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Saugroboter sind schon lange nicht mehr nur eine Art Spielzeug für besonders technikbegeisterte Nerds. Vielmehr hat sich dieses smarte Gadget schon bei vielen als nützliches und zeitsparendes Gerät etabliert.
Kein Wunder also, dass immer mehr Modelle unterschiedlicher Qualität, Leistung und Fähigkeiten auf dem Markt kommen. Kein Wunder also, dass man hier als Kunde leicht mal den Überblick verlieren kann, über all die Saugroboter Modelle, die man aktuell so kaufen kann.
Die Wahl der Fahrstrategie
Eine der wichtigsten und vielleicht auch interessantesten Fragen um die Fähigkeiten eines Saugroboters einschätzen zu können, ist die Frage nach der Fahrstrategie. Das heisst, auf welchem Weg sich der Roboter durch die Wohnung bewegt. Je ausgeklügter und je weniger zufällig diese Strategie ist, desto effizienter arbeitet ein Saugroboter natürlich. Wie geplant ein Roboter vorgeht, hängt natürlich von seinen Sensoren und der Verarbeitung der damit gelieferten Informatioen ab. Günstige Saugroboter Modelle, verfügen meist nicht über eine deartig smarte Informationsverarbeitung und die notwendigen Sensoren. Hier bleib es dann bei einer sehr zufälligen Route durch die Wohnung. Aber auf welchen Routen und mit welchen Strategien bewegen sie sich nun?
Per Zufall durch die Wohnung
Ja, auch der Zufall mag eine Art Fahrstrategie sein. Und sie ist die Strategie, die vor allem ältere und günstige Modelle an den Tag legen. Schaut man einem solchen Roboter zu, dann wirkt seine Route mitunter sehr chaotisch und planlos. Doch in diesem Fall folgt selbst der Zufall gewissen Regeln.
Modelle die sich per Zufall durch die Wohnung bewegen, fahren in der Regel lange geradeaus bis sie auf ein Hinderniss stoßen. Ein Anstoßsensor ermittelt, ob der Roboter links oder rechts ein Hindernis berührt hat. Woraufhin sich der Roboter um ein paar Grad dreht und dann weiter geradeaus fährt. Der Winkel um den sich der Roboter dreht, wird dabei aus einem vom Hersteller vorgegebenen Bereich per Zufall ausgewählt. Ansonsten würde sich der Roboter immer auf gleichen Bahnen bewegen.
Eine Erweiterung dieser Strategie ist, dass der Roboter ebenfalls nur eine zufällig lange Strecke geradeaus fährt und sich dann auch ohne an ein Hindernis gestoßen zu sein um ein paar zufällige Grad in zufällige Richtung dreht.
Auf beide Arten hat der Roboter irgendwann (zufällig) alle Bereiche eines Raumes gesaugt. Das kann natürlich dauern und bedingt natürlich, dass einige Stellen durchaus auch mehrmals gesaugt werden. Effizient ist das natürlich ganz sicher nicht. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Roboter sich in sehr verwinkelten Räumen festfährt.
Wandverfolgung und Spiralfahrten
Brauchbarere und etwas hochwertigere Geräte verfügen meist noch über ergänzende Fahrstrategien. Zwischen denen sie entweder automatisch oder auf Nutzerkommando hin umschalten.
Wandverfolgung
Zum einen ist dies die sogenannte Wandverfolgung. Hier fährt der Roboter ganz einfach immer an der Wand entlang. Zweck ist natürlich, dass die Randbereiche eines Raumes besser gereinigt werden, was bei einer reinen Zufallsfahrt durch den Raum nicht der Fall wäre. Etwas bessere Modelle nutzen diese Wandverfolgung allerdings auch um den Größe des Raumes zu vermessen. Hieraus ermitteln sie dann das notwendige Reinigunsprogramm und stimmen Zeit und die Drehwinkel darauf ab. An der Stelle werden die Fahrstrategien dann schon etwas geplanter. Zumindest ansatzweise.
Spiralfahrt oder Spot Modus
Eine weitere Strategie, die von vielen Herstellern auch Spot-Modus genannt wird, ist die sogenannte Spiralfahrt. Das heisst der Roboter fährt von einem bestimmten Punkt ausgehend spiralförmig von diesem Punkt weg. Diese Strategie dient dazu, schnel einen bestimmten Bereich eines Raumes zu reinigen. Manche moderne Geräte schalten sogar automatisch in diesen Modus, wenn sie größere Verschmutzungen in einem Bereich des Raumes festellen.
Effizient mit einem Plan
Wirklich effizient und auch schneller reinigen allerdings erst Staubsauger Roboter, die planmässiger vorgehen und nicht nach dem Zufallsprinzip vorgehen.
Solche Modelle legen einen Plan des Raumes an und ermitteln dann die beste und effizenteste Route durch den Raum. Dabei gilt es Umwege und Doppelfahrten zu vermeiden.
Warum Saugroboter nach oben schauen
Damit das gelingt verfügen solche Modelle meist über eine durchaus komplexe Sensorik. Manche Roboter vermessen den Raum mit einem Laser, andere Modelle nutzen Kameras. Interessanterweise beobachten die Modelle mit Kamera die Zimmerdecke. Diese ist nämlich in der Regel frei von Hindernissen und so können die Kamera Modelle die Raumgröße besser berechnen. Auch die eigene Position im Raum ermitteln diese Roboter durch Beobachtung der Zimmerdecke. Hindernisse, zum Beispiel Möbel, werden durch Annäherungs- oder Berührungssensoren erkannt und umfahren.
Auf Bahnen durch den Raum
Aus all diesen Informationen erstellen moderne, hochwertige Staubsaugerroboter dann mit der Zeit einen durchaus sehr detailierten Plan der Wohnung. Dieser wird gespeichert und bei der nächsten Reinigung nutzt der Roboter diesen Plan. Was man sofort erkennt, wenn man das Gerät bei seiner Arbeit beobachtet. Denn ein solcher Saugroboter bewegt sich nicht mehr chaotisch durch den Raum, sondern reinigt den Raum durch gezieltes Abfahren in parallelen Bahnen.
Auf den Algorithmus kommt es an
Allerdings und das ist auch Teil der Wahrheit, bekommt das nicht jeder Roboter gleich gut hin. Denn wie gut diese Strategie funktioniert, hängt auch vom notwendigen Algorithmus ab, der ihm vom Hersteller mitgegeben wird. Und da gibt es dann durchaus noch Roboter, die sich trotzdem ziemlich planlos durch den Raum bewegen. Und das ist ja nicht Ziel der Sache.
Wie Anfangs schon erwähnt: Mittlerweile tummeln sich eine ganze Reihe Saugroboter Modelle in unterschiedlichen Preisklassen auf dem Markt. Manche sind brauchbar und manche ganz sicher nicht. Hier gilt es einfach, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.
Danke für diesen tollen Blog. Macht weiter so.