Die Automatisierung und Robotik spielen in vielen industriellen Prozessen schon lange eine wichtige Rolle. Ein Vorreiter war sicherlich die Automobilindustrie: General Motors setzte bereits 1962 Industrieroboter ein. Ab den 1970er Jahren waren Robotersysteme bei allen großen Herstellern verbreitet.
Umschwenken auf neue Lösungen in den 2000er Jahren
Das 20. Jahrhundert war durch die Massenfertigung von Konsumgütern wie beispielsweise Autos geprägt. Im 21. Jahrhundert hingegen wünschen sich die Verbraucher eher individuelle Produkte. Daher sinken die Losgrößen in der Produktion, was zu neuen Automatisierungslösungen führt. Im 20. Jahrhundert wurden Roboter in der Automobilindustrie am Fließband platziert. Das gibt es immer noch, weil unter anderem die Schweißtechnik von der hohen Genauigkeit der Robotic profitiert. Doch es existieren inzwischen viele Fertigungsschritte, in denen bei geringen Stückzahlen spezielle Arbeiten an einem Bauteil zu erledigen sind. Für diese Zweck sind Cobots sehr gut geeignet. Das sind mit menschlichen Beschäftigten kollaborierende Roboter.
Schlüsselfaktoren beim Einsatz von Robotern
Wichtig ist in der modernen Produktionswelt die Flexibilität bei allen Prozessen. Ein Produktionslayout kann sich jederzeit ändern, wenn eine Anpassung an eine neue Nachfragesituationen erforderlich wird. Die Robotic reagiert nun schon länger auf auf diese Situation mit dem Einsatz von Cobots, die sich am Arbeitsplatz in weniger als einer Minute neu programmieren lassen. Das hat außerdem den Vorteil, dass die Cobots auch neue Arbeitsschritte etwa beim Schweißen ausführen können.
Flexible und modulare Montagen
Durch den Einsatz von Cobots lassen sich Schweißarbeiten unter anderem bei Automobilherstellern modular und dabei sehr flexibel durchführen. Ein Beispiel hierfür liefert Audi mit dem Konzept „Smart-Factory“. In dieser wird ein modularer und gleichzeitig mobiler Montageansatz verfolgt. Audi hat die früheren, starren Roboter in der Automobilindustrie inzwischen fast vollständig durch Cobots ersetzt. Damit kann der Hersteller der hohen Komplexität gerecht werden, die sich durch die moderne Variantenvielfalt seiner Modelle ergibt. Er ist außerdem in der Lage, kontinuierliche neue Prozesse in seine Produktion zu integrieren.
Von wem stammen die Cobots?
Es gibt wenige spezialisierte Firmen in Deutschland, die bislang Cobots speziell auf Kundenanforderung bauen. Eine davon ist die Münchner Teradyne Robotics GmbH. Ihre Kunden produzieren in diesen Branchen:
- Automobil und Zulieferer
- Lebensmittel und Getränke
- Bildung, F&E und Wissenschaft
- Elektronik und Technologie
- Möbel und Einrichtungen
- Metall und Zerspanung
- Chemie und Pharma
- Medizintechnik
- Kunststoffe und Polymere
Die Roboter Firma beliefert Firmen dieser Branchen mit Cobots, die sich durch große Flexibilität, vielfältige Einsatzmöglichkeiten und eine schnelle, unkomplizierte Programmierbarkeit auszeichnen. Es handelt sich um Leichtbausysteme, die extrem wenig Strom verbrauchen.
Weitere Gründe für den Einsatz von Cobots
Cobots arbeiten unter anderem beim Schweißen wesentlich genauer als menschliche Beschäftigte. Darüber hinaus entlasten sie diese von schweren und monotonen Arbeiten. Nicht zuletzt sind sie schnell und ermüden nicht. Schulungen bietet die Roboter Firma ihren Kunden jederzeit an. Sie dauern prinzipiell nicht sehr lange: Cobots verfügen über ein User Manual, das mit relativ einfacher Menüführung die Ein- und Neuprogrammierung direkt am Ausführungsort ermöglicht.
Fazit
Zunehmend werden starre Robotersysteme am Fließband durch Cobots ersetzt. Das entspricht den Anforderungen der modernen Produktion, die heute individuelle Waren in immer kleineren Stückzahlen herstellt.