Hey, Tech-Fans und Gadget-Verrückte! Hast Du auch schon mal ein neues technisches Spielzeug gekauft, nur um es dann nach ein paar Tagen in die Ecke zu werfen? Keine Sorge, das passiert den Besten von uns. Und selbst die größten Tech-Giganten bleiben nicht verschont von so manchem grandiosen Flop. Heute nehme ich Dich mit auf eine Reise durch die größten Technikflops, die die Welt (vielleicht) nicht gebraucht hat, aber über die wir heute herzhaft lachen können. Schnall Dich an, es wird nostalgisch und ein bisschen peinlich!
1. Google Glass: Der Traum von der Zukunft, der einfach nicht cool war
Erinnerst Du Dich noch an Google Glass? Nein? Das ist okay, die meisten von uns haben das kleine Tech-Experiment auch schon längst vergessen. Google wollte uns 2013 mit einer futuristischen Datenbrille in die Zukunft katapultieren. Eine Brille, die Dir E-Mails vor die Augen zaubert, Navigationshinweise gibt und mit der Du heimlich Fotos machen kannst? Klingt doch mega, oder?
Das Problem? Niemand wollte ein wandelndes Überwachungssystem auf der Nase tragen. Außerdem sahen die Dinger aus, als hätte man die 90er in die Zukunft gebeamt und dabei vergessen, das Design upzudaten. Dann kam noch die Tatsache hinzu, dass sie mit einem Preis von rund 1500 US-Dollar pro Stück nicht gerade ein Schnäppchen waren. Die Datenschützer liefen Sturm, und die hippen Early Adopters fanden bald heraus, dass sie mit der Brille eher wie Cyborgs als wie Tech-Ikonen aussahen. Am Ende war Google Glass schneller in der Schublade verschwunden, als Du „Augmented Reality“ sagen kannst.
2. Apple Newton: Ein Geniestreich – nur leider 15 Jahre zu früh
Vor dem iPhone gab es den Newton. Nein, das war nicht der Typ, der den Apfel auf den Kopf bekam, sondern Apples früher Versuch eines Personal Digital Assistants (PDA). 1993 war das Jahr, in dem Apple uns weismachen wollte, dass wir ein Gerät brauchen, das unsere Handschrift erkennt und uns organisiert – zumindest theoretisch.
In der Praxis erkannte der Newton Deine Handschrift jedoch ungefähr so gut wie Deine Katze. Und wenn Du gedacht hast, das iPhone sei teuer, dann hast Du den Newton nicht erlebt! Für etwa 700 US-Dollar (was heute einem kleinen Vermögen entspricht) konntest Du Dir ein Gadget zulegen, das weder zuverlässig noch besonders praktisch war. Aber hey, Steve Jobs ließ sich von diesem Rückschlag nicht unterkriegen und brachte uns Jahre später das iPhone – ein Gerät, das tatsächlich funktionierte!
3. Microsoft Zune: Die traurige Geschichte eines MP3-Players, der einfach zu spät kam
2006 brachte Microsoft den Zune auf den Markt, einen MP3-Player, der den iPod herausfordern sollte. Leider hatte niemand Microsoft gesagt, dass Apple diesen Markt bereits mit einem weißen MP3-Gott besetzt hatte, der keine Konkurrenz dulden würde.
Der Zune war eigentlich gar nicht so schlecht – er konnte Musik abspielen, sah nicht hässlich aus, und er hatte eine coole Funktion zum drahtlosen Austausch von Songs (die allerdings niemand nutzte, weil… naja, niemand sonst einen Zune hatte). Microsoft bemühte sich redlich, aber es stellte sich heraus, dass die Welt einfach keinen zweiten MP3-Player brauchte. Besonders keinen, der gegen den iPod antreten sollte. Nach ein paar Jahren wurde der Zune leise begraben und wird seitdem von nostalgischen Microsoft-Fans und Retro-Sammlern geliebt.
4. Samsung Galaxy Note 7: Oder wie man ein heißes Gerät nicht auf die Straße bringt
Ah, das Galaxy Note 7 – Samsungs brennendes Problemkind aus dem Jahr 2016. Dieses Smartphone war ein absoluter Traum: Groß, leistungsstark und mit einem Stift ausgestattet, der selbst Steve Jobs hätte vor Neid erblassen lassen. Aber dann geschah das Undenkbare: Die Akkus fingen an, in Flammen aufzugehen.
Überall hörte man plötzlich von brennenden Note 7s, die Autos abfackelten, Flugzeuge evakuierten und Samsung in einen PR-Albtraum stürzten. Was sollte Samsung tun? Klar, das Ding zurückrufen – gleich zwei Mal, weil es beim ersten Mal nicht klappte. Am Ende wurde das Note 7 komplett vom Markt genommen und Samsung musste tief in die Tasche greifen, um den Schaden zu begrenzen. Aber keine Sorge, sie kamen zurück – und wie! Das Note 8 und seine Nachfolger gehören zu den besten Smartphones, die Du heute kaufen kannst. Aber das Note 7 bleibt ein mahnendes Beispiel dafür, wie heißer Wettbewerb buchstäblich nach hinten losgehen kann.
5. Segway: Der Transporter der Zukunft, den niemand wirklich wollte
Du kennst ihn, Du liebst ihn – oder auch nicht. Der Segway, das seltsam aussehende Fortbewegungsmittel, das 2001 die Straßen unsicher machen sollte. Der Segway wurde als die Revolution der urbanen Mobilität angekündigt, ein Gerät, das uns alle das Gehen vergessen lassen sollte. Doch wie sich herausstellte, wollte niemand das Gehen wirklich vergessen.
Das Problem? Der Segway war einfach zu teuer, zu schwer, und – seien wir ehrlich – niemand wusste so recht, wofür man das Ding überhaupt benutzen sollte. Er war zu schnell für Gehwege und zu langsam für Straßen. Am Ende wurde der Segway vor allem von Sicherheitskräften in Einkaufszentren und bei Stadtführungen benutzt – und von einigen wagemutigen Touristen, die ihn für ein cooles Erlebnis hielten. Doch als alltägliches Transportmittel hat sich der Segway nie durchgesetzt.
6. Betamax: Wie Sony den Formatkrieg gegen VHS verlor
In den späten 70ern und frühen 80ern tobte ein erbitterter Krieg in den Wohnzimmern der Welt: Betamax gegen VHS. Sony brachte Betamax 1975 auf den Markt, ein Format für Videokassetten, das technisch überlegen war – bessere Bildqualität, kompaktere Kassetten, und eine zuverlässigere Technik. Klingt nach einem sicheren Sieg, oder?
Falsch gedacht. VHS war einfach günstiger, konnte längere Aufnahmen speichern und wurde bald von den meisten Filmstudios unterstützt. Das Ergebnis? Betamax wurde zur Randnotiz der Geschichte und VHS dominierte den Heimvideomarkt bis zum Aufkommen der DVDs. Es ist eine klassische Geschichte: Technische Überlegenheit reicht nicht immer aus, um sich durchzusetzen – manchmal gewinnt einfach der, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
7. Google+: Der gescheiterte Versuch, Facebook vom Thron zu stoßen
Erinnerst Du Dich noch an Google+? Ja, genau, diese Social-Media-Plattform, die Google 2011 ins Rennen schickte, um Facebook Konkurrenz zu machen. Die Idee war simpel: Ein Netzwerk, das Deine Interessen besser organisiert und Dich in „Kreisen“ mit anderen verbindet. Aber das Ergebnis? Ein Netzwerk, das keiner so richtig brauchte.
Google+ war verwirrend, kompliziert und – seien wir ehrlich – irgendwie überflüssig. Die meisten Menschen nutzten es, weil Google es mit anderen Diensten wie YouTube verband, aber niemand loggte sich wirklich ein, um zu sehen, was bei seinen „Kreisen“ los war. Schließlich zog Google den Stecker und Google+ verschwand leise und unbemerkt. Es bleibt ein Beweis dafür, dass selbst ein Gigant wie Google nicht jeden Markt im Sturm erobern kann.
8. HD DVD: Wie Blu-ray den Kampf der Formate gewann
Ah, die frühen 2000er, als DVDs gerade ihr Hoch erlebten und die Welt nach dem nächsten großen Ding in der Videotechnik suchte. Zwei konkurrierende Formate traten gegeneinander an: HD DVD, unterstützt von Toshiba, und Blu-ray, das von Sony gefördert wurde. Der „Krieg“ war kurz, aber intensiv.
Obwohl HD DVD zuerst auf den Markt kam und anfangs einige große Unterstützer wie Microsoft auf seiner Seite hatte, setzte sich Blu-ray am Ende durch. Warum? Hauptsächlich wegen der Unterstützung der Filmstudios, die sich fast alle auf die Seite von Blu-ray schlugen. HD DVD verschwand so schnell, wie es gekommen war, und Blu-ray regierte die Heimkino-Welt, bis Streaming-Dienste begannen, physische Medien überflüssig zu machen.
9. Nintendo Virtual Boy: Die erste 3D-Konsole, die Dich krank macht
Nintendo ist bekannt für Innovationen, aber nicht jede Idee ist ein Treffer. Der Virtual Boy aus dem Jahr 1995 ist ein perfektes Beispiel dafür, wie selbst die innovativsten Unternehmen manchmal daneben liegen können. Der Virtual Boy war Nintendos erster Versuch, eine 3D-Spielkonsole auf den Markt zu bringen. Die Idee war cool: eine tragbare Konsole, die Dir 3D-Spiele direkt vor die Augen zauberte.
Doch die Realität war weniger beeindruckend. Die Konsole hatte nur einfarbige (rote) Grafiken, war unbequem zu benutzen und verursachte Kopfschmerzen und Übelkeit bei vielen Spielern. Hinzu kam, dass es kaum Spiele gab, die den Kauf des Geräts rechtfertigten. Der Virtual Boy war ein kommerzielles Desaster und
wurde nach nur einem Jahr eingestellt. Heute gilt er als einer der größten Flops in der Geschichte der Videospiele – aber immerhin ist er ein begehrtes Sammlerstück.
10. Facebook Phone (HTC First): Weil niemand ein Facebook-Phone wollte
Und zum Abschluss unserer Liste haben wir das Facebook Phone – oder genauer gesagt, das HTC First aus dem Jahr 2013. Mark Zuckerberg dachte sich wohl: „Hey, alle lieben Facebook, warum machen wir nicht ein ganzes Smartphone daraus?“ Das Ergebnis war das HTC First, ein Smartphone mit einer speziellen Facebook-Benutzeroberfläche namens Facebook Home.
Das Problem? Nun, niemand wollte ein Smartphone, das komplett von Facebook dominiert wurde. Die meisten Nutzer bevorzugten es, Facebook als App zu nutzen und nicht als alles beherrschendes Betriebssystem. Das HTC First verkaufte sich miserabel, und das Projekt wurde schnell aufgegeben. Zuckerberg und Co. konzentrierten sich danach lieber wieder darauf, das soziale Netzwerk selbst auszubauen, anstatt in den Hardware-Markt einzusteigen.
So, das war unsere kleine Reise durch die Welt der Technik-Flops. Aber seien wir mal ehrlich: Auch wenn diese Projekte gescheitert sind, haben sie uns doch irgendwie unterhalten – sei es durch ihre Ambitionen, ihre Fehler oder einfach durch die Tatsache, dass selbst die größten Tech-Giganten manchmal total daneben liegen können. Und wer weiß, vielleicht liegen ja genau in diesen gescheiterten Ideen die Wurzeln für die nächsten großen Innovationen.
Also, beim nächsten Mal, wenn Du ein neues Gadget in den Händen hältst, denk daran: Es könnte der nächste große Erfolg sein – oder der nächste große Flop. Aber das macht das Ganze doch erst spannend, oder?
Dieser Blogpost ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um Technik-Flops geht. Die Geschichte der Technik ist voller solcher Geschichten – und sie sind es wert, erzählt zu werden! Deswegen kommt in den nächsten Tagen Teil 2 der Technik Flops