Eine gute Vermarktungsstrategie erreicht ohne Umwege Zielgruppen und sorgt für einen höheren Absatz. In der schnelllebigen Gesellschaft ist jedoch ein Umdenken innerhalb der Marketingabteilungen notwendig, um den Anschluss an Kunden und Nutzer zu sichern. Die Devise lautet: kürzer, auffälliger und mit Mehrwert!
Clevere Marketingstrategien sind das A und O im Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Um aus der Masse hervorzustechen, müssen aufmerksamkeitsstarke Kampagnen entwickelt und oftmals mit hohem Budget umgesetzt werden. Dabei kennen Unternehmen keine Grenzen: Vom Engagement großer Namen wie David Beckham (H&M), Katy Perry (Lieferando) oder Gerad Butler (Hugo Boss) bis zum spontanen Flashmob, wie es im vergangenen Herbst Streamingdienst Sky für die vierte Staffel „Babylon Berlin“ machte, ist alles möglich. Je auffälliger und pressewirksamer, umso besser!
Allerdings ist das Motto „Höher, schneller, weiter“ keineswegs die einzige Richtung, die eingeschlagen werden kann. Besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen ist die Budgetbegrenzung ein unumgänglicher Faktor in der Marketingplanung. In diesem Zuge kommen die aktuellen Vermarktungstrends sehr gelegen. Schon mit kleinen Mitteln und wenig Kostenaufwand können auch kleinere Abteilungen einen sehenswerten Aufschlag auf dem Markt generieren. Dank Social Media und digitaler Fokussierung wird es in allen relevanten Zielgruppen möglich.
Bonusangebote in den Vordergrund stellen
Ein gutes Produkt ist ein guter Anfang. Wer dieses Produkt für einen kostenfreien Testzeitraum zur Verfügung stellt, generiert Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe und schafft Transparenz. Zudem vermitteln diese Angebote, dass der eigene Glaube an die angepriesene Dienstleitung oder Ware so überzeugend ist, dass auch andere davon kostenfrei profitieren sollen. Streaminganbieter wie Netflix oder Amazon setzen auf zeitlich begrenzte Testzeiträume, in denen Serien- und Filmfans das Portfolio von eingekauften Produktionen oder selbst entwickelten Originals testen können. Eine Strategie, die in Abo-Abschlüssen resultiert.
Ein ähnliches Vorgehen ist zu erkennen, wenn neue Online Casinos ihre digitalen Türen öffnen. Die Branche wächst rasant und gehört innerhalb des Gamings zu den Triebfedern, was Innovation und Technologie angehen. Um Anreize für die User zu schaffen, Slots, Tischspiele oder Live Games auszutesten, kommen Willkommensboni oder Freispiele zum Einsatz. Ohne eigenes Investment können Interessierte das breite Entertainmentangebot ausprobieren, wodurch das Risko von Verlusten auf ein Minimum reduziert wird. Somit gibt es kaum Hürden für Einsteiger, das Angebot anzunehmen und auf dem Desktop oder Smart Devices zu nutzen.
Auch der stationäre Handel oder Offline-Unternehmen bieten solche Optionen. Die Fitnesskette McFit setzt traditionell auf sein bewährtes Neujahrsangebot, bei dem Sportmuffel für 1 Euro als Mitglied trainieren können. Eine gelernte und beliebte Aktion, die besonders nach der Preiserhöhung im vergangenen Jahr das Image aufpolieren soll.
Influencer an Bord
Bekannte Gesichter und große Namen sind für international agierende Konzerne wichtige Zugpferde. Testimonials, die das Anpreisen von Produkten übernehmen und somit ihre eigene Zielgruppe zur möglichen erweiterten Kundschaft machen, müssen jedoch keine Oscar-Preisträger oder Weltstars sein. Influencer-Marketing ist das Zauberwort, welches schon seit einigen Jahren den Markt bestimmt. Einflussreichen TikTokern oder Instagram-Persönlichkeiten werden kostenfreie Produkte zur Verfügung gestellt, die von den entsprechenden Personen in ihrem Channel beworben werden. Der Vorteil: Die Kosten sind im Vergleich zu klassischen Out-of-Home-Kampagnen überschaubar und die Zielgruppe wird von jemandem angesprochen, dem sie vertraut. Für Unternehmen stehen oft nur die Kosten des Produkts sowie eine Gage auf der Ausgabenseite. In Summe sind diese deutlich günstiger als langfristige Kooperationen, die Werbespots, Printmaterial oder Anzeigenschaltung beinhalten.
Hinsichtlich des Wachstums der digitalen Dienstleitungen ergeben die entsprechenden Marketingstrategien deutlich mehr Sinn. Anstatt interessierte Nutzer von der Printanzeige ins Netz zu holen, werden die User direkt am Smartphone oder beim Surfen im Internet abgeholt und weitergeleitet. Crossmediales Marketing mit Offline-Komponenten wird aufgrund der noch stärkeren Verlagerung in digitale Sphären keineswegs aussterben. Doch der Stadtbummel durch die Einkaufsstraßen der Großstädte zeigen: Von klassischen Litfaßsäulen oder Plakatwänden ist aufgrund des Wechsels zu modernen Displays wenig geblieben. Statt „Höher, schneller, weiter“ lautet das Motto im Jahre 2023 zweifellos „Günstiger, flexibler, effektiver“.