit die Darstellung des aktuellen Zustands der Produktion möglich ist. Erst die Kombination aus diesen Systemen und den MDE Daten ermöglichen eine entsprechende Planung und Steuerung der Produktion.
Würde man für einen ähnlichen Bereich Menschen einsetzen, würden die Produktion sicherlich um ein vielfaches mehr Zeit beanspruchen. Oder aber die Qualität würde sinken. Nicht immer ist das Ersetzen von menschlichen Arbeitern also grundsätzlich negativ.