IrfanView ist so etwas wie der Schweizer Taschenmesser-Bildbetrachter für Windows: schlank, schnell und überraschend mächtig. In diesem Beitrag erkläre ich dir, was IrfanView genau ist, welche Funktionen es bietet, worin seine Stärken und Schwächen liegen und welche aktuellen Infos (Stand: 14.11.2025) wichtig sind, wenn du das Programm installieren oder einsetzen willst. Du bekommst praktische Hinweise, einen kurzen Vergleich.
Was ist IrfanView?

IrfanView ist ein kompakter Bildbetrachter, Editor und Konverter für Microsoft Windows, entwickelt von Irfan Škiljan seit 1996. Das Programm ist bewusst minimal in der Größe, lädt Bilder extrem schnell und richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an Profis, die schnelle Tools zum Betrachten, Umbenennen oder Batch-Konvertieren brauchen. Die offizielle Webseite nennt IrfanView „fast and compact“ und stellt sowohl 32- als auch 64-Bit-Versionen bereit.
Aktuell (Release-Info) wurde Version 4.73 am 13. November 2025 veröffentlicht — das heißt, die Software wird nach wie vor aktiv gepflegt. Wenn du also auf dem neuesten Stand bleiben willst, achte beim Download auf die Versionsnummer.
Was kann IrfanView? (Funktionsüberblick)
IrfanView deckt ein erstaunlich breites Feld ab. Du kannst damit Bilder in den üblichen Formaten betrachten, schnell drehen, zuschneiden und in ein anderes Format konvertieren. Für Stapelarbeiten gibt es eine mächtige Batch-Konvertierung, mit der du mehrere Dateien gleichzeitig umbenennen, skalieren oder formatieren kannst. Zusätzlich liest und schreibt IrfanView viele Exoten-Formate und unterstützt mittels Plugins noch mehr Formate und Funktionen, etwa PDF-Handling oder zusätzliche Codecs. Die Plugin-Sammlung wird separat aktualisiert; aktuell ist die PlugIns-Version 4.73.
Außerdem bietet IrfanView Thumbnail-Ansichten, Diashows, einfache Zeichnen- und Markierfunktionen, Basis-Farb- und Kontrast-Anpassungen, Lossless-JPEG-Operationen (bei passenden Voraussetzungen) und sogar rudimentäre Audio/Video-Wiedergabe für manche Formate. Für viele Anwender ersetzt IrfanView so bereits einige Schritte, für die sonst größere Programme nötig wären.
Besondere Eigenschaften — was es von anderen unterscheidet
Was IrfanView besonders macht, ist die Kombination aus minimaler Größe, hoher Geschwindigkeit und großer Anpassbarkeit durch Plugins. Es öffnet Bilder extrem schnell, selbst bei Verzeichnissen mit vielen Dateien, und verbraucht dabei wenig Ressourcen. Das 64-Bit-Build ist speziell für sehr große Bilder (25+ Megapixel oder Bildgrößen, die viel RAM benötigen) optimiert und kann deshalb bei großen Dateien einen deutlichen Geschwindigkeits- und Stabilitätsvorteil bringen. Wenn du also oft sehr große RAW-Dateien oder Panoramen bearbeitest, lohnt sich die 64-Bit-Version.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Community-getriebene Sammlung an Plugins: mit diesen kannst du Funktionen hinzufügen, die bei anderen Viewern fehlen, oder exotische Formate öffnen, die gängige Programme nicht unterstützen. Auch die umfangreiche Sammlung an Tastenkürzeln und automatisierbaren Batch-Funktionen macht IrfanView für Power-User attraktiv.
Vorteile
IrfanView ist sehr ressourcenschonend, blitzschnell und bietet viele Profi-Funktionen, ohne dass du ein großes Bildbearbeitungsprogramm starten musst. Die vielen Plugins erhöhen die Flexibilität enorm. Zudem ist die Grundversion für private, nicht-kommerzielle Nutzer kostenlos, was es für Privatanwender besonders attraktiv macht.
Nachteile
Bei aller Stärke ist IrfanView kein Ersatz für vollwertige Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop oder GIMP, wenn es um komplexe Retuschen, Ebenen-Workflows oder moderne non-destructive Raw-Entwicklung geht. Die Benutzeroberfläche wirkt im Vergleich zu moderneren Programmen etwas altbacken und weniger intuitiv für absolute Anfänger. Außerdem ist die Lizenz klar geregelt: private Nutzung ist kostenfrei, kommerzielle Nutzung erfordert eine Lizenz. Wenn du also IrfanView in einer Firma einsetzen willst, prüfe die EULA und ggf. Lizenzanforderungen.
Praktische Tipps zur Nutzung
Wenn du IrfanView installierst, lade am besten immer sowohl das Hauptprogramm als auch das aktuelle PlugIn-Paket herunter — nur so erhältst du volle Formatunterstützung und Zusatzfunktionen. Entscheide dich für die 64-Bit-Variante, wenn du mit sehr großen Bildern arbeitest oder viele Plugins einsetzen willst, die große Dateien verarbeiten. Nutze die Batch-Konvertierung für schnelle Umbenennungen, Größenänderungen oder Formatkonvertierungen ganzer Ordner. Und lege dir die wichtigsten Tastenkürzel an, dann arbeitest du noch flüssiger.
Kurzer Vergleich (kleine Tabelle)
| Aspekt | IrfanView | typische Heavyweight-Editoren |
|---|---|---|
| Programmgröße | sehr klein (einige MB) | Hunderte MB bis GB |
| Startgeschwindigkeit | sehr schnell | langsamer |
| Batch-Funktionen | sehr stark | abhängig vom Programm |
| PlugIns/Formatunterstützung | sehr erweiterbar | meist breit, aber nicht so leicht erweiterbar |
| Nicht-destruktive Bearbeitung | nein | meist ja |
Welche wichtigen Infos gibt es noch?
IrfanView wird weiterhin aktiv entwickelt; die Versionsgeschichte und Changelog sind auf der offiziellen Seite einsehbar — die Versionsnummern und Release-Daten sind wichtig, wenn du Kompatibilität prüfen musst. Die Entwicklerseite bietet außerdem FAQs, Installationshinweise und direkte Download-Mirrors. Wenn du IrfanView professionell nutzt, lies dir die EULA durch, damit du bei kommerzieller Nutzung keine Lizenzbedingungen verletzt.
Fazit
IrfanView ist ideal für alle, die einen schnellen, schlanken und dennoch funktional reichhaltigen Bildbetrachter und Batch-Konverter für Windows suchen. Für professionelle Bildbearbeitung mit Ebenen oder non-destructive Workflows ist es nicht die erste Wahl, dafür aber ein hervorragendes Werkzeug für den täglichen Umgang mit Bildern: schnell öffnen, ansehen, konvertieren, stapeln — fertig.
