Welch bittere Ironie. Das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei hat wohl über Monate hinweg aufgrund einer Software Panne Beweismittel in laufenden Ermittlungsverfahren verloren.
Die vom Verlust betroffenen Daten stammen wohl aus der Telekommunikationsüberwachung. Diese TKÜ wird im Regelfall gegen Terroristen oder Schwerkriminelle eingesetzt.
So sind bespielsweise Lokalisierungsdaten von Handys aus Funkzellenüberwachungen, abgehörte Telefongespräche, abgefangene Emails und SMS gelöscht worden. Betroffen sind Daten vom 14. Dezember 2011 bis zum 10. Februar 2012. Diese sind nach Aussage einer Wartungsfirma systematisch und unwideruflich gelöscht worden. Ursache sei eine Software Panne bzw ein Software Fehler.
Das BKA hat den Verlust der Daten bereits bestätigt.
Welcher Art die Software Panne ist, ist mir bislang nicht bekannt. Allerdings find ich es erstaunlich, dass dem BKA nicht auffällt, dass da monatelang Beweise verschwinden. Offensichtlich fehlen da irgendwelche Kontollmechanismen. Bedenklich finde ich allerdings, dass ja gerade Behörden wie das BKA so scharf auf alle möglichen Daten der Bundesbürger sind, aber offensichtlich nicht über den eigenen Datenbestand im Bilde sind.
Mich wundert zudem, dass eine wichtige Behörde, wie das BKA offensichtlich nicht über eine wirkungsvolle Backupstrategie verfügt. Wäre dies der Fall, könnten diese Beweise sicherlich wieder hergestellt werden. Immerhin handelt es sich hier ja um Beweise im Bereich der Schwerkriminalität und des Terrorismus. So etwas darf auch bei einer Software Panne nicht verloren gehen. Und wenn das BKA nicht mit Computern umgehen kann, dann sollen sie gefälligst wieder mechanische Schreibmaschinen nutzen.
Ist ja eigeltich geradezu lächerlich für eine Behörde wie die BKA. 😀 Selbst ich als Privat Person hab ein gescheites Backup System. Oh man!!! 😀