Trekkies kennen den Begriff Phaser sicherlich zur Genüge! Doch was hat ein Phaser denn nun mit dem deutschen Leuchtmittelhersteller OSRAM zu tun? Nun, als Phaser bezeichnet OSRAM ein neu entwickeltes Lichquellen Modul, welches zukünftig in modernen DLP-Beamern zum Einsatz kommen soll. Neu ist, dass das Licht nur mittels eines Leuchtmittel-Rades (engl. Phosphor-Wheel) und eines Lasers erzeugt wird. Dies erklärt auch die Bezeichnug Phaser, welche ein Kofferwort aus Phosphor und Laser ist.
Dabei bietet diese Technologie, im Vergleich zu herkömmlichen Lichquellen einige entscheidende Vorteile. Ich hatte nun in Berlin, wo diese Technik entwickelt wurde, die Möglichkeit, mir die Prototypen der Phaser Module anzusehen.
Das Prinzip hinter der OSRAM Phaser Technologie
Laser an sich, sind in der Beamer Projektion eigentlich nichts Neues. Jedoch kamen und kommen hier bisher lediglich Hybrid-Systeme zum Einsatz. Grünes Licht wird hierbei mittels eines Grünlicht-Lasers erzeugt und für die Farben Blau und Rot sind entsprechend blaue und rote LED im Einsatz.
Die OSRAM Phaserlicht Technik hingegen setzt auf eine blaue Laserdiode als einzige Lichtquelle. Deren Licht wird auf ein sogenanntes Phosphor-Wheel gerichtet, welches mit Leuchtmitteln in den Farben Rot, Gelb und Grün beschichtet ist. Da der Laser bereits blau ist, ist für diese Farbe kein entsprechendendes Leuchtmittel nötig. Die für die Projektion notwendigen Farben werden nacheinander durch die Drehung des Rades erzeugt. Dieses dreht sich jedoch so schnell, dass für das menschliche Auge ein einheitliches Bild entsteht. Auf diese Art und Weise lässt sich jede beliebige Farbe erzeugen.
Die Vorteile der OSRAM Phaser Technik
Ein wohl entscheidender Vorteil dieser Technik, ist die hohe Lebensdauer des Phaser-Moduls. OSRAM gibt diese mit 20000 Stunden an. Man kann also durchaus sagen, dass
die Lichtquelle ein normales Projektorleben lang durchhält. Konkret bedeutet dies, acht Stunden Beamer Projektion pro Tag und das sieben Jahre lang. Einmal zum Vergleich: Herkömmliche Gasentladungslampen stehen in der Regel nur 2000-6000 Betriebsstunden durch.
Aber nicht nur die hohe Lebensdauer ist vorteilhaft, auch im eigentlichen Betrieb zeigt die Phaser Technik ihre Vorzüge. So steht direkt nach dem Einschalten die volle Helligkeit des Beamers zur Verfügung. Ebenso ist eine Abkühlungsphase nach dem Betrieb nicht mehr notwendig.
Zudem ist das Phaser Modul, durch eine entsprechende Elektronik angesteuert, stufenlos im Bereich von 0-100% dimmbar. Und das innerhalb von Millisekunden. Mit Gasentladungslampen ist dies schlicht und ergreifend nicht möglich. Diese Dimmbarkeit bewirkt zum Beispiel, dass dunkle Szenen in einem Film auch wirklich dunkel sind.
Insgesamt verspricht OSRAM mit dieser Technologie brilliante Farben und eine hohe Leuchtdichte. Wobei an dieser Stelle vereinfacht kurz erklärt sei, dass Leuchtdichte die vom menschlichen Auge wahrgenommene Helligkeit einer Fläche definiert. In diesem Fall also die Helligkeit einer Projektion.
Wie bereits erwähnt, sollen die ersten Beamer eines twaiwanesischen Herstellers, die die OSRAM Phaser Technik nutzen, noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Wo das Ganze preislich liegen wird, wird sich dementsprechend zu diesem Zeitpunkt zeigen.
Warum nehmen die nicht drei verschieden farbige Laser? Die kann man doch dann mischen!
Ich bin erstaunt was heutzutage bereits alles möglich ist. Zwei Jahre später oder vielleicht sogar noch früher beträgt die Lebensdauer 40000 Stunden!
Durchaus möglich! Allerdings denke ich, dass dann der Beamer um die Lichtquelle herum früher kaputt geht. Wie gesagt, die angegebenen 20000 Stunden entsprechen ja schon der Lebenserwartung eines Beamers.
Nützliche Info. Danke 🙂
Bin gespannt, wann es die ersten TAUGLICHEN Tageslicht-Beamer gibt. Dann würde ich sogar meinen LED-TV wegstellen 😉
Naja, bezahlbar und bei Tageslicht nutzbar. Denke, dass das noch eine Weile dauern wird.
Faszinierend wie weit wir schon sind, ich kann mich noch an andere Beamer errinern 😉 interessanter Artikel !
Echt interessant! Klingt viel versprechend, doch ich warte lieber, bis es ausgereift ist 😉 Bewährt sich meißt!
Sonst ist es ja auch unbezahlbar :O
LG Hellma
Da Teile ich Hellmas Meinung!
Warten bis die Technik ausgereift ist und ein Preiswertes Modell auf dem Markt ist 😉
Jens
Ach warum denn nicht gleich neue Technik ausprobieren und die Forschung somit finanzieren? Bin gerne einer der ersten der es kauft, bin echt überzeugt!
LG Toni
Wenn ich mir das überlege muss ich schon schmunzeln. Ich habe zuhause ein 9 Jahre altes Modell stehen. Damals war an sowas noch gar nicht zu denken 😉