Die fortschreitende Digitalisierung unseres Zuhauses hat eine neue Ära eingeleitet. Das tägliche Leben gestaltet sich dadurch mittlerweile spürbar komfortabler. Angefangen von einer smarten Lichtsteuerung über KI-Sprachassistenten bis hin zu automatisierten Kühlschränken ist das Smart Home heute zu einem vernetzten Alleskönner geworden.
Doch neben all den Annehmlichkeiten bringt die smarte Technologie auch neue Fragen mit sich. Viele Smart Home-Enthusiasten beschäftigt beispielsweise, wie sich die permanente Funkstrahlung auf die Gesundheit auswirkt und welche Möglichkeiten es gibt, die Belastung durch die Strahlung zu reduzieren? Der folgende Beitrag geht diesen Fragen auf den Grund.
Strahlung im Smart Home: Wie hoch ist das Risiko?
Um Geräte wie Lampen, Thermostate oder Kameras zu steuern, sind WLAN, Bluetooth oder Zigbee-Technologie natürlich essentiell. Diese ermöglichen schließlich erst die kabellosen Verbindungen. Dazu nutzen sie Funkwellen.
Diese Funkwellen sind allerdings nicht nur in der Lage, Wände zu durchdringen: Sie beeinflussen unbemerkt auch die Raumluft. Verschiedene Studien zu dem Thema elektromagnetische Strahlung liefern jedoch gemischte Ergebnisse. Einerseits gibt es Hinweise darauf, dass die Belastung durch Alltagsgeräte eher gering ausfällt − solange diese korrekt verwendet werden.
Andererseits empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz, die Anzahl strahlender Geräte aktiv zu reduzieren und Funkquellen – sofern es möglich ist – nachts abzuschalten.
Präventive Maßnahmen für ein strahlungsarmes Zuhause
Diejenigen, die den Komfort ihres Smart Homes ohne gesundheitliche Kompromisse genießen möchten, können dafür allerdings schon auf einige recht einfache Maßnahmen zurückgreifen.
Zum Beispiel lassen sich die gängigen Strahlungsquellen, wie zum Beispiel der Router, nachts deaktivieren oder alternativ mit einer Zeitschaltuhr steuern. Viele Haushalte nutzen mittlerweile auch spezielle Strahlungsblocker, die den Einfluss elektromagnetischer Felder dämpfen und so das Raumklima verbessern sollen.
Diese Geräte sollen eine mögliche Option darstellen, wenn es darum geht, die Strahlenlast in den Wohnbereichen zu reduzieren. Besonders großen Anklang findet ihre Anwendung jedoch in den Schlafräumen, um in diesen so die nächtliche Strahlenexposition zu minimieren.
Hilfreiche Tipps für ein strahlungsbewusstes Smart Home
Generell sollten die folgenden Tipps beachtet werden, wenn das Smart Home so strahlungsarm wie möglich ausfallen soll.
Strategische Platzierung der Geräte
Der Router sollte so weit entfernt wie möglich von Schlaf- und Kinderzimmern aufgestellt werden – falls sich dies bei den räumlichen Gegebenheiten umsetzen lässt. Auch bei der Platzierung von Smart-Home-Hubs gilt: je weiter entfernt vom Aufenthaltsbereich, desto geringer zeigt sich die unmittelbare Strahlungseinwirkung.
Kabel statt Funk
Eine smarte Lösung, die häufig übersehen wird, besteht in dem gezielten Nutzen von Kabelverbindungen. Ethernet-Kabel bieten schließlich auch heute noch eine stabile und strahlungsfreie Alternative zum WLAN. Gerade bei feststehenden Geräten, wie Smart-TVs oder stationären Computern, empfiehlt sich der Wechsel zu einer kabelgebundenen Internetverbindung.
Energiesparoptionen clever nutzen
Einige moderne Smart-Home-Systeme verfügen jedoch auch über Energiesparmodi, die den Standby-Betrieb und somit auch gleich die Strahlung minimieren. Ebenso zeigen sich Zeitschaltuhren als praktisch, um WLAN und Funkgeräte nur dann zu aktivieren, wenn sie tatsächlich benötigt werden. So wird die Strahlungsbelastung gesenkt, ohne Kompromisse hinsichtlich des Komforts eingehen zu müssen.
Neue Technik, weniger Strahlung
Bei der Wahl neuer Geräte ist es darüber hinaus sinnvoll, gleich auf Modelle mit niedrigen Strahlungswerten zu achten. Anerkannte Zertifizierungen, wie zum Beispiel der Blaue Engel geben Aufschluss darüber, ob ein Produkt strahlungsarm konzipiert wurde. Die entsprechenden Geräte unterstützen eine nachhaltige, strahlungsbewusste Nutzung und tragen zur Minimierung der Gesamtstrahlung im Haushalt bei.