Chaos in den eigenen vier Wänden hat fast jeder schon mal erlebt: Hier stapelt sich die Wäsche, da sammeln sich Papierstapel, und in den tiefen Weiten von Schränken und Kommoden verstauben längst vergessene Dinge. Die Vorstellung, endlich mal wieder für Ordnung zu sorgen, klingt gut – wäre da nicht diese hartnäckige Stimme im Kopf, die dich davon abhält. Gründe, das Aufräumen auf später zu verschieben, gibt es reichlich. Wenn du es dennoch angehen möchtest, zeigen wir dir, wie du deine eigenen Vorwände überwinden kannst.
Vorwand 1: „Es wird sowieso wieder unordentlich“
Diesen Satz haben wir wohl alle schon mal gedacht. Schließlich dauert es oft nur ein paar Tage (oder sogar Stunden), bis die ersten Dinge wieder herumliegen. Aber ist das wirklich ein Grund, es gar nicht erst zu versuchen? Natürlich kommt im Alltag immer wieder Unordnung auf, doch ein aufgeräumtes Zuhause lässt sich viel leichter in Schach halten. Mit dem richtigen Ordnungssystem, das auf deine Lebensweise abgestimmt ist, fällt es viel leichter, weniger Unordnung entstehen zu lassen. So stehst du nicht immer wieder vor einer scheinbar übergroßen Aufgabe, die dir Zeit und Nerven raubt. Je öfter du für kleine Aufräumaktionen sorgst, desto weniger Aufwand brauchst du für den großen Rundumschlag.
Vorwand 2: „Aufräumen bedeutet, ständig zu putzen“
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Aufräumen gleichbedeutend mit einer stundenlangen Putzorgie ist. Doch Ordnung und Sauberkeit sind zwei verschiedene Dinge. Beim Aufräumen geht es vor allem darum, Gegenstände an ihren festen Platz zurückzubringen (oder einen solchen zuzuweisen), überflüssige Dinge auszusortieren und Ordnung in Schubladen und Schränke zu bringen. Ja, eine gewisse Grundreinigung gehört dazu, aber sie muss kein Mammutprojekt werden.
Wenn du regelmäßig aufräumst, wird dir auch das Putzen leichter fallen, denn weniger herumliegende Dinge erleichtern das Staub- und Bodenwischen erheblich. Sieh das Aufräumen also als Investition, die den Aufwand für das Putzen in Zukunft reduziert.
Vorwand 3: „Es ist viel zu viel auf einmal“
Ein vollgestelltes Wohnzimmer, ein überfülltes Schlafzimmer oder eine chaotische Abstellkammer – große Unordnung kann überfordernd wirken und lässt viele gar nicht erst anfangen. Doch der Trick liegt darin, das Ganze in kleine, überschaubare Schritte zu zerlegen. Beginne mit einem Schrank oder einer Schublade und arbeite dich Stück für Stück durch den Raum. Setze dir erreichbare Ziele, die dich motivieren, statt dich zu frustrieren.
Ein täglicher 10-Minuten-Timer, in dem du nur einen kleinen Bereich angehst, kann Wunder bewirken. So stellst du sicher, dass das Projekt nicht aus dem Ruder läuft und du Fortschritte siehst, ohne dich überfordert zu fühlen.
Vorwand 4: „Das schaffe ich alleine sowieso nicht“
Es gibt Räume oder Aufräumprojekte, die alleine kaum zu bewältigen sind – das ist verständlich. Gerade bei großen Mengen oder schwer zugänglichen Bereichen wie dem Keller oder dem Dachboden ist Unterstützung Gold wert. Frag Freunde oder Familie um Hilfe oder organisiere eine kleine „Aufräum-Party“, bei der jeder ein bisschen mit anpackt. Selbst professionelle Ordnungs-Coaches sind mittlerweile eine tolle Option, wenn das Chaos überhandnimmt.
Du wirst überrascht sein, wie motivierend es ist, gemeinsam Ordnung zu schaffen und wie viel schneller du Fortschritte siehst. Denk daran: Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine clevere Strategie, um dein Ziel zu erreichen.
Vorwand 5: „Das kann ich auch morgen noch machen“
Prokrastination – das Aufschieben auf später – ist wahrscheinlich einer der größten Hindernisse beim Aufräumen. Der Gedanke, es morgen oder „demnächst“ zu erledigen, ist verlockend, doch meistens bleibt es eben bei dieser Absicht. Wenn du das Aufräumen wirklich angehen willst, dann entscheide dich bewusst, jetzt damit zu beginnen.
Ein kleiner Trick: Du kennst sicher das Sprichwort „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“. Handle danach! Alles, was du sofort erledigen kannst, solltest du auch sofort erledigen. Was mehr Zeit benötigt, etwa die Reparatur von Haushaltsgeräten, kann durchaus ein paar Tage aufgeschoben werden. In der Zwischenzeit solltest du dich jedoch um Ersatzteile von Fixpart.de oder einen Technikertermin kümmern, sodass absehbar ist, wann der Fehler behoben sein wird.
Vorwand 6: „Perfektionismus liegt mir einfach nicht“
Perfektionismus ist tatsächlich oft ein Grund, warum manche überhaupt nicht erst anfangen. Doch Aufräumen hat nichts mit Perfektion zu tun. Stattdessen geht es darum, eine Umgebung zu schaffen, in der du dich wohlfühlst. Das Ziel ist ein praktisches, alltagstaugliches System, das du leicht aufrechterhalten kannst. Deine Wohnung muss keine Design-Ikone werden – Hauptsache, du findest alles, was du brauchst, und fühlst dich in deinem Zuhause entspannt. Gib dir selbst die Erlaubnis, es gut sein zu lassen, anstatt nach dem perfekten Ergebnis zu streben.