Wir geben ständig Computer, Latops und dergleichen ins Recycling, verkaufen sie oder geben sie einfach mal so weiter. Bevor man dies tut, sollte man die Daten auf den Festplatten unbedingt löschen. Und zwar entweder richtig löschen oder die Datenträger physikalisch vernichten.
Man sollte sich bewusst sein, dass ein simples Verschieben in den Papierkorb oder ein einfaches Löschen nichts bringt. Daten im Papierkorb bleiben ohnehin dort erhalten, bis so manuell gelöscht werden oder der Speicherplatz voll ist.
Vorsicht beim einfachen Löschen und Formatieren
Und beim einfachen Löschen wird lediglich der Eintrag zur entsprechenden Datei aus dem Index der Festplatte gelöscht und der Speicherplatz zum überschreiben freigegeben. Solange diese nicht überschrieben ist, sind die Daten grundsätzlich noch vorhanden und problemlos auch von Laien mit einem Tool wieder herstellbar.
Auch ein Formatieren der Festplatte muss nicht unbedingt helfen. Gerade beim Schnellformatieren (High Level) wird lediglich das Inhaltverzeichnis der Festplatte gelöscht und eine neue Dateisystemstruktur angelegt. Die eigentlich Daten bleiben bis zum tatsächlichen Überschreiben auf der Festplatte erhalten.
Wie löscht man Daten richtig?
Benötigte Zeit: 10 Minuten
„Richtig löschen“ funktioniert also grundsätzlich durch Überschreiben der vorhandenen Daten. Dazu nutzt man spezielle Überschreib Tools. Der Haken daran ist, dass moderne Festplatten (halbleiterbasierte SSD, mechanische Festplatten HDD oder Kombinationen SSHD aus beiden) Fehlerbeherrschungs-Mechanismen besitzen, die den Zugriff von Anwendungsprogrammen auf defekte Bereiche verhindern. Dazu zählen auch Überschreib-Tools.
- Spezielle Software nutzen
Daten, die sich auf intakten Festplatten befinden, können nur durch spezielle Software zuverlässig gelöscht werden. Hierbei werden vorhanden Daten mit zufälligen Zeichen einmal oder mehrfach überschrieben. In der Regel ist dies dann ausreichend.
- ATA-„Secure-Erase“ Befehl
Bei SSD und SSHD wird die Anwendung des ATA-„Secure-Erase“ Befehls empfohlen. Hierbei wird eine herstellerspezifische Routine gestartet, welche die gesamte Festplatte löscht. Und zwar inklusive der defekten Bereiche. Idealerweise kombiniert man dies mit dem oben beschriebenen Überschreiben der Daten bzw füllen der Speicherbereiche mit zufälligen Zeichen.
- Physikalische Zerstörung
Möchte man den Aufwand nicht treiben oder ist ein richtiges Löschen der Daten aufgrund eines Festplattendefekts nicht mehr möglich, dann sollte man die Platte physikalische zerstören und unbrauchbar machen. Für alle, die eine Festplatte schon immer mal von Innen sehen wollten, ist dies dann genau der richtige Zeitpunkt.
Vor Kurzem war in einem Seminar, in dem Referent darüber sehr detailliert berichtet hat. Laut ihm, egal wie wir die Daten löschen, ein guter IT-ler wird immer in der Lage die Daten wiederherzustellen. Also, es bleibt nur „Format“ C 😉
Hi,
danke für deinen Artikel. Sind die Software um die Daten zu löschen kostenlos? Oder haben sie quasi ein Datenlimit?