Die Software Entwicklung selbst ist, so wie der gesamte IT-Bereich, einem ständigen Wandel unterlegen. Zahlreiche Neuerungen sollen den Prozess verbessern und qualitativ hochwertigere Ergebnisse liefern. Früher war der Prozess der Softwareentwicklung relativ straff organisiert, doch in den letzten Jahren wird der Ablauf immer dynamischer und lässt mehr Freiheiten während der Umsetzung zu.
Starre vs. dynamischer Softwareentwicklung
Der Prozess der Softwareentwicklung war früher sehr klar strukturiert und begann mit der Analyse der Kundenwünsche, die dann in einem Anforderungsdokument ausgearbeitet wurden. Anschließend folgen die Implementierung und die Testphase nach der Schlussendlich das Produkt an den Kunden ausgeliefert wird. Hatte der Kunde während der Entwicklungszeit neue Anforderungen an die Software gestellt, war es für die Entwickler schwierig diese nachträglich einzubauen. Die Resultate waren dann oft für beide Seiten wenig zufrieden stellend. Bei einer dynamischen bzw. agilen Softwareentwicklung wird der Kunde viel stärker in die Entwicklung eingebunden. Es wird häufiger Rücksprache gehalten und somit können zusätzlich Kundenwünsche schneller integriert werden. Die einzelnen Projektphasen greifen ineinander und sind mit Beginn einer neuen Phase nicht sofort abgeschlossen. Häufig findet man bei der Prozessentwicklung deshalb das Spiralmodell, das zyklisch immer wieder alle Projektphasen durchläuft.
Wichtige Dokumente in der Softwareentwicklung
Egal für welches Modell der Prozessentwicklung man sich entscheidet, gewisse Dokumente sind immer Teil der Softwareentwicklung. An erster Stelle steht das Anforderungsdokument, in dem formal beschrieben wird wie das System aussehen soll. Alternativ oder parallel dazu ist die Erstellung von IT Lastenheft und Pflichtenheft. Das Lastenheft ist eine Art Katalog in dem die gewünschten Anforderungen festgehalten werden. Im Vergleich zum Anforderungsdokument sind hier aber noch keine Konkreten Wege zur Umsetzung angeführt. Das IT Lastenheft kann bereits vom Kunden erstellt werden und an mögliche Auftragnehmer verschickt werden. Das Pflichtenheft wird vom Entwicklerteam verfasst, das das Projekt umsetzt. Hier handelt es sich um die konkreten Schritte, wie das Projekt umgesetzt wird und beschreibt somit das fertige Produkt. Zu jedem Projekt gehört die Planung der Meilensteine, wann bestimmte Projektphasen abgeschlossen werden. Immer mehr Beachtung in der Planung von IT-Projekten findet die sogenannte Risiko-Analyse. Hier werden mögliche Probleme angeführt, die im Laufe der Projektdauer entstehen können. Tritt dann ein Problem während der Durchführung tatsächlich auf, können Projektleiter schneller reagieren und im Idealfall liegen mögliche Lösungen bereit. Wird bereits in der Planungsphase auf mögliche Probleme eingegangen, können viele zudem bereits im Vorfeld abgefangen werden.
Na ja, die Softwareentwicklung ist bestimmt keine einfache Sache. Die Planungsphase wird durch die Durchsetzung der Software ersetzt, danach die Regelung vom Einsatz und auch die Werbung. Aber jede Etappe trägt zur Präzisierung bei, zum tieferen Überlegen des nächsten Schrittes. Dies ist wohl das Interessanteste!