Wie ich bereits berichtete und nun wohl auch der letzte erfahren haben sollte, plant die Telekom ganz konkret DSL Zugäng bei erreichen eines gewissen Datenvolumens zu drosseln. Zwar verteidigt die Telekom diesen Schritt als logische Konsequenz des Nutzerverhaltens, Expereten und Netzaktivisten sehen dies aber vollkommen anders. Die Reaktionen bei Twitter und in vielen Blogs sind genau aus diesem Grund vernichtend.

Geldgier ist noch das Geringste, was dem Lila Riesen vorgeworfen wird. Vielmehr sehen viele hierin eine Beschneidung der Informationsfreiheit und einen großen Schritt zurück in dunkle Zeiten des Internets. Und sie haben, meiner Meinung nach, oftmals schlicht und ergreifend recht! Gelinde gesagt, kann man bei einer Drosselung auf etwas mehr als 300kb/s den Computer gleich ganz aus lassen. Die weitaus meisten Webseiten, inklusive Facebook und Twitter, würden sich quälend langsam aufbauen. YouTube wäre gar nicht mehr nutzbar. Downloads kann man auch gleich lassen.

Ein paar Twitter Beispiele gefällig?

https://twitter.com/Anon_Victory/status/326743120010166272

https://twitter.com/morksDE/status/326738722391478272

Mehr dazu findet man bei Twitter unter dem Hashtag #Telekom

Menschen, die der Regelung etwas Positives abgewinnen können, finden sich im Netz so gut wie keine. Allenfalls im Spiegel Online Forum habe ich einen Beitrag von jemanden gelesen, der ungern die Poweruser mitfinanzieren möchte, verkennt dabei aber vollkommen, dass es für ihn ja auch nicht viel billiger wird.

Was sagen die Großen?

Aber auch große Portale wie Golem oder Spiegel Online nehmen sich bereits der Sache an. So ist auf Spiegel Online ein sehr guter Kommentar von Sascha Lobo zu lesen, in welchem er erklärt, was die Telekom Drossel für jeden einzelnen bedeutet. Auf etwas größere Beine stellt es ein Golem Artikel, welcher deutlich macht, wie sehr sich die neue Telekom Regelung auf Wettbewerb und Innovationen auswirken kann. Beides absolut lesenswert.

Fakt ist und bleibt allerdings, dass die Telekom die DSL Flatrate faktisch abgeschafft hat. Armes Deutschland.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.