Erst das arg welt- und internetfremde Urteil des Landgerichts Köln in Bezug auf Copyright Vermerke bei Stockphotos und dann meldet die GEMA Begehrlichkeiten in Bezug auf das Einbetten von YouTube Videos. Es wird uns immer schwerer gemacht Inhalte ins Web zu bringen und die deutsche Rechtsprechung gefährdet den Standort Deutschland für viele Internetfirmen, Blogger und Netznutzer. Und streng genommen haben nur wir hier in Deutschland dieses Problem. Im Ausland lacht man schon über uns.
Bemerkenswerter Kommentar auf t3n
Impressumspflicht in allen möglichen Profilen, Stoppschilder, Abmahnungen für jeden denkbaren Blödsinn. Die deutsche Rechtsprechung, die Politik und eine Institution wie die Gema, alle wollen einer globalen Einrichtung wie dem Internet ihren eigenen nationalen Stempel aufdrücken. Deutsche Internetnutzer müssen sich daran halten und somit vollkommen unterschiedlich zum Rest der Welt im Web agieren. Die Rechtsprechung bastelt geradezu ein „Deutsches Internet“. Das Nachsehen haben wir Blogger, Firmen, Social Media Nutzer. Bei allem was wir im Netz tun und machen, müssen wir uns fragen: „Darf man das denn noch?“
Darf ich ein Bild auf Facebook teilen? Für den Rest der Welt lautet die Antwort einfach ja! Uns kann es passieren, dass irgendein windiger Anwalt auf die Idee kommt, eine teure Abmahnung zu verschicken. Und dank Gerichten, wie dem Landgericht Köln, kommen solche Anwälte auch mit sowas fast immer durch. Da wird vollkommen an der Internetrealität vorbei geurteilt.
Völlig zurecht stellt Moritz Stückler in einem wirklich lesenswerten Kommentar auf t3n die Frage:
Was sind das eigentlich für Leute, die da im Landgericht Köln beziehungsweise bei der GEMA beschäftigt sind und die solche Entscheidungen verantworten? Man kann an dieser Stelle nicht anders als zu vermuten, dass die Zuständigen das Internet und seine Prinzipien schlicht und einfach nicht verstanden haben und anscheinend auch nicht verstehen wollen.
Es reicht! Es ist an der Zeit, dass den Verantwortlichen klar gemacht wird, dass es so nicht weiter gehen kann.
Gut, dass ich meinen Blog noch nicht online genommen habe. Ich denke, bzw. ich bin mir sicher, der wird ohne Bilder und ohne Videos auskommen müssen.
Naja, die beste Lösung ist eigene Bilder und Videos zu nutzen. Damit ist man auf alle Fälle auf der sicheren Seite. Offizielle Pressebilder bereiten auch eher keine Probleme.
Problematisch wird es meist bei kostenlosen Stockfoto-Portalen. Da gibt es scheinbar vermehrt „Fotografen“, die Bilder hochladen und somit kostenlos anbieten. Aber beim kleinsten Fehler in der geforderten Copyright Kennzeichnung sofort einen Anwalt beauftragen. Googelt man mal nach solchen Bildabmahnern taucht oft die selbe Anwaltskanzelei und sehr oft die selben „Fotografen“ auf.
Es macht den Eindruck als würden die das Abmahnen als lukrative Einnahmequelle sehen.