Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns eigentlich schon tagtäglich. Selbst Smartphones sind mit ihren virtuellen Assitenten wie Siri, Cortana oder Google Now mit einem gewissen Maß künstlicher Intelligenz ausgestattet. Ein Bereich in welchem die KI zukünftig verstärkt Einzug halten könnte, ist wohl die Medizin.
Der Computer ist zu mehr in der Lage als der Mensch
Computer, welche medizinische Diagnosen stellen, ist für viele sicherliche eine beängstigente Vorstellung. Dabei arbeiten Wissenschaftler bereits daran, dass Computer beispielsweise Krebsdiagnosen verbessern, in dem sie Bilder aus der Computertomographie sehr viel besser auswerten, als ein Mensch es kann. Denn hier sind bestimmte Informationen im Bild für das menschliche Auge kaum unterscheidbar. Für den Computer allerdings nicht. Im Bereich der künstlichen Befruchtung sind Computer mittels eines Algorithmus sogar in Lage, Embryonen auszuwählen, die sich am besten für ein gesundes und funktionierendes Leben eignen. Dies soll die Erfolgsaussichten einer solchen Befruchtung deutlich erhöhen.
Computer stellen Diagnosen auf Grundlage von Unmengen an Daten
Grundlage auf der ein Computer System Diagnosen stellen kann, ist natürlich eine entsprechende Datenbank. So füttern die Wissenschaftler am Fraunhofer Institut für „Computerunterstützung in der bildbasierten Medizin“ in Bremen Computer mit Bildern auf denen Experten ganz genau makiert haben, wo sich z.B. ein Tumor befindet. Je mehr deartiger Bilder er „verfüttert“ bekommt, desto eher und besser ist er irgendwann in der Lage selbstständig Tumore zu erkennen.
Aber damit nicht genug. Der Computer bringt die Informationen aus den Bildern mit vielen weiteren Patientendaten in Zusammenhang. Zum Beispiel welche Medizin bei welchem Tumor wirkte und wie die Therapie verlief. Das machen menschliche Ärzte zwar auch. Aber Dr Computer greift dabei auf sehr viel mehr Daten und Informationen zurück, als ein Mensch es könnte, wodürch die Computerdiagnose letztendlich präziser wird.
Dr Watson!?
Aber auch sehr viel allgemeiner kommt die KI in der Medizin zum Einsatz. So hilft der allseits bekannte „Watson“ der Firma IBM am New Yorker Sloan Kettering Hospital dabei Fachpublikations-Wissen auf Patientendaten anzuwenden. Hier testen die New Yorker Ärzte die KI schon seit zwei Jahren in der Praxis. Sie füttern dabei Watson mit Infos über ihre Patienten, welcher diese dann in Bezug zu den Fachinformationen setzt und dann entsprechende Hinweise auf mögliche Diagnosen gibt.
Zulassung in Deutschland schwierig
Ob und wann eine deartige Technik in Deutschland zum Einsatz kommen wird, ist fraglich. Dem ein oder anderen Datenschützer rollen sich allein bei dem Gedanken daran sicherlich die Fingernägel hoch. Fakt ist auch, dass der selbstlernende Charakter deartiger Systeme Probleme bereitet. Einfach aus dem Grund, dass es keine Regelung für medizinische Produkte gibt, die sich nach ihrer Zulassung ständig selbst verändern.
Computer in der Medizin via @Karasutech https://t.co/7DzHzrpXdx