Das ist schon so eine Sache mit den Handytarifen. Zwar gibt es seit Jahren politische Bemühungen das „wirkliche Verstehen“ eines Handytarifs für den Verbraucher deutlich zu vereinfachen, allerdings ist das bisher nur mit mäßigem Erfolg gelungen. Ich habe den Eindruck die Handy-Provider wollen auch gar nicht, dass man den Haken am eigenen Tarif sofort erkennt. So geht das eigentlich schon seit Jahren. Im Prinzip seit es Mobilfunktarife gibt.
Relativ neu sind in diesem Wirrwarr die sogenannten Allnet Flat Tarife. Auf den ersten Blick ist so ein Tarif ein tolle und scheinbar Transparente Sache. Allerdings versteckt auch manche Flatrate den ein oder anderen Haken. Zumal man grundsätzlich für sich selbst überlegen muss, ob sich eine Allnet Flat lohnt. Das hängt in erster Linie vom eigenen Telefon-, Surf und SMS-Verhalten ab. Habe ich eine ohnhin niedrige Telefonrechnung, lohnt sich eine oftmals teure Flatrate schlicht und ergreifend nicht.
Was ist eine Allnet Flat?
Eine Allnet Flat ist zunächst mal ein Mobilfunktarif, der durch Zahlung einer monatlichen Pauschalgebühr, zumindest die Kosten für Telefonate in das Festnetz und alle Mobilfunknetze abdeckt. So weit so einfach. Oft gibt es in einigen Tarifen aber Dinge die nur begrenzt oder gar nicht inbegriffen sind. Das gilt in erster Linie für SMS und den Datenverkehr. Und hier liegen die entscheidenden Unterschiede. Oft sind nur eine begrenzte Anzahl SMS enthalten (was einer Flatrate an sich ja schon widersprechen würde) oder ab einer gewissen Datenmenge wird die Surf-Bandbreite drastisch gedrosselt, so dass man auch hier nicht von einer wirklichen Flatrate sprechen kann. Sollte man sich also die „Anschaffung“ eines solchen Tarifes überlegen, ist in jedem Fall ein Allnet Flat Vergleich im Vorfeld ratsam. Das spart vielleicht eine Menge Ärger und Verdruss, denn wie gesagt: Darum prüfe, wer sich ewig bindet.
Ich habe mir auch lange überlegt, ob ich eine Allnet Flatrate brauche. Ich telefoniere eigentlich ziemlich viel auf dem Handy, so dass ich dachte, ich bräuchte eine Allnet Flatrate. Nachdem ich aber die monatlichen Kosten der günstigsten Flatrate ohne SMS mit meinen monatlichen Rechnungen verglichen hatte, stellte ich fest, dass ich auf jeden Fall weniger ausgebe, wenn ich weiterhin meinen Prepaidtarif nutze und mit einer Flatrate nur fürs Internet kombiniere.
Ein großer Nachteil einer Allnet Flatrate ist, dass man sich für 24 Monate an den Anbieter binden muss. Ein weiterer Nachteil ist wie oben schon erwähnt, wenn man eine gewisse Datenmenge genutzt hat, dass die Geschwindigkeit auf eine minimale Geschwindigkeit reduziert wird.
Also im großen und ganzen sollte man wirklich gut überlegen, ob man eine Allnet Flatrate wirklich braucht. Meistens ist der Allnet Flatrate Tarif in Wirklichkeit ziemlich teuer, es sei denn man telefoniert wirklich viel mit dem Handy.