Eigentlich eine banale Frage! Was ist ein Router? Schließlich hat fast jeder mittlerweile so ein Gerät daheim rumstehen. Und das Teil bringt einen irgendwie ins Internet. Dabei ist die Definition eines Routers zunächst einmal eine andere: Ein Router verbindet u.U. mehrere Netzwerke miteinander. So kann er Netzwerkpakete (Daten) zwischen den Netzwerken weiterleiten. Die häufigste und bekannteste Anwendung hierbei ist die Verbindung des heimischen lokalen Netzwerkes mit dem Internet.
Der DSL Router
Ein Router im eigentlich Sinne ist allerdings nicht in der Lage eigenständig eine DSL Verbindung aufzubauen. Darum vereint ein echter DSL Router immer die Funktion eines Routers mit der eines DSL Modems. Hier gilt es aufzupassen. Im Handel sind auch Router erhältlich, die als DSL Router bezeichnet werden und das DSL Protokol PPPoE verstehen, aber dennoch kein Modem besitzen. Für diese Sorte Router ist ein zusätzliches DSL Modem notwendig, um eine Verbindung mit dem Internet aufzubauen. Echte DSL Router, wie sie z.B. auf der hier zu finden sind, werden direkt per Lan-Kabel an den Splitter angeschlossen.
Üblicherweise besitzt ein solcher DSL Router mehrere Ports, an welche sich LAN Kabel (und damit die Computer im Haushalt) anschließen lassen. Hiervon profitieren im Grunde alle, die mehr als einen Computer daheim haben. Denn ansonsten wäre es schwierig und mitunter nur sehr eingeschränkt möglich, mehrere Computer ins Internet „zu bringen“.
Was macht der Router nun?
Sehr einfach ausgedrückt, wählt der Router für jedes eingehende Datenpaket (egal ob es aus Richtung des lokalen Netzes oder des Internets kommt) den passenden Weg, um ans Ziel zu kommen. Die Ziel-Informationen, die der Router hierzu benötigt, erhält er aus den Datenpaketen selbst. Der Router entscheidet dann lediglich an welchen Port (und damit an welchen lokalen Computer) er die Datenpakete weiterleitet oder ob das Ziel das Internet ist.
Routing Tabellen und Standard-Gateway
Um seine Aufgabe zu erfüllen, besitzt jeder Router lokal vorliegende Routing Tabellen. Hieraus erhält der Router die Informationen, welcher Computer bzw auch welches Netz an welchem Port zu erreichen ist. Denn theoretisch und praktisch läßt sich auch hinter einem Port des DSL Routers mittels eines weiteren Routers ein zusätliches lokales Netzsegment aufbauen.
Alle Ziele, die nicht in der lokalen Routing Tabelle verzeichnet sind, leitet der Router über die Default Route bzw den Standard Gateway weiter. In der Regel führt die Default Route ins Internet, da dem lokalen DSL Router Server und andere Router im Internet nicht bekannt sind. Kurz gesagt: alles was der Router nicht kennt, läuft über den Standard-Gateway.
Im Internet selbst trifft so ein Datenpaket dann auf weitere Router, die alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten. Bis das Datenpaket irgendwann am Ziel eingetroffen ist.