Ich muss ja zugeben, dass ich ein Fan von 3D Grafikprogrammen bin! Das hat mich irgendwie schon immer sehr fasziniert. Schon damals, auf meinem C64, hatte ich das legendäre Giga CAD am laufen, was mein ganzes Taschengeld aufgefressen hat. Was dabei heraus kam, war allerdings nicht mal ansatzweise mit dem zu vergleichen, was heute möglich ist.

Farblose geometrische 3D Objekte

Giga CAD war sicherlich nichts weiter als eine Spielerei. Man konnte ein paar nette monochrome 3D Objekte konstruieren, welche sich an einfachen geometrischen Formen orientierten. Das waren dann in erster Linie Ansammlungen von Würfeln und Rotationskörpern. Aus diesem Grund war ein solches Programm im professionellen Bereich mit Sicherheit nicht im Einsatz. Aber für meine Ansprüche als 10 Jähriger genügte es vollkommen! 😉

Vom Hilfsmittel zum Entwicklungssystem

Bei einem aktuellen CAD Programm sieht es schon wesentlich anders aus. Dies finden im privaten Bereich im Grunde keine Anwendung, sehr wohl aber im Profi-Bereich. Im Gegenteil! Kein Konstrukteur, kein Architekt und selbst der ein oder andere Schreiner kommt ohne ordentliche CAD Software aus.

Aber auch hier vollzog sich eine Entwicklung! Wurde CAD Software ursprünglich nur als Hilfsmittel für technische Zeichner eingesetzt, geschieht heute im Prinzip die komplette Entwicklung eines technischen Produktes mittels entsprechender CAD Software.

Rapid Prototyping

CAD Programme sind schon lange weg von einfachen 2D Entwürfen und längst in der dritten Dimension angekommen. Konstruierte Objekte können dreidimensional am Bildschirm dargestellt werden, was gerade bei Entwürfen von Produkten und beim Prototyping sehr hilfreich sein kann. Hat man das entsprechende Produkt doch klar vor Augen. Zumal in der Regel auch noch verschiedene Materialeigenschaften zugewiesen werden können, was die Anschaulichkeit zusätzlich erhöht.

Auf die Spitze kann man das Prototyping dann in Kombination CAD Programm plus 3D Drucker treiben. Am Computer das Produkt konstruiert und direkt als greifbares 3D Modell „ausgedruckt“.

Sollten in Zukunft brauchbare 3D Drucker auch für den Privatmensch erschwinglich werden, kann ich mir auch vorstellen, dass CAD Programme auch hier verstärkt Einzug halten. Schliesslich wäre es dann einfach, z.B. schnell mal ein neues Cover oder Gehäuse für das eigene Smartphone auszudrucken.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

4 Antworten

  1. Andrea sagt:

    Ich habe vor kurzem zum ersten Mal mit Sketch Up herumgespielt – da ist freeware und nicht ganz so professionell. Dafür gibt es alle möglichen Modelle und Objekte im Internet zum Sofortimpot, kurz: ein Riesenspaß, wenn man sich mal ein Traumhaus bauen möchte!

  2. Mats sagt:

    Nutze CAD längst auch für meine Projekte im Heimwerker-Bereich mit großem Erfolg. Geht einfach schneller, als alles von Hand zu machen. Ein bisschen Erfahrung braucht man hierzu aber schon meiner Meinung nach.

  3. Patrick sagt:

    Habe CAD während meiner Ausbildung immer gehasst, aber mittlerweile finde ich mehr und mehr Gefallen daran. Weil mir auch bewusst geworden ist, dass im Handwerk heute ohne CAD einfach nichts mehr geht!

  4. David sagt:

    Mitlerweile gibt es bereits sehr benutzerfreundliche Software, die für CAD-Laien schnell zu erlernen sind. Dieser Artikel erinnert mich an einen Beitrag zum Thema Fabrikplanung im 21. Jahrhundert auf Tarakos
    Spannend finde ich in diesem Kontext auch die Entwicklung in Richtung webbasierter Anwendung.