Aus der Disco kennt sie fast jeder. Die Nebelmaschine. Sie und der von ihr erzeugte Nebel sorgt dafür, dass die Lightshow zur Musik erst richtig zu Geltung kommt. Und seit einigen Jahren kann man an mancher Ampel im Auto vor einem jemand eine sogenannte eZigerette dampft. Denn die Auswirkungen sind da ähnlich krass, wie bei der Disco Nebelmaschine: es nebelt manchmal gewaltig.
Warum der Vergleich nicht hinkt!
Und der Vergleich zwischen Nebelmaschine und e Zigarette bzw. Dampfer hinkt noch nicht mal. Denn technisch gesehen, funktionieren beide auf durchaus ähnliche Art und Weise. Das Grundprinzip ist nämlich jeweils, dass eine spezielle Flüssigkeit mittels einer Heizspirale so erhitzt wird, dass dabei Dampf entsteht.
Auf den zweiten Blick sind die Unterschiede allerdings durchaus groß. Bei den Nebelmaschine bleibt es bei Nebelflüssigkeit plus Heizspirale gleich Nebel. Fertig. Weitere Gedanken macht sich darüber kaum jemand.
Eine Wissenschaft für sich
Bei einem Dampfer, wie man es eigentlich nennt, handelt es sich fast schon um eine Wissenschaft für sich. Unterhalten sich zwei Dampf Enthusiasten miteinander über ihr Hobby (und ja, die sehen das wirklich als Hobby) wird in der Regel ganz schön gefachsimpelt. Da fallen dann Begriffe, wie Akkuträger, Coils, Vaporizer, Mods und natürlich Liquids. Noch komplizierter wird es, wenn es um die Herstellung der Liquids geht. Viele mischen diese nämlich auch selbst. Da geht es dann um Nikotin Shot Basen oder Basen ohne Nikotin. Diese werden denn mit verschiedenen Geschmacksrichtungen gemischt. Und ja, das ist eine Wissenschaft für sich. Allerdings ist diese auch nicht sonderlich kompliziert.
Die eigene Erfahrung
Woher ich das weiß? Nun, ich habe selbst eine Zeit lang gedampft, nachdem ich jahrelang geraucht habe. Und ja, das Ziel dabei war in der Tat mir das Rauchen abzugewöhnen, indem ich Liquids mit immer weniger Nikotin genutzt habe. Und zumindest bei mir hat das auch tatsächlich funktioniert. Mittlerweile rauche und dampfe ich schon seit einigen Jahren nicht mehr.
Die Technik hinter dem Dampfen
Aber wir sind hier ja ein Techblog und darum schauen wir uns doch mal etwas genauer an, aus was ein Dampfer besteht.
Grundsätzlich besteht ein Dampfer aus dem Akkuträger und dem Vaporizer (Verdampfer). Wie der Name schon sagt, enthält der Akkuträger natürlich den Akku. Allerdings auch die gesamte Steuerelektronik. Bei hochwertigen Geräten kann man hier sogar eine ganze Menge einstellen. Meist ist dafür dann sogar ein Display eingebaut. So kann zum Beispiel Wattzahl oder die Temperatur eingestellt werden. Diese Einstellungen haben dann Auswirkungen auf Dampfentwicklung und Geschmack. Allerdings nicht nur.
Denn auf den Akkuträger aufgeschraubt wird ja auch noch der Vaporizer. Der hat zwei Aufgaben. Zum einen ist er der Tank für das Liquid, welches verdampft wird. Und zum anderen befindet sich hier die sogenannte Coil (die Heizspirale). Die Coil ist normalerweise in Watte gewickelt, die als Docht fungiert. Diese Coils sind mit unterschiedlichen elektrischen Widerständen (Ohm) erhältlich. Je geringer dieser Widerstand der Coil ist, desto mehr Dampf entwickelt sich. Natürlich auch wieder im Abhängigkeit der Einstellungen des Akkuträgers.
Der Dampf kann dann durch ein auf den Tank aufgesetztes Mundstück aufgenommen werden. Und auch hier gibt es wieder verschiedene Zugtechniken. Nämlichen das Backen- und das Lungendampfen. Kein Wunder also, dass eingefleischte Dampfer gerne mal untereinander fachsimpeln.
Die Frage nach der Gesundheit
Das alles ist natürlich für den ein oder anderen durchaus alles sehr faszinierend. Und viele machen da in der Tat eine Art Hobby draus. Aber dennoch oder besser gesagt gerade deshalb muss man auch die Frage nach der Gesundheit stellen. Und hier gilt natürlich ohne Wenn und Aber, dass Nichtrauchen und Nichtdampfen ohne jeden Zweifel am gesündesten ist. Was das klassische Rauchen angeht, ist natürlich lange bekannt und gut erforscht, wie extrem gesundheitsschädlich es ist. Und das auch ohne jeden Zweifel.
Beim Dampfen sieht es etwas anders aus. Und zwar einfach aus dem Grund, dass die Gesundheitsschädlichkeit, auch in Hinblick auf die Spätfolgen, noch nicht hinreichend erforscht ist. Es gibt Ärzte und Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass Dampfen etwas weniger schlecht für die Gesundheit sein könnte. Allerdings beruht diese Annahme eigentlich nur darauf, dass im Dampf weniger Schadstoffe enthalten sind, als im Zigarettenrauch. Das macht das Dampfen mit eZigaretten allerdings noch lange nicht zu einer gesunden Sache. Es ist vielleicht einfach nur etwas weniger schädlich als Rauchen.