Panik, Panik, Panik! Microsoft stellt im April den Support für Windows XP ein. Und schon werden Horroszenarien gesponnen. So soll es wohl so sein, dass nach Einstellung des Supports zu massenweise Ausfällen von Geldautomaten kommen soll.
Geldautmaten laufen unter Windows XP
In diversen Medien wird aktuell die Nachricht verbreitet, dass das Ende des XP Supports irgendwie auch gleichzeitig bedeutet, dass das Betriebssystem seinen Dienst an sich einstellt. Zumindest wird der Eindruck erweckt, dass dem so ist. Ein besonders schönes Beispiel einer solchen „Horrornachricht“ ist hier zu finden. Hier wird der Bezug zu Geldautomaten hergestellt, die unter Windows XP laufen und denen mit Einstellung des XP Supports der Totalausfall drohe. Und das ist natürlich grundsätzlich erstmal Quatsch.
Es scheint allerdings wirklich so zu sein, dass ein Großteil deutscher Geldautomaten auf Basis von Windows XP laufen. Das Ende des Microsoft Supports bedeutet allerdings grundsätzlich nicht, dass diese Automaten ab April dann nicht mehr funktionieren. Genausowenig bedeutet dies, dass private oder geschäftliche Computer mit Windows XP ab diesem Zeitpunkt nicht mehr genutzt werden können. Natürlich läuft alles weiter. Kein Computer und kein Geldautomat wird deshalb automatisch seinen Dienst quittieren.
Das Problem ist vielmehr ein anderes. Mit Ende des Supports rollt Microsoft keine allgemeinen Updates und vor allem auch keine Sicherheitsupdates mehr aus. Auftauchende Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen. Die Nutzung von Windows XP wird somit durchaus zum gewissen Sicherheitsrisiko. Deshalb ist ein Umstieg auf ein anderes Betriebssystem dringend geboten.
Für alle, die bei Microsoft bleiben wollen, bietet sich hier Windows 7 oder Windows 8 an. Denn hier wird der Support seitens Microsoft noch eine ganze Weile laufen. Für Windows 7 ist das Ende des Supports beispielsweise für den 14. Januar 2020 vorgesehen.
Kurz gesagt, aufgrund von Windows XP alleine werden die Geldautomaten sicher nicht ausfallen. Wenn überhaupt, kommt es zu geplanten „Ausfällen“. Und zwar dann, wenn die Banken die Geldautmaten umrüsten. Aber auch das wird sicherlich nicht auf einen Schlag und massenweise geschehen.
Schon witzig – beste Horror-Szenarien wurden da gesponnen, genau wie Ende des Jahres 1999 wegen dem Jahr 2000 – ihr wisst schon.
Habe irgendwo gelesen, dass Microsoft große Firmen auch weiterhin unterstützt und Updates für XP bringt, allerdings nur gegen eine horrende Gebühr. Naja… so langsam kann man ja auch umsteigen finde ich! Ist ja nicht erst seit gestern bekannt, dass der Support enden wird…
Ich weiß zwar nicht wie es in anderen Städten gewesen ist, aber in Berlin war es bei drei Banken nicht möglich ca. drei Tagen weder Geld zu buchen, zu überweisen oder auch Geld einzuzahlen. Selbst am Schalter konnte man bei einigen Banken kein Geld einzahlen. Dann haben die es in den Griff bekommen.
Jetzt hat ja Microsoft bekannt gegeben weiterhin Support-Hilfe zu leisten: zdnet.de/88190972/microsoft-senkte-erst-kuerzlich-preise-fuer-weiteren-windows-xp-support
@Thomas ich kann mich sehr gut an 1999 zu 2000 erinnern, als kleines Kind hat man sogar daran geglaubt 😀
Ein sehr sehr interessanter Artikel, gut gemacht aufjedenfall. Ich hätte gerne einen Geldautomaten für Zuhause, wäre doch eine nette Erfindung. 🙂
Ein guter Artikel, danke dafür. Ich hätte ja gerne einen privaten Geldautomaten nur für mich, dass wird aber wohl nie passieren.