Vom 07. bis 10. Januar 2020 fand mit der CES (Consumer Electronics Show) mal wieder die weltweit größte Fachmesse für Unterhaltungselektronik in Las Vegas statt. Dabei haben kleine wie große Unternehmen etliche neue Produkte gezeigt und ihre Zukunftsvisionen präsentiert. In diesem Beitrag soll es aber nicht um die Visionen gehen, sondern um einige handfeste neue Produkte, mit denen man in den nächsten Wochen und Monaten rechnen kann.
Samsung S10 Lite – Neues Oberklasse-Smartphone
Schon vor einigen Wochen wurden erste Details zu Samsungs neuem Smartphone Galaxy S10 Lite geleakt. Nun hat Samsung sein neues Gerät selbst offiziell im Rahmen der CES 2020 vorgestellt. Samsung möchte sich mit dem S10 Lite offenbar nochmals zwischen der Mittelklasse und der Oberklasse positionieren. Damit reagieren die Südkoreaner vermutlich auch auf diverse Geräte anderer Hersteller, die vor allem preislich extrem attraktiv sind und zugleich gute Leistungsdaten bieten.
Das Galaxy S10 Lite soll um die 650 Euro kosten und in puncto Leistung seinem großen Bruder ebenbürtig sein. So werkelt im Samsung S10 Lite der potente Snapdragon 855 von Qualcomm. Hinzu kommen großzügige 8 GB Arbeitsspeicher und ein großer interner Speicher von 128 GB. Auch mit seiner 48 Megapixel-Weitwinkelkamera und der sonstigen Ausstattung muss sich die „Lite“-Version nicht verstecken. Das Galaxy S10 Lite wird voraussichtlich mit dem aktuellen Android 10 ausgeliefert.
Ryzen 4000: Intel nun auch im Laptop-Bereich unter Druck
AMD hat auf der CES 2020 seine neuen Ryzen 4000U- und Ryzen 4000H-Prozessoren für Notebooks präsentiert. Diese dürften nun auch im Notebookbereich eine interessante Alternative zu Intel-Prozessoren darstellen. Die 4000U-Reihe richtet sich an den Mainstream, während die 4000H-Prozessoren vor allem für Gaming-Notebooks interessant sein dürften. Letztere sollen dann selbst mit aktuellsten und aufwendigen Spielen keine Probleme haben, während sich die U-Reihe auch problemlos für Browsergames wie Book of Dead eignet.
Beide Prozessorreihen sind in verschiedenen Versionen erhältlich. Die U-Reihe startet mit dem Ryzen 3 4300U, der vier Kerne und vier Threads sowie eine Taktung von 2,7 GHz und einen Turbo von 3,7 GHz bietet. Das Spitzenmodell Ryzen 7 4800U besitzt derweil acht Kerne und 16 Threads bei einer Taktung von 1,8 GHz und einem Turbo von 4,2 GHz. Die Ryzen 4000H-Reihe startet unterdessen mit dem Ryzen 5 4600H mit sechs Kernen und zwölf Threads bei einem Takt von 3 GHz bzw. einem Turbotakt von 4 GHz. Das Spitzenmodell Ryzen 7 4800H kommt auf acht Kerne, 16 Threads und auf einen Grundtakt von 2,9 GHz. Der Turbo sorgt für einen Takt von 4,2 GHz.
Cherry Viola: Neue mechanische Schalter für die Einstiegsklasse
Zu guter Letzt hat Cherry mit „Viola“ einen neuen mechanischen Switch für Tastaturen vorgestellt. Mechanische Schalter richten sich vor allem an Vielschreiber und natürlich auch an Gamer, welche auf zuverlässige Tastaturen angewiesen sind. Dank vereinfachter Bauweise sollen die Viola-Switches, im direkten Vergleich zu Cherrys MX-Schaltern, deutlich günstiger sein. So bestehen die neuen Switches aus gerade mal vier Bauteilen. Im Vergleich: Die MX-Schalter bestehen, je nach Variante, aus sechs bis acht Bauteilen. Prinzipiell sollen die Viola-Schalter die gleichen Vorteile der etwas kostspieligeren MX-Schalter bieten und sich zudem mit RGB-LEDs ausstatten lassen. Cherry hofft, sich mit den neuen Schaltern auch im preisbewussten Einsteigersegment platzieren zu können. Hier haben nach wie vor die günstigen Tastaturen mit Rubberdomes die Nase vorn.
Die beliebten MX-Schalter hat Cherry übrigens ebenfalls nochmals verbessert, womit diese natürlich auch weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben. So sollen MX-Schalter nun mehr als 100 Millionen Betätigungen aushalten können. Bislang konnte Cherry eine Haltbarkeit von 50 Millionen Anschlägen garantieren.