Erinnerst du dich noch an die Zeit, als „Smart Home“ bedeutete, fünf verschiedene Apps zu jonglieren, nur um das Licht zu dimmen? Als jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochte und du dich wie ein digitaler Dolmetscher gefühlt hast, der zwischen Amazon Alexa, Google Home und Apple HomeKit vermitteln musste?
Diese Zeiten sind vorbei. Nicht weil die Technologie plötzlich einfacher geworden wäre, sondern weil sie endlich erwachsen wird. Der SwitchBot Hub 3 ist der beste Beweis dafür, dass Smart Home Hubs nicht nur ihr Comeback feiern, sondern dabei cleverer, eleganter und verdammt viel nützlicher geworden sind.
Das große Durcheinander hat ein Ende
Kennst du das Gefühl, wenn du nach Hause kommst und dein „intelligentes“ Zuhause sich anfühlt wie ein Kindergarten voller schreiender Kinder? Hier blinkt eine Lampe, dort piept ein Sensor, und mittendrin versuchst du verzweifelt herauszufinden, welche App du für welches Gerät brauchst. Die Wahrheit ist: Wir haben in den letzten Jahren unsere Wohnungen mit Technik vollgestopft, ohne einen Plan zu haben.
Das Problem? Jeder Hersteller spielt nach seinen eigenen Regeln. Dein Philips Hue System spricht nicht mit dem Nest Thermostat, und beide ignorieren hartnäckig die Samsung SmartThings Sensoren. Es ist, als würdest du versuchen, eine Unterhaltung zwischen einem Deutschen, einem Japaner und einem Brasilianer zu moderieren – ohne dass einer die Sprache des anderen spricht.
Hier kommen moderne Smart Home Hubs ins Spiel. Sie sind die Simultandolmetscher deines Zuhauses geworden
Die neue Generation von Hubs hat auch verstanden, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort ist. Wenn dein Hub automatisch alle Standby-Geräte ausschaltet, sobald das letzte Familienmitglied das Haus verlässt, oder die Heizung intelligent regelt, basierend darauf, wann du normalerweise nach Hause kommst, dann macht das einen echten Unterschied auf der Stromrechnung.
SwitchBot – Die Revolutionäre mit dem pragmatischen Ansatz
Während andere Hersteller dir erzählen wollen, dass du für ein smartes Zuhause praktisch alles neu kaufen musst, kommt SwitchBot mit einer erfrischend ehrlichen Botschaft: „Warum solltest du deinen perfekt funktionierenden Fernseher wegwerfen, nur weil er nicht smart ist?“
Seit 2016 verfolgt das chinesische Unternehmen eine Philosophie, die so simpel wie genial ist: Anstatt das Rad neu zu erfinden, machen sie das intelligent, was bereits da ist. Ihr erster großer Hit war ein kleiner Roboter, der buchstäblich Lichtschalter für dich drückt. Klingt absurd? Ist aber brilliant – denn so funktioniert jeder Lichtschalter in deinem Zuhause plötzlich per App, ohne dass du auch nur einen Schraubenzieher in die Hand nehmen musst.
Diese „Upgrade-statt-Ersetzen“-Mentalität zieht sich durch das gesamte SwitchBot Ökosystem. Türschlösser, wie das Switchbot Lock Ultra die du einfach über das bestehende Schloss „stülpst“. Vorhangmotoren, die sich an jede Gardinenstange klemmen lassen. Temperatursensoren, die überall hingehen, wo du sie brauchst. Es ist Smart Home für Pragmatiker – und für alle, die nicht ihr komplettes Zuhause umkrempeln wollen.
Der Hub 3 ist die logische Weiterentwicklung dieser Philosophie. Er ist nicht nur das Gehirn des SwitchBot Universums, sondern auch die Brücke zu allem anderen. Ein Gerät, das versteht, dass echte Innovation nicht bedeutet, alles über den Haufen zu werfen, sondern das Beste aus dem zu machen, was bereits da ist.
Der SwitchBot Hub 3 – Ein Hub mit Persönlichkeit
Was den SwitchBot Hub 3 von der Konkurrenz unterscheidet, wird schon beim ersten Blick deutlich: Während die meisten anderen Hubs unauffällige, kastenförmige Geräte sind, die man am liebsten versteckt, präsentiert sich der Hub 3 als attraktives Gerät, das man gerne sichtbar platziert.
Design und Aufstellung

Der Hub 3 kann sowohl an der Wand montiert als auch auf einer ebenen Fläche aufgestellt werden. SwitchBot liefert alles mit, was du für beide Varianten benötigst: einen Standfuß, doppelseitige Klebestreifen, Schrauben mit Dübeln, ein Netzteil und ein USB-A zu USB-C Kabel. Besonders clever ist, dass das USB-Kabel nicht nur der Stromversorgung dient, sondern auch Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren enthält. Diese Messwerte werden auf dem Display angezeigt und können für Automatisierungen genutzt werden.

Ein kleiner Wermutstropfen: Das schwarze USB-Kabel kann bei einer Wandmontage auf hellen Wänden optisch störend wirken. Hier wäre ein weißes Kabel die elegantere Lösung gewesen.
Einfache Einrichtung
Die Inbetriebnahme des Hub 3 ist erfreulich unkompliziert. Du lädst die SwitchBot App herunter, erstellst ein Konto, steckst den Hub ein und folgst den Anweisungen in der App. Der Prozess dauert nur wenige Minuten und ist auch für technische Laien problemlos zu bewältigen.
Das Display – Zentrale für Information und Kontrolle
Das integrierte Display des Hub 3 ist mehr als nur schmückendes Beiwerk. Es zeigt dir auf einen Blick die wichtigsten Informationen:
- Innen- und Außentemperatur sowie Luftfeuchtigkeit
- Lokale Wettervorhersage
- Status von SwitchBot Türschlössern und Türsensoren
Diese Informationen sind nicht nur nützlich, sondern machen den Hub zu einem informativen Begleiter im Alltag.
Intuitive Bedienung durch durchdachte Hardware

Die physische Bedienoberfläche des Hub 3 ist ein Meisterwerk der Benutzerfreundlichkeit. Verschiedene Bedienelemente ermöglichen eine intuitive Steuerung:
Die vier anpassbaren Szenentasten sind das Herzstück der direkten Bedienung. Jede Taste wird durch einen kleinen weißen Punkt auf dem Display markiert, wobei leuchtende Icons anzeigen, welche Funktion die jeweilige Taste steuert. So erkennst du auf einen Blick, welche Taste welche Szene aktiviert.
Der zentrale Drehknopf ist ein besonders elegantes Bedienelement. Mit ihm kannst du durch verschiedene Optionen auf dem Display navigieren, die Lautstärke anpassen, Temperaturen einstellen oder die Helligkeit von Lampen regeln. Die präzise Regelung über den Drehknopf ist deutlich angenehmer als das Antippen von Plus- und Minus-Tasten auf einem Touchscreen.
Zusätzliche Tasten runden die Bedienung ab: Eine Home-Taste bringt dich zur Startseite zurück, eine Zurück-Taste zur vorherigen Seite, und eine Taste mit dem SwitchBot Logo zeigt alle verbundenen Geräte an. In der Mitte des Drehknopfs befindet sich eine Auswahltaste, und separate Ein/Aus-Tasten ermöglichen die direkte Gerätekontrolle.
Diese durchdachte Bedienphilosophie macht den Hub 3 zu einem Gerät, das auch ohne Smartphone oder App vollständig nutzbar ist – ein wichtiger Vorteil im Alltag.
Mehr als nur Steuerung – Integrierte Funktionen
Der Hub 3 beschränkt sich nicht auf die reine Gerätesteuerung, sondern bietet zusätzliche Funktionen, die den Alltag bereichern.
Eingebauter Lautsprecher
Der integrierte Lautsprecher erfüllt mehrere Zwecke. Er kann dich warnen, wenn die Temperatur oder Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause außerhalb der gewünschten Bereiche liegt. Darüber hinaus überwacht er Taupunkt und Wasserdampfdruckdefizit – Werte, die besonders für Menschen mit besonderen Gesundheitsbedürfnissen oder für die Pflanzenzucht relevant sind.
Der Lautsprecher kann auch als Türklingel-Verstärker fungieren, wenn du SwitchBot Türklingeln, hier sei die Klingeltaste des Switchbot Keypad Vision genannt, verwendest, und als programmierbarer Wecker für bestimmte Tage und Uhrzeiten. Eine Nicht-Stören-Funktion sorgt dafür, dass du nachts deine Ruhe hast.
Infrarot-Steuerung für über 100.000 Geräte
Eine der beeindruckendsten Funktionen des Hub 3 ist die Möglichkeit, über 100.000 verschiedene Infrarot-Geräte zu steuern. Fernseher, Klimaanlagen, Blu-ray-Player, Ventilatoren, Projektoren – die Liste ist schier endlos. SwitchBot hat über die Jahre eine umfangreiche Datenbank mit IR-Befehlen aufgebaut, die es dem Hub 3 ermöglicht, praktisch jedes Gerät mit Fernbedienung zu steuern.
Zusätzlich unterstützt der Hub verschiedene Streaming-Geräte wie Apple TV, Fire TV, Chromecast und Roku, was ihn zu einer zentralen Fernbedienung für dein gesamtes Entertainment-System macht.
Integration mit anderen Ökosystemen
Der Hub 3 spielt gut mit anderen Smart Home Systemen zusammen. Er unterstützt Siri Shortcuts, Samsung SmartThings, Homey und IFTTT, wodurch sich vielfältige Automatisierungen und Verknüpfungen realisieren lassen.
Automatisierungen – Das Gehirn deines Smart Homes
Die wahre Stärke des SwitchBot Hub 3 liegt in seinen Automatisierungsmöglichkeiten. SwitchBot hat erkannt, dass die Erstellung von Automatisierungen für viele Nutzer eine Hürde darstellt und bietet daher vorgefertigte „Empfohlene“ Automatisierungen an.
Vorgefertigte Szenen für den Alltag
Szenen wie „Zuhause verlassen“, „Schlafenszeit“, „Nach Hause kommen“ und „Aufwachen“ sind bereits vorkonfiguriert und müssen nur noch an deine spezifischen Geräte angepasst werden. Auch eine „Garagentor offen gelassen“ Automatisierung ist verfügbar.
Die „Zuhause verlassen“ Automatisierung zeigt beispielhaft, wie durchdacht diese Szenen sind. Sie kann durch eine SwitchBot Wallet Finder Karte ausgelöst werden, die länger als 10 Minuten nicht zu Hause erkannt wird, oder durch das Öffnen eines Türkontaktsensors. Als Reaktion kann sie Lichter ausschalten, den Datenschutzmodus von SwitchBot Kameras deaktivieren und „dumme“ Geräte über SwitchBot Bots ausschalten.
Eine Einschränkung bei Infrarot-Geräten
Bei aller Begeisterung für die IR-Funktionalität gibt es eine bemerkenswerte Einschränkung. Die meisten IR-Befehle in SwitchBots Datenbank sind als Toggle-Befehle gespeichert, das heißt, sie schalten ein Gerät ein, wenn es aus ist, und aus, wenn es an ist. Separate Ein- und Aus-Befehle sind oft nicht verfügbar.
Das führt zu einem praktischen Problem: Wenn du die „Zuhause verlassen“ Automatisierung verwendest, um alle Fernseher auszuschalten, und ein Fernseher bereits ausgeschaltet ist, wird er durch den Toggle-Befehl eingeschaltet. Das ist natürlich das Gegenteil des gewünschten Effekts und kann zu höheren Stromrechnungen führen, anstatt sie zu senken.
Matter-Unterstützung – Brücke zwischen den Welten
Der Matter-Standard ist die große Hoffnung für die Smart Home Branche. Er verspricht, die Kompatibilitätsprobleme zwischen verschiedenen Herstellern und Ökosystemen zu lösen. Der SwitchBot Hub 3 unterstützt Matter auf zwei clevere Arten:
SwitchBot Geräte Matter-fähig machen
Bis zu 30 SwitchBot Geräte, die ursprünglich nicht Matter-kompatibel sind, können über den Hub 3 in Matter-Ökosysteme eingebunden werden. Das bedeutet, du kannst deine SwitchBot Geräte über Apple Home, Amazon Alexa, Google Home, Samsung SmartThings, Home Assistant oder Hubitat Elevation steuern, obwohl sie eigentlich nicht mit diesen Systemen kompatibel sind.
Virtuelle Tasten für Drittanbieter-Geräte
In umgekehrter Richtung kann der Hub 3 bis zu 30 virtuelle Matter-Tasten erstellen, mit denen du Geräte anderer Hersteller über das SwitchBot System steuern kannst. Du könntest beispielsweise eine physische Szenen-Taste am Hub 3 so programmieren, dass sie eine Matter-kompatible Steckdose eines anderen Herstellers einschaltet, die über Apple Home eingebunden ist.
Die Matter-Integration funktioniert zuverlässig, auch wenn sie nicht blitzschnell ist. In ausgiebigen Tests erwies sich die Funktionalität als stabil und verlässlich.
Fazit – Ein Hub für die Zukunft
Der SwitchBot Hub 3 zeigt eindrucksvoll, warum Smart Home Hubs ihr Comeback feiern. Er löst die zentralen Herausforderungen moderner vernetzter Wohnungen: die wachsende Gerätevielfalt, Kompatibilitätsprobleme zwischen verschiedenen Herstellern und den Wunsch nach energieeffizienter Automatisierung.
Das ansprechende Design und die durchdachte Bedienoberfläche heben ihn deutlich von den meist unscheinbaren Konkurrenzprodukten ab. Die physischen Bedienelemente machen ihn zu einem Gerät, das auch ohne App vollständig nutzbar ist – ein wichtiger Vorteil für alle Familienmitglieder.
Die Matter-Unterstützung macht den Hub 3 zukunftssicher und ermöglicht es, sowohl bestehende SwitchBot Geräte in moderne Ökosysteme zu integrieren als auch umgekehrt Geräte anderer Hersteller über SwitchBot zu steuern.
Die einzige nennenswerte Schwäche liegt in der Handhabung von IR-Geräten, wo das Fehlen separater Ein- und Aus-Befehle die Zuverlässigkeit von Automatisierungen beeinträchtigen kann. Hier besteht Verbesserungspotential für zukünftige Updates.
Insgesamt präsentiert sich der SwitchBot Hub 3 als durchdachtes, benutzerfreundliches und zukunftsorientiertes Gerät, das die Entwicklung der Smart Home Branche widerspiegelt. Er zeigt, dass Smart Home Hubs nicht nur ihr Comeback feiern, sondern besser sind als je zuvor.