Ein Webcam hat im Grund fast jeder daheim. Entweder fest eingebaut in einen Laptop oder als externe USB Version am heimischen PC. Und damit ist auch gleich der Haupteinsatzzweck einer klassischen Webcam definiert. Sie ist von einem Computer abhängig und dient somit eigentlich erstmal nur der visuellen Kommunikation per Videochat. Als Überwachungskamera ist eine Webcam nur bedingt geeignet. Deutlich besser als Überwachungskamera geeignet, da sie unabhängig von einem PC arbeiten und Fernzugriff bieten, sind sogenannte IP- bzw Netzwerkkameras.
Es mag viele Gründe für einen Einsatz einer Überwachungskamera geben. Im Normalfall dürfte der Grund in einem erhöhtem Sicherheitsbedürfnis liegen, sprich es soll tatsächlich die eigene Wohnung „gegen“ Einbrecher überwacht werden. Andere nutzen eine Netzwerkkamera um das Baby im Kinderzimmer im Blick zu haben und wieder andere beobachten die Tierwelt im eigenen Garten. Mit einer Netzwerkkamera ist das alles relativ komfortabel möglich. Hier findest Du mehr zum Thema Netzwerkkameras und deren verschiedene Modelle und Bauarten.
Eine Netzwerkkamera ist eigentlich ein Webserver
In der Regel lässt sich das Bild einer Netzwerkkamera über den eigenen Lieblingswebbrowser abrufen. Möglich macht dies die Tatsache, dass IP Kameras über einen eingebauten Rechner (bestehend aus CPU, Flashspeicher und DRAM) verfügen. Die Software der Kamera lässt diese im heimischen Netzwerk wahlweise als Web- oder FTP Server auftreten und macht sie entsprechend ansprechbar. Das ermöglicht nicht nur die Unabhängigkeit von einem PC, sondern auch dass die Netzwerkkamera von verschiedenen Computern angesprochen werden kann.
Fernzugriff über das Internet
Nutzt man eine IP Kamera im heimischen Netzwerk, ist sie ohne weiteres Zutun auch lediglich innerhalb dieses Netzwerkes ansprechbar. Möchte man allerdings auch von unterwegs sehen, was daheim so passiert, ist dies nur durch etwas Aufwand möglich. Der Grund hierfür sind die in Deutschland üblichen dynamischen IP Adressen. Das heisst, dass die IP Adresse, über die das heimische Netzwerk von Aussen zu erreichen wäre, ständig wechselt (in der Regel alle 24 Stunden). Um per Fernzugriff auf die Netzwerkkamera zugreifen zu können, müsste einem also die wechselnde IP-Adresse jederzeit bekannt sein. Das ist allerdings höchst unpraktisch.
Recht einfach lässt sich dieses Problem über dynamschie DNS Einträge lösen. Entsprechende Provider bieten meist einen Subdomain Eintrag, der nach dem Wechsel der IP Adresse schnell wieder mit der neuen IP Adresse verknüpft wird. Auf die Netzwerkkamera kann dann jederzeit sehr einfach über die Subdomain zugegriffen werden. Damit das funktioniert müssen aber im eigenen Internet-Router entsprechende Einträge vorgenommen werden. Das ist einfach zu bewerkstellige. Trotzdem lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.
Ist alles eingerichtet, lässt sich von überall auf der Welt auf die Netzwerkamera zugreifen. Genutzt wird hier einfach ein Webbrowser auf einem Notebook, Smartphone oder Tablet.
Guter Artikel! Wir verwenden unsere Webcam für unser Baby, damit können wir auch vom Wohnzimmer sehen wann es aufwacht.
Ja, im Bereich der Babyüberwachung ist sowas wirklich eine Alternative zum Babyphone mit Kamera.
Wobei eigentlich beide Varianten etwas Geld kosten 🙂
Am Ende muss halt der Nutzen da sein für den Benutzer.
Eine andere Möglichkeit, um den wechselnden IP-Adressen entgegen zu wirken, wäre es, den Provider um eine feste IP zu bitten. Diese Option wäre natürlich mit Zusatzkosten verbunden.
Diese DynDNS-Services funktionieren aber auch zuverlässig.
Als kleiner Nerd blieb mir natürlich keine andere Möglichkeit als unser Baby via Netzwerkkamera zu überwachen. Herkömmlische Babyphones sind doch was für DAUs 😉
Im Gegensatz zum Babyphone mit Kamera hat man bei der IP Kamera den Vorteil mal schnell beim Nachbar vorbei zu schauen und hat über das Internet immer eine Verbindung zum Kinderzimmer. Die Übertragungsleistung eines Babyphones ist da schon eingeschränkter.
Sehr schöner Artikel! IP-Kameras finde ich einfach genial. Vor allem seitdem die so günstig geworden sind, eignen die sich meiner Meinung nach perfekt, um das Haus per Video zu überwachen. Geht dann auch bequem per Smartphone.
In Sachen Preis-Leistung sind IP-Kameras einfach nicht zu schlagen, muss ich sagen.
Habe mir selbst erst kürzlich eine angeschafft und fühle mich seitdem deutlich sicherer. Und das für einen Preis von weniger als 80 €.
Gelungener Beitrag! Überwachungskameras sind tatsächlich immer billiger und können immer mehr. Vor allem was die Videoqualität angeht, haben sich die Cams schnell weiterentwickelt. Wer hätte sich vor einpaar Jahren vorstellen können, dass so eine Cam in Full HD aufnimmt?
Toller Beitrag. Könntest du bald noch etwas zur Sicherheit von IP-Kameras schreiben? Ich merke, dass immer mehr von den Geräten aus Übersee, heimlich Videodaten versenden. Warum dürfen solche IP-Kameras in Deutschland überhaupt verkauft werden?
Danke für deinen Artikel! Meiner Meinung nach sollte man beim Kauf, wenn man Wert auf ein zuverlässiges Alarmsystem legt, auf jeden Fall darauf achten, dass die Netzwerkkamera einen passiven Infrarotsensor besitzt. Dieser reagiert nur, wenn Bereiche schlagartig ihre Temperatur ändern, also wenn ein Mensch oder Tier sich in den Blickwinkel der Kamera bewegt. Beim klassischen Bewegungsmelder werden immer nur der Kameraauschnitt auf Veränderungen verglichen. Fehlalarme sind daher keine Seltenheit, wenn sich z.B. der Licheinfall schnell ändert oder sich die Pflanzen vor dem Fenster im Wind bewegen.