offlineSo schnell fühlt man sich von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Telekomstörung reicht hier vollkommen aus. Und eine solche hatte ich die letzten 6 Tage und es ist erstaunlich wieviel doch mittlerweile von einem Zugang zum Internet abhängt.

Vornweg warum die Störung so lange dauerte: Die Telekom hatte vorher keinen Techniker frei, der sich dem Problem annehmen konnte. Und bei meiner DSL Störung handelte es sich tatsächlich um einen Fehler, bei der ein Außendienst Techniker auf Fehlersuche gehen musste.

Wie alles anfing

Los ging es letzte Woche Mittwoch am späten Nachmittag. Plötzlich war die Leitung tot. Also zum Smartphone gegriffen und die Hotline der Telekom angerufen. Nach Abfrage der Telefonnummer sprach eine Computerstimme zu mir, die mir mitteilte, dass für meinen Anschluss eine Störung vorliegt. Freundlicherweise bot mir die Computerstimme an, dass ich auch noch mit einem Berater über die Störung reden könne. Was man, nur mal so als Tipp, auch wirklich machen sollte. Und zwar auch dann, wenn der Computer mitteilt, dass die Wartezeit (wie in meinem Fall) 28 Minuten beträgt. Denn nur so kommt, zumindest gefühlt, etwas in die Gänge.

Nun gut, nach einer knappen halben Stunde hatte ich dann wirklich einen Telekom Berater am Smartphone, welcher natürlich die Störung auch feststellte. Da er selbst da nichts machen konnte, musste dieser das Problem aber in die Technik Abteilung weitergeben. Die Technik würde mich am gleichen Abend oder spätestens am nächsten Morgen zurückrufen. Die Dame von der Technik rief am nächsten Nachmittag an! Diese führte dann scheinbar einige Messung durch und kam zu dem Ergbnis, dass die Leitung tot ist und sich ein Außerndienst Techniker der Sache annehmen müsste. Nun ging es also nur noch um einen entsprechenden Termin für den Techniker Besuch. Und hier konnte man mir nur anbieten, dass der Techniker am nächsten Tag irgendwann zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr kommen würde.

Der Techniker, der nicht kam

Mir blieb also nichts anderes übrig um am Freitag im Prinzip den ganzen Tag daheim auf den Techniker zu warten. Dieser tauchte allerdings schlicht und ergreifend nicht auf.

Also nach 16 Uhr wieder die Hotline der Telekom angerufen. Und wieder 30 Minuten in der Leitung gewartet (der späte Nachmittag ist ein unheimlicher schlechter Zeitpunkt dort anzurufen). An der Hotline wurde mir mitgeteilt, dass der Techniker krank geworden sei und deshalb nicht kam. Nun könne man mir allerdings nur noch einen Termin am Dienstag zwischen 10 Uhr und 14 Uhr anbieten. Früher wäre nichts frei. Zähneknirschend stimmte ich dem Termin zu.

Auf Fehlersuche

Und tatsächlich… der Techniker kam am Dienstag. Und zwar eine halbe Stunde zu früh. Aber immerhin er war schon mal da. Der etwas wortkarge Techniker lies sich auch sofort die Telefondose zeigen und schloß sein Meßgerät dort an. Mit dem Ergebnis, dass die Leitung tot ist. Als nächstes ging es in den Keller zum Hausanschluss. Dort wieder gemessen. Ergebnis: Leitung tot. Somit lag der Fehler schon mal nicht bei mir im Haus. Der Techniker stöpselte nun einen Tongenerator in die Telefondose und machte sich auf dem Weg zu einem 700 Meter entfernten DSLAM. Nach ungefähr einer halben Stunde kam er wieder und meinte nun müsste es wieder funktionieren, was sich nach einer erneuten Messung auch bestätigte. Also den Router wieder angeschlossen und Hurra, es funktionierte tatsächlich wieder. Nach einer knappen Woche offline sein.

Erstaunlich, was so alles vom Internet abhängt

Und nach einer Woche ohne Internet merkt man, wieviel hiervon eigentlich abhängt. Denn dank VoIP der Telekom funktioniert so das Telefon natürlich auch nicht. Und da ich das Telekom Entertain Angebot nutze, war mit fernsehen zunächst auch mal nichts. Selbst aufgenommene Sendungen lassen sich mit dem Telekom Mediareceiver ohne bestehende Internetverbindung nicht ansehen. Zugriff auf die Smarthome Steuerung erlangt man auch nicht, da die Smarthome Zentrale auch ausschließlich über das Web kommuniziert. Zwar funktionierten hier noch bereits eingestellte Zeitsteuerungen und Automatiken für Heizung und Licht, aber Einfluss konnte man hierauf nicht mehr nehmen. Emails schreiben, Online Banking und viele andere Dinge, die man über das Web mittlerweile erledigt, lassen sich zwar per Smartphone oder Tablet erledigen. Aber mal ganz ehrlich: Das ist schon sehr mühselig so.

Zwar lässt sich das Smartphone auch als mobiler Hotspot für Laptop oder gar einen PC nutzen. Aber selbst, wenn man Windows sagt, dass man gerade über eine getaktete Verbindung im Web ist, ist der Datenverbrauch eines Windows PC doch sehr hoch und das mobile Datenvolumen sehr schnell verbraucht.

Nun muss man natürlich auch sagen, dass Störungen bei der Telekom bei mir selten vorkommen. In der Regel funktioniert alles reibungslos. Kommt dennoch mal eine Störung vor, ist diese meistens innerhalb weniger Stunden behoben. Kommt aber „Sand ins Getriebe“, wie in diesem Fall, kann es dauern. Dabei war noch nicht mal die Störung an sich das Problem, sondern der scheinbar volle Terminplan der Telekom Techniker.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

5 Antworten

  1. Francis sagt:

    Freut mich Addi 🙂
    Schön dass du wieder da bist 😉

  2. Thorsten sagt:

    Wenn der Internetprovider eine Störung hat kann das sehr ärgerlich und unangenehm sein. Netflix als Ausgleich für das schlechte TV Programm ist dann ja leider auch nicht mehr möglich.

  3. „Und hier konnte man mir nur anbieten, dass der Techniker am nächsten Tag irgendwann zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr kommen würde.“
    Die nächste Rechnung sollte man dann eigentlich auch zwischen Weihnachten und Ostern zahlen 🙂

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie der Kundenservice mit seinen Kunden umgeht…

    Wie sagte mir mal eine Vodafone-Mitarbeiterin?! Geld verdient man mit Neukunden nicht mit Altlasten…