Rauchen ist eine der hartnäckigsten Gewohnheiten, die man sich vorstellen kann. Als jemand, der seit der Oberstufe starker Raucher war, kann ich das nur allzu gut bestätigen. Die Nikotinsucht und die Rituale rund ums Rauchen machen den Ausstieg extrem schwierig. Doch vor ein paar Jahren habe ich eine Methode gefunden, die mir schließlich geholfen hat, sowohl das Rauchen als auch letztlich das Dampfen komplett aufzugeben: die E-Zigarette. In diesem Blogpost möchte ich dir erzählen, wie ich diesen Weg gegangen bin.
Der Einstieg ins Dampfen
E-Zigaretten kamen gerade in Mode, als ich mich dazu entschloss, einen Versuch zu wagen. Als Technik-Fan fand ich die Technologie hinter den E-Zigaretten faszinierend. Sie sind nicht nur simple Rauchgeräte, sondern kleine technische Wunderwerke, die eine erstaunliche Vielfalt bieten. Es gibt viele Menschen, die das Dampfen als eine Art Hobby betreiben. Man kann stundenlang mit anderen Dampfern fachsimpeln und sich über die besten Liquids, Verdampfer und Akkuträger austauschen.
Zu Beginn nutzte ich fertige Liquids mit sehr hohem Nikotingehalt, da ich ein starker Raucher war. Die Umstellung war überraschend einfach. E-Zigaretten bieten den Vorteil, dass sie das gleiche sensorische Erlebnis wie das Rauchen vermitteln – vom Inhalieren des Dampfes bis hin zum Gefühl des Rauchens. Das half mir enorm, die psychologische Abhängigkeit vom Rauchen zu überwinden.
Der Weg zur Nikotinreduktion
Nachdem ich mich an das Dampfen gewöhnt hatte, begann ich, meine Liquids selbst zu mischen. Das ist eine relativ einfache Sache, wenn man die richtigen Grundstoffe hat. Ein Basisliquid, ein Aroma und – falls gewünscht – ein Nikotinshot sind alles, was man braucht. Dabei begann ich, den Nikotingehalt meiner selbst gemischten Liquids schrittweise zu reduzieren.
Liquids selber mischen hat nicht nur den Vorteil, dass man den Nikotingehalt kontrollieren kann, sondern es ist auch viel günstiger. Während fertige Liquids etwa 15 bis 25 EUR für 50 ml kosten, kann man selbstgemachte Liquids für etwa 1 bis 6 EUR herstellen, je nachdem, welche Zutaten man verwendet.
Das Leben ohne Nikotin
Als ich schließlich Liquids ohne Nikotin dampfte, merkte ich, dass meine körperliche Abhängigkeit weitgehend verschwunden war. Es war mehr die Gewohnheit des Dampfens selbst, die noch übrig blieb. Aber auch diese konnte ich nach einer Weile aufgeben. Irgendwann stellte ich fest, dass ich keinen Drang mehr hatte, die E-Zigarette zu nutzen.
Das bedeutete nicht nur das Ende meiner Nikotinsucht, sondern auch das Ende des Dampfens. Ich hatte es geschafft, mich vollständig vom Rauchen und Dampfen zu befreien.
Vorteile und Nachteile von E-Zigaretten
E-Zigaretten sind keineswegs ein Allheilmittel und sie sind sicherlich nicht für jeden geeignet. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:
Vorteile:
- Weniger Schadstoffe: E-Zigaretten enthalten weniger schädliche Chemikalien als herkömmliche Zigaretten. Es gibt keine Verbrennung von Tabak, die zu Teer und anderen krebserregenden Stoffen führt.
- Nikotinreduktion: Du kannst den Nikotingehalt schrittweise reduzieren, was beim klassischen Rauchen nicht möglich ist.
- Kostenersparnis: Selbstgemischte Liquids sind erheblich günstiger als herkömmliche Zigaretten und auch günstiger als fertige Liquids.
Nachteile:
- Herz-Kreislauf-Risiken: Auch wenn E-Zigaretten weniger schädlich sind als Tabak, können sie immer noch negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben.
- Nicht für Nichtraucher: E-Zigaretten sind nur für Raucher gedacht, die eine weniger schädliche Alternative suchen, und nicht für Nichtraucher oder Minderjährige.
- Mögliche Abhängigkeit: Auch das Dampfen kann zu einer Abhängigkeit führen, insbesondere wenn man nicht plant, den Nikotingehalt zu reduzieren.
Ein Wort zur Sicherheit
Es ist wichtig, nur vertrauenswürdige Akkus und Zubehör zu verwenden. Viele E-Zigaretten-Modelle benötigen separate Akkuzellen. Nur Akkus von spezialisierten E-Zigaretten Shops sollten benutzt werden, niemals Akkus vom Baumarkt oder aus unsicheren Quellen. Diese könnten überlastet werden und im schlimmsten Fall ausgasen, was zu einer Explosion führen kann.
Einweg vs. Mehrweg
Einweg-E-Zigaretten werden in immer mehr Ländern verboten, da sie ein erhebliches Abfallproblem verursachen. Mehrweg-Modelle sind eine bessere Lösung, sowohl aus ökologischer als auch aus finanzieller Sicht. Aus diesem Grund verkaufen viele Shops auch keine Einwegmodelle. Und das vollkommen zu Recht.
Denn Einweg-E-Zigaretten funktionieren nach dem selben Prinzip, wie Mehrweg-E-Zigaretten. Sie bestehen auf einem gefüllten Liquid-Tank, Verdampfer und (Achtung) einem Lithium-Ionen Akku. Theoretisch wäre dieser in der Tat wiederaufladbar. Allerdings ist er fest verbaut und die Einweg-e-Zigarette bietet auch keine Möglichkeit irgendetwas wie ein Ladekabel anzuschließen. In der Folge landet die Einweg-E-Zigarette nicht selten mitsamt Lithium Ionen Akku im Hausmüll.
Funfact am Rande:In der Regel werden solche Einweg-E-Zigaretten von chinesischen Firmen in China produziert. In China selbst ist der Verkauf dieser Dinger allerdings verboten.
Der Erfinder der modernen E-Zigarette
Ein kleiner Exkurs: Die moderne E-Zigarette wurde von Hon Lik erfunden, einem chinesischen Apotheker, der eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen suchte. Diese Erfindung hat das Leben vieler Raucher verändert, einschließlich meines eigenen.
Fazit
E-Zigaretten können ein effektives Mittel sein, um mit dem Rauchen aufzuhören, besonders wenn man die Nikotinzufuhr schrittweise reduziert. Es ist wichtig, den Prozess diszipliniert zu verfolgen und sich der Risiken bewusst zu sein. Aber wenn du es richtig angehst, kannst auch du den Absprung schaffen – genau wie ich.