Ganz gleich ob Saugroboter, Wischroboter oder ein hybrider Saug-/Wischroboter – eines steht fest: Die Teile sind unheimlich praktisch. Zwar muss man als stolzer Besitzer eines solchen Roboters gelegentlich noch immer selbst zum Staubsauger oder zum Wischmop greifen, aber die kleinen Helferlein führen regelmässige Grundreinigungen durch, halten so die Wohnung im Prinzip sauber und bringen dem Besitzer einen nicht zu unterschätzenden Komfortgewinn.

Der Weg durch die Wohnung

Aber damit die Saug- und Wischroboter das können, müssen sie sich irgendwie durch die Wohnung bewegen. Denn oft will man ja nicht nur ein einziges Zimmer reinigen, sondern auch mal die Küche wischen und saugen lassen.  Und zwar ohne dass sie auf dem Weg die teure Vase umstoßen, sich unter einem Schrank verklemmen,  ohne sinnlos im Kreis zu fahren und ohne sich die nächstbeste Treppe hinunter zu stürzen. Und natürlich sollen die Roboter auch wirklich jede Stelle des Bodens saugen bzw wischen. Um das zu bewerkstelligen, müssen die Geräte irgendwie durch die Wohnung navigieren. Und je nach Bauart und Preisklasse machen sie das auf unterschiedliche Art und Weise und unterschiedlich effizient.

Es ist natürlich klar, dass sich ein Reinigungsroboter selbstständig im Raum bewegen können muss. Müsste man auf irgendeine Weise beaufsichtigen, wäre der Sinn eines solchen Teils ja nicht mehr gegeben. Zu diesem Zweck verfügen alle Saug- und Wischroboter über unterschiedliche Sensoren, die grundsätzlich das Navigieren ermöglichen. Hierzu zählen Sensoren mit denen der Roboter Wände und Möbel erkennt, so dass er entsprechend ausweichen kann. Damit er keine Treppen herunter fällt, besitzen fast alle aktuellen Roboter Absturzsensoren. Wobei es allerdings hier Modelle gibt, die zum Beispiel einen dunklen Teppich für ein Loch im Boden halten und ihn entsprechend beim Saugvorgang auslassen.

Prinzip Chaos

Nun müssen sich Wischroboter und Saugroboter im Raum aber auch orientieren können. Wie machen sie das also? Und bei günstigen Modellen kann man das ganz einfach sagen: sie orientieren sich gar nicht. Sie fahren einfach drauf los und folgen dabei keinem bestimmten Prinzip. Diese Modelle bewegen sich einfach kreuz und quer durch den Raum, bis sie nach einer gewissen Zeit theoretisch jede Stelle mindestens einmal gereinigt haben. Es kann also auch mal einen Moment dauern, bis der Roboter es vom Wohnzimmer in die Küche schafft. Allerdings bearbeiten diese Geräte ein und dieselbe Stelle oft auch mehrfach. Logisch, dass solche Roboter entsprechend länger für einen Reinigungsdurchgang benötigen, als Geräte die mit einem Navigationssystem ausgestattet sind.

Geräte mit Navigationssystem

Wesentlich effizientere -und auch teurere- Saugroboter und Roboter mit Wischfunktion nutzen ihre Sensoren und meist noch eine eingebaute Kamera um den Raum zu scannen und eine Karte anzulegen. Diese Karte nutzt der Roboter dann während des Reinigungsvorgangs. Er weiß dann zum Beispiel wo Wände und Hindernisse sind und kann diese frühzeitig umfahren. Aber vor allem weiß er, wo er sich selbst im Raum befindet und wo er schon war. Somit reinigt er im Idealfall ein und dieselbe Stelle nicht mehrfach und ist somit wesentlich schneller mit seiner Arbeit fertig.

Noch genauer effizienter funktioniert dies bei einigen modernen Modellen. Diese nutzen eine Art Indoor-GPS-System. Hierzu muss ein kleiner Sender aufgestellt werden, dessen Signale der Roboter empfängt und zur eigenen Positionsbestimmung nutzt.

Ausweichen oder dagegen fahren

Eine Situation, die auch navigierende Roboter nicht einplanen, sind neue Hindernisse. Denn schnell steht mal ein Stuhl an einer anderen Stelle oder die Katze macht sich auf dem Teppich breit. Solchen Kollisionen muss jeder Reinigungsroboter ausweichen können. Sie müssen also rechtzeitig ihre Richtung ändern können. Allerdings können dies nur Modelle, die über Infrarot-, Ultraschall- oder Lasersensoren verfügen. So lassen sich Möbel (und Haustiere) vor Zusammenstößen bewahren.

Es gibt allerdings auch Modelle, die nicht über solche Sensoren verfügen. Diese Modelle müssen erst mit einem Hindernis zusammenstoßen, damit sie die Richtung ändern. Wer robuste Möbel besitzt, dem kann das allerdings egal sein.

Man merkt also, je nach Preisklasse reinigen Saug- und Wischroboter unterschiedlich effizient! Günstige, chaotisch reinigende Modell brauchen für einen Durchgang deutlich länger, als navigierende Modelle.

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.