Solarmodule sind das Herzstück deiner Photovoltaikanlage oder deines Balkonkraftwerks. Doch wie alle Dinge, die im Freien stehen, setzen sie sich mit der Zeit mit Schmutz zu. Auch wenn die meisten Module so konstruiert sind, dass Regen und Schnee den Großteil des Schmutzes abspülen, gibt es Fälle, in denen eine manuelle Reinigung notwendig ist, um den optimalen Ertrag sicherzustellen. In diesem Blogpost erfährst du, warum und wie du deine Solarmodule reinigen solltest, um Ertragseinbußen zu vermeiden und die Lebensdauer deiner Anlage zu verlängern.
Warum ist die Reinigung von Solarmodulen wichtig?
Schmutz, der sich auf deinen Solarmodulen ansammelt, kann den Ertrag deiner Photovoltaikanlage erheblich beeinträchtigen. Ablagerungen wie Vogelkot, Laub, Feinstaub oder sogar Roststaub können die Leistung deiner Solarmodule um bis zu 25 % reduzieren. Diese Verschmutzungen blockieren das Sonnenlicht und verhindern, dass deine Module die maximale Menge an Energie erzeugen können. Besonders hartnäckige Verschmutzungen, die durch Regen oder Schnee nicht weggespült werden, können langfristig Schäden verursachen und sogar zu teuren Reparaturen führen.
Ein weiterer Punkt, den du nicht unterschätzen solltest, ist der sogenannte Hot-Spot-Effekt. Dieser tritt auf, wenn bestimmte Bereiche eines Moduls besonders stark verschmutzt sind und dadurch überhitzen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Brand führen. Durch regelmäßige Reinigung kannst du dieses Risiko minimieren.
Wie oft solltest du deine PV-Anlage reinigen?
Die Häufigkeit, mit der du deine Solarmodule reinigen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Standort und der Neigung der Anlage.
Standortabhängige Reinigung
Wenn deine Anlage in einer ländlichen Region steht, in der sie häufig landwirtschaftlichen Emissionen, Pollen oder Staub ausgesetzt ist, solltest du sie häufiger reinigen. Auch in städtischen Gebieten mit hoher Feinstaubbelastung oder in der Nähe von Industrieanlagen ist eine häufigere Reinigung ratsam.
Neigungswinkel der Module
Der Neigungswinkel deiner Solarmodule spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei einem Neigungswinkel von weniger als 15 Grad kann das Regenwasser nicht optimal abfließen, wodurch Schmutz länger auf den Modulen haften bleibt. Durch den flachen Winkel erreicht man keinen Selbstreinigungseffekt durch Regenwasser. In solchen Fällen ist eine regelmäßige Reinigung besonders wichtig. Bei steileren Dächern oder Flachdächer mit einem durch die Aufständerung erreichten Winkel, reicht oft eine Reinigung alle paar Jahre aus, es sei denn, die Anlage ist besonders starker Verschmutzung ausgesetzt.
Wie du deine Solarmodule reinigen solltest
Wenn du dich entscheidest, deine Solarmodule selbst zu reinigen, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest.
Sicherheitsmaßnahmen
Die meisten Photovoltaikanlagen befinden sich auf Dächern, was die Reinigung zu einer potenziell gefährlichen Aufgabe macht. Falls du dich nicht sicher fühlst, auf dein Dach zu steigen, solltest du die Reinigung lieber einem Fachbetrieb überlassen. Wenn du dennoch selbst Hand anlegen möchtest, achte darauf, dich gut zu sichern und bei den Arbeiten stets auf deine Sicherheit zu achten.
Das richtige Equipment
Für die Reinigung deiner Solarmodule benötigst du keine speziellen Chemikalien. Oft reichen schon umweltfreundliche Haushaltsreiniger oder spezielle Glasreiniger. Verwende weiche Bürsten oder Schwämme, um Kratzer auf den Modulen zu vermeiden. Ein Hochdruckreiniger ist keine gute Idee, da er die Module beschädigen kann. Besonders schonend ist es, zur Reinigung Regenwasser zu verwenden, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
Reinigungstipps
Reinige deine Solarmodule am besten an einem bewölkten Tag oder früh morgens, wenn die Module noch kühl sind. So vermeidest du, dass das Reinigungsmittel zu schnell verdunstet und Schlieren hinterlässt. Vermeide den direkten Kontakt der Module mit Wasser im Bereich der Elektroanschlüsse, um Kurzschlüsse zu verhindern.
Nutze eine Teleskopstange, um die Module zu erreichen, ohne sie zu betreten. Das Betreten der Module kann Risse verursachen und die Effizienz deiner Anlage beeinträchtigen.
Wann solltest du einen Fachbetrieb hinzuziehen?
Wenn dir die Reinigung zu aufwendig erscheint oder du dich unsicher fühlst, ist es ratsam, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Besonders wenn deine Anlage schwer zugänglich ist oder stark verschmutzt ist, kann die professionelle Reinigung sinnvoll sein. Fachbetriebe bieten oft auch Wartungspakete an, bei denen die Reinigung gleich mit einer Überprüfung der Anlage kombiniert wird. So kannst du sicherstellen, dass deine PV-Anlage stets in einem optimalen Zustand ist.
Die Kosten für eine professionelle Reinigung variieren, liegen aber meist zwischen 1 und 3 Euro pro Quadratmeter. Besonders bei kleinen Anlagen kann es sich lohnen, mehrere Angebote einzuholen und die Preise zu vergleichen.
Fazit: Saubere Solarmodule für maximale Erträge
Die regelmäßige Reinigung deiner Solarmodule ist essenziell, um den Ertrag deiner Photovoltaikanlage zu maximieren und ihre Lebensdauer zu verlängern. Ob du die Reinigung selbst vornimmst oder einen Fachbetrieb beauftragst, hängt von deiner persönlichen Situation und den Gegebenheiten vor Ort ab. Was jedoch klar ist: Saubere Module sorgen für eine höhere Effizienz und letztlich auch für mehr Ersparnis oder Gewinn durch selbst erzeugten Strom.