Eine sehr moderne Form des Marktings ist ganz offensichtlich das sogenannte Social Media Markting. Also Marketing unter Zuhilfenahme diverser Social Media Plattformen. Hierzu zählen vor allem Facebook, Twitter und Google+. Deneben gibt es zwar noch einige andere Angebote im Web, aber im Prinzip dreht es sich um diese drei genannten. Für viele scheint hier das oft skandalträchtige „Facebook Fans Kaufen“ als adäquates Mittel im Bereich Social Media Marketing einen guten Start zu machen. Doch funktioniert das auf diese Art wirklich?
Was Social Media Markting erreichen kann
Zunächst einmal sollte kurz erklärt werden, was Social Media Markting eigentlich bedeutet und wo der Unterschied zu anderen Markting Formen ist. Meiner Meinung nach ist Social Media Marketing eng verwandt mit dem Direkt-Markting. Nur muss man beim Direkt-Markting auf potentielle Kunden zugehen, wohingegen Social Media Markting davon lebt, dass Kunden freiwillig kommen und Fans oder Follower werden. Das Aufkommen von Social Media Marketing hat also die Art und Weise, mit welcher Unternehmen mit Kunden kommunizieren, entscheidend verändert. Hiermit soll eine deutliche direktere Verbindung zwischen dem Unternehmen und dem Kunden erreicht werden. Es wird nicht nur kommunziert, sondern auch interagiert. Unternehmen bieten Inhalte an, die Fans und Kunden teilen. Hierdurch wird die Sichtbarkeit für andere potentielle Kunden und auch, und das sollte man auch nicht vergessen, für Suchmaschinen erhöht. Zudem erreicht ein offen und freundlich, mittels Social Media Plattformen, kommunizierendes Unternehmen ein in der Öffentlichkeit positives Markenimage. Zusammengefasst lässt sich hierzu sagen, dass Social Media Markting folgende Anstrengungen fokusiert:
- Generierung von Aufmerksamkeit. Entweder für eine Marke oder ein Produkt!
- Sichtbarkeit erhöhen
- Kommunkation mit dem Kunden bezüglich Marke oder Produkt
- Teilen von Unternehmens-Content
- Festigung einer direkteren Unternehmes/Kundenbeziehung
Aller Anfang ist schwer
Großen Unternehmen fällt es in der Regel nicht sonderlich schwer eine entsprechende Fangemeinde aufzubauen. Schaut man sich die Facebook Fanpages diverser Großunternehmen, welche im Consumer Bereich tätig sind, stellt man fest, dass diese mehrere 100.000 Fans haben können. Auf der anderen Seite merkt man schnell, dass es für unbekannte Kleinunternehmer äusserst schwer ist, eine relevante Facebook Fangemeinde aufzubauen. Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass niemand ohne weiteres bereit ist, Fan von etwas zu werden, wofür sich z.B. nur 10 andere Fans interessieren. Doch wie erreicht man nun, dass die Zahl der Fans in die Höhe schnellt? Hier gilt es gute Inhalte zu bieten, die von den wenigen Fans, die man schon hat, gerne geteilt und somit verbreitet werden. Trifft man den Geschmack der Facebook Nutzer, kann man sicher sein, dass die Zahl der Fans stetig steigt. Allerdings ist dieser weg sehr mühselig. Aus diesem Grund wählen einige einen durchaus anderen weg, der einfacher sein kann. Dieser hat ein paar Vorteile, allerdings auch viele Nachteile. Das Stichwort hier ist: Facebook Fans kaufen.
Für und wider gekaufte Fans
Wer es immer noch nicht mitbekommen hat, hier nachmal in Kurzform: Man kann Facebook Fans kaufen. Das funktioniert in aller Regel ziemlich problemlos, günstig und schnell. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die Fanzahlen schnell hochgehen und somit andere echte Fans animiert werden, Fan zu werden. Gekaufte Fans dienen in dem Fall quasi als Lockmittel. Hier gilt offensichtlich das Motto: „Was so vielen anderen gefällt, gefällt mir vielleicht auch“ Was natürlich auch gilt, ist die Tatsache, dass eine große Fanzahl schlicht und ergreifend Eindruck macht.
Allerdings war es dann auch schon mit den Vorteilen, die gekaufte Fans bringen. Man hat zwar hiermit eine große Fanzahl. Aber man sollte sich nicht einbilden, dass gekaufte Fans in irgendeinerweise interagieren oder gar Unternehmes-Content teilen und verbreiten. Es sind ja auch keine echten Fans, die aus eigenem Interesse Fan geworden sind. Sie sind einfach nur eine Zahl. Erschwerend kommt hinzu, dass Unternehmen, die beim Fan kauf erwischt worden sind, regelmässig Spott und Hohn ernten.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass gekaufte Fans ein Startschuss zum Aufbau einer echten Fan-Community sein können. Allerdings sollte man auch nicht mehr erwarten. Sammelt man dann irgendwann echte Fans ein, kann man mit Social Media Markting einiges reissen.
Ich kann die Aussage hier in diesem Artikel nur bestätigen. Gekaufte Fans erregen vielleicht Aufmerksamkeit, weil die Fanpage bei Facebook nicht mehr so klein aussieht. Aber wirklichen Mehrwert hat man wohl nicht durch gekaufte Facebook Fans. Denn es sind ja keine echten Fans. Wirkliche Fans kommen von alleine und sind auch dann aktiv am Geschehen auf der Facebook Fanseite mit beteiligt. Die so genannten gekauften Fans klicken einmal Gefällt mir und interessieren sich meist nicht für das Unternehmen und für die geteilten Inhalte auf der Fanpage. Am besten Finger weg und keine Facebook Fans im Netz kaufen.