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Sogenannte Multifunktionsdrucker sind eine tolle Sache. Denn ihr großer Vorteil ist ganz klar, dass man, anstatt drei oder vier Geräte unterzubringen hat, einen solchen Drucker einfach platzsparend auf dem oder neben dem Schreibtisch postieren kann. Man benötigt keinen extra Platz für Drucker, Scanner, Fax oder gar einen Kopierer. All diese Funktionen sind in einem Gerät vereint.
Aber nicht nur aus Platzgründen haben Multifunktionsdrucker Vorteile. Auch in finanzieller Hinsicht schlagen solche Drucker den Kauf einzelner Geräte. Denn kauft man die Geräte einzeln, kommt man schnell auf Kosten jenseits der 200€. Und ganz nebenbei verbraucht ein einzelner Multifunktionsdrucker auch insgesamt weniger Strom als viele Einzelgeräte zu betreiben.
Sehr, sehr einfache Multifunktionsdrucker erhält man bereits ab 40€. Der Preis kann aber, je nach Ausstattung, auch durchaus mehrere hundert Euro betragen. Welche unterschiedlichen Modelle es gibt, was sie jeweils können und was sie taugen, zeigen regelmäßig spezielle Vergleichsseiten im Web. Hier kann es sich also durchaus lohnen vor dem Kauf noch einmal zu vergleichen.
Die Wahl der Druckmethode
Doch worauf gilt es beim Kauf eines solchen Drucker allgemein zu achten? Soll es ein Laserdrucker sein? Oder reicht ein Tintenstrahler? Denn gerade auf die Wahl der richtigen Druckmethode kommt es an. Denn diese hängt maßgeblich davon ab, was man letztendlich drucken möchte.
Es gibt zwar noch eine ganze Reihe anderer Druckerarten, aber im Verbraucherbereich sind eigentlich nur die verbreiteten Tintenstrahl- und Laserdrucker maßgeblich. Beide Druckmethoden haben ihre Vorteile, aber auch jeweils Nachteile.
So sind Tintenstrahldrucker in der Regel einfacher zu handhaben. Was im Besonderen für den Tausch der Patronen gilt. Zudem sind sie oft kleiner und leichter als Laserdrucker. Zudem eignen sich Tintenstrahler deutlich besser für den Fotodruck. Was umso mehr gilt, sofern man spezielle Fototinte mit entsprechendem Papier nutzt. Zudem kann man mit einigen Tintenstrahldruckern auch CDs oder gar Textilien bedrucken. Da man bei der Tintenstrahltechnik allerdings mit flüssiger Tinte druckt, die das zu bedruckende Medium durchaus durchnässen kann, hängt die Qualität des Ergbenises natürlich vom gewählten Druckmedium ab. Nicht vergessen sollte man allerdings auch, dass Tintenstrahldrucker in der Regel deutlich günstiger in der Anschaffung sind, als die meisten Laserdrucker.
Ein großer Nachteil im Vergleich zum Laserdruck ist allerdings die vergleichsweise langsame Druckgeschwindigkeit. Hier haben die Tintenstrahler in den letzten Jahren zwar deutlich aufgeholt. Aber wer sehr oft, sehr viel Drucken muss, der wird einen Laserdrucker noch immer wegen der hohen Geschwindigkeit zu schätzen wissen. Der Nachteil eines Laserdruckers ist natürlich der eher mäßig befriedigende Fotodruck. Hinzu kommt ein relativ hoher Stromverbrauch und das bauartbedingte höhere Gewicht und die Größe.
Achtung: Folgekosten
Eine Sache, die man auch beachten sollte, sind die Folgekosten. Und zwar dann wenn Tinte oder Toner aufgebraucht sind. Der Kauf neuer Patronen oder Toner kann durchaus richtig ins Geld gehen. 50€ oder mehr sind für eine Tintenpatrone keine Seltenheit. Der Preis für einen Laser Toner kann durchaus die 100€ Grenze überschreiten, wobei sich hier der Preis aufgrund der hohen Zahl hiermit druckerbarer Seiten relativiert. Damit steht der Laserdrucker beim Preis pro gedruckter Seite besser da als ein Tintenspritzer.
Die Unsitte mit den Demopatronen
Beim Kauf eines Druckers können diese Folgekosten übrigens sehr schnell auf einen zukommen. Denn seit einigen Jahren hat sich bei vielen Herstellern die Unsitte durchgesetzt, neue Drucker nur noch mit sogenannte Demotonern bzw Demopatronen auszuliefern. Diese sind nur sehr gering mit Tinte oder Toner gefüllt, so dass sich hiermit nur sehr wenige Seiten bedrucken lassen (teilweise weniger als 100) bevor sie leer sind.
Was bietet nun ein Multifunktionsdrucker?
Ganz logisch: Multifunktionsdrucker verfügen über eine Druckfunktion. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Hinzu kommt normalerweise auch noch ein intergrierter Flachbettscanner. Eine Faxfunktion hat dann allerdings schon nicht mehr jeder Multifunktionsdrucker. Besonders die günstigen Drucker verzichten hierauf. Vom Preis hängen dann auch noch weitere Ausstattungsmerkmale ab, die ein solcher Drucker bieten kann. So finden sich z.B. WLAN-fähigkeit, Kartenleser oder USB Slots, NFC Konnektivität oder auch ein Duplex Modul zum beidseitigen Druck bzw auch ein Dokumenteneinzug für den Scanner.
Die verbauten Scanner an sich unterscheiden sich hingegen kaum. Die Flachbettscanner varieren meistens nur in der möglichen Auflösung. Besonders praktisch ist hier allerdings ein eventuell vorhandender Dokumenteneinzug. Und zwar besonders dann, wenn man oft viele Seiten einscannen muss. Für Bücher und Zeitschriften ist dieser allerdings nicht geeignet.
Man merkt also, dass die Wahl des richtigen Druckers grundsätzlich davon abhängt, was man damit vor hat. Wer nur gelegentlich mal etwas drucken möchte, für den reicht sicher ein einfaches Tintenstrahl-Gerät. Wer hingegen oft und viel druckt und obendrein viele Dokumente scannen muss, für den sollte Duplexfunktionalität und ein Dokumenteneinzug Priorität haben.
Bildquelle: HP
Schöner Artikel! Ich finds erstaunlich, wie breit der Markt dieser Produkte mittlerweile entsprechend aufgestellt ist…
Jetzt weiss ich welche Druckerart ich mir zulege. Guter Bericht.
Vielen Dank für diesen Beitrag über Multifunktionsdrucker. Der Hinweis, darauf zu achten, wie viel die Folgekosten z.B. für Patronen etc. betragen, ist sehr hilfreich. Ich möchte mir für das Homeoffice einen digitalen Multifunktionsdrucker zulegen und recherchiere daher gerade dazu.