Ich hatte als ich so 10 oder 12 Jahre alt war mal eine Armbanduhr, die hatte einen Taschenrechner eingebaut. Das war eine richtig coole Uhr damals. Eine Uhr, die mehr konnte als einfach nur schnöde die Uhrzeit anzuzeigen. Auch wenn der Zusatznutzen sich bei dieser Uhr lediglich auf die vier Grundrechenarten beschränkte, war sie doch irgendwie cool. Im Vergleich zu der Armbanduhr, die ich im Moment testen darf, ist das aber alles nichts. Bei der I´m Watch handelt es sich, laut Hersteller, um die erste wirklich smarte Armbanduhr der Welt, deren Funktionsumfang sich bei weitem nicht auf die vier Grundrechenarten beschränkt.
Italienisches Design mit Touch-Display
Die i’m Watch, welche ich hier vorliegen habe, kommt mit einem schwarzen Armband aus hochwertigem Kunststoff und einem Gehäuse aus gebürstetem Aluminium daher. Die Uhr sieht an sich sehr stilvoll aus und man sieht ihr an, dass es sich um eine Designarmbanduhr handelt. Allerdings ist sie ingesamt sehr groß, was sowohl für das breite Armband, als auch für das Gehäuse gilt. Dort wo eine normale Uhr ihr Ziffernblatt hat, hat die I´m Watch ein 1,54 Zoll grosses Touch-Display mit einer Auflösung von 240*240 Pixeln. Die Uhr verfügt zudem über über einen 4GB großen Flashspeicher und 128MB RAM. Als Betriebssystem kommt eine spezielle Android-Version zum Einsatz.
Damit man den vollen Funktionsumfang der Uhr, also die Nutzung der enthaltenen Apps und die Telefonfunktion, nutzen kann, ist ein Smartphone nötig. Hierzu wird die Uhr mittels Bluetooth Tethering mit dem Smartphone verbunden und kann so auf das Internet zugreifen. Dies ist nötig um z.B. die Facebook oder Twitter App der Uhr zu nutzen. Bluetooth Tethering funktioniert mit den meisten Android Smartphones oder dem iPhone. Allerdings unterstützt nicht jedes Gerät und nicht jeder Provider Bluetooth Tethering. Hier gilt es das vom Hersteller angebotene Programm I`m Sync zu nutzen. Die Verbindung zum Internet erfolgt hiermit über die Telefonleitung. Ich selbst habe die Uhr mit verschiedenen Handys verbunden. Ein Samsung S8000 (kein Android) erkannte die Uhr zumindest als „Headset“ und ein Samsung Galaxy II stellte problemlos eine Bluetooth Tethering Verbindung her.
Die Apps der Uhr
Besteht eine aktive Bluetooth Tethering Verbindung mit dem Smartphone fragt die Uhr in einstellbaren Intervallen aktuelle Infos über das Smartphone ab. Die Apps der Uhr zeigen u.A dann z.B. das aktuelle Wetter, News aus Facebook oder Twitter oder auch Emails an. Telefoniert kann der Nutzer mit der Uhr ebenfalls. Hierzu ist allerdings kein Tethering notwendig. Anrufannahme und das Wählen erfolgt dann über das Display der Uhr. Was, wie ich festgestellt habe, auch problemlos funktioniert.
Keine Verbindung zum Smartphone braucht man, möchte man Musik hören oder Bilder ansehen. Achja, die aktuelle Uhrzeit zeigt die Armbanduhr natürlich auch an.
Konfiguriert werden die Apps übrigens über das Webinterface I´m Cloud, welches der Hersteller zur Verfügung stellt. Zu diesem Zweck muss man dort ein Nutzerkonto anlegen und sein Uhr dort registrieren. Auch das funktioniert wunderbar. Zusätzliche Apps sollen ebenfalls in Zukunft über I´m Cloud beziehbar sein.
Aktuell präsentiert sich das I´m auf der CES 2013. Hier stellt der Hersteller in Bezug auf I´m Cloud ein interessantes Gadget vor. Dabei handelt es sich um einen GPS Tracker, genannt I´m Here. Dieser gibt seine Position an I´m Cloud weiter und zeigt sie auf einer Karte an. Nützlich ist der Tracker vor allem für Eltern, die wissen wollen, wo ihre Kinder sind oder aber auch um eigene Wegstrecken zu tracken.
Fazit
Sofern einem die Größe der Uhr nicht stört, ist I´m Watch sicher ein hochwertiges Gadget für Technikbegeisterte. Ich kann mir die Uhr besonders gut gekoppelt mit einem 3G Tablett vorstellen um es so zu einem vollwertigen Telefon zu machen. Verwunderte Blicke erntet man allerdings, wenn man mit seiner Uhr spricht.
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Stylisch und funktionell. Ist doch schön wenn man nicht mehr jedes mal das Handy aus der Tasche holen muss, wenn jemand anruft oder schreibt. Bedenken habe ich nur, ob man mit den Fingern einigermaßen entspannt den Touchscreen der Uhr bedienen kann.
Ich hatte eigentlich gedacht, dass Apple jetzt endlich so eine Uhr vorstellen wird. Leider haben sie bei der Entwicklerkonferenz nichts dazu gesagt.
Es wäre interessant zu erfahren, wie viele Leute sich schon so eine Uhr gekauft haben. Mir ist im Bekanntenkreis zumindest noch niemand mit ihr aufgefallen.