Bluetooth ist das Kurzstrecken-Datenfunksystem schlechthin. Fast jeder nutzt es auf die ein oder andere Art und Weise. Schliesslich ist es schön unkompliziert in der Benutzung. In der Regel kommt es mit dem Smartphone zum Einsatz. Bilder und Adressen werden von Smartphone zu Smartphone geschickt. Coole Gadgets, wie z.B. Smartwatches, kommunizieren so mit dem Smartphone. Und etwas seltener wird auch mal ein Drucker per Bluetooth mit einem Computer verbunden. Das sind nur wenige Beispiele, wie sich Bluetooth einsätzen lässt. Es gibt noch viele, viele andere Einsatzmöglichkeiten. Eine weitere, durchaus komplexe, Möglichkeit zeigt nun der Flughafen San Fransisco. Hier wurden sage und schreibe 500 Bluetooth Baken installiert, die Blinden und Sehschwachen in Zukunft eine leichtere Orientierung ermöglichen sollen.
Neue Wege der Innenraum-Navigation
Die meisten Smartphones besitzen einen GPS Empfänger. Mit der passenden App kann man so recht zuverlässig mit seinem Smartphone navigieren. Das funktioniert allerdings nur bei freier Sicht auf den Himmel. Und das ist innerhalb von Gebäuden eher nicht der Fall. Nun sind gerade Flughäfen oftmals sehr unübersichtlich und verwirrend. Damit dies etwas leichter wird, geht der Flughafen San Fransisco einen neuen Weg der Innenraum-Navigation. Zu diesem Zweck sind in Terminal 2 des Flughafens 500 Bluetooth Baken installiert worden. Diese arbeiten mit einer entsprechenden App zusammen. Hauptzielgruppe sind Blinde und Sehschwache, denen auf diese Art eine selbstständige Orientierung innerhalb des Terminals ermöglicht werden soll.
Die Baken strahlen per Bluetooth eine eindeutige Kennung aus. Die App auf dem Smartphone errechnet hieraus die aktuelle Position des Nutzers. Per Sprachausgabe wird dieser dann an den gewünschten Ort geleitet. Ebenso gibt die App auf Wunsch Informationen über Einrichtungen des Terminals in der unmittelbaren Umgebung des Nutzers aus. Alles was der Nutzer braucht ist ein Smartphone mit Low Energy Bluetooth Unterstützung (Bluetooth 4.0). Die App kommt ohne Verbindung ins Internet aus.
Damit das System funktioniert, wurden zahlreiche große und kleine Objekte exakt vermessen und deren genaue Position bestimmt. Hierzu zählen zum Beispiel Restaurants, Gepäckbänder, Toiletten, aber auch Steckdosen!
Das System soll ab September für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Bislang befindet sich die iOS App noch in der Erprobung. Eine App für Android ist ebenfalls in Planung.
Hallo,
ich finde das wirklich klasse, was man da macht. Jedoch habe ich da so meine Bedenken, denn leider wird man sich hier den Kosten/Nutzen Faktor vor Augen halten, so dass man zwar den positiven Aspekt sieht, aber wie hoch sind die Kosten für einen Flughafen und wie viele Blinde bzw. Sehschwache nutzen den Flughafen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde das toll und wirklich wichtig, aber die Kosten lassen sich sicher für einen Flughafenbesitzer oder eine Gesellschaft kaum erklären, oder?
LG