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Als wichtiger Schritt und bedeutende Entwicklung, die die sogenannte vierte industrielle Revolution bedeutend voranbringen wird, wird im allgemeinen besonders die Entwicklung künstlicher Intelligenzen gesehen. Schließlich beschreibt der Begriff „Industrie 4.0“ grundsätzlich die digitale Vernetzung von Herstellungsprozessen im Allgemeinen.
Industrie 4.0 bedeutet: Ergebnisse optimieren
Im Grunde bedeutet dies, dass der vollständige Herstellungsprozess eines Produktes digital begleitet wird. Hierzu zählen die Lieferung von Rohstoffen, die Verarbeitung bis hin zur Lieferung an den Kunden. Die komplette Wertschöpfungskette wird digital begleitet. Das Ziel hierbei ist natürlich Vorgänge, Abläufe und Ergebnisse maximal zu optimieren. Und damit das wirklich funktioniert und man von einer echten Industrie 4.0 sprechen kann, sind künstliche Intelligenzen notwendig. Also Maschinen und Software, die sich in Zukunft an Vorgänge erinnern und hierbei Muster erkennen können. Die Aufgabe der KI wäre dann auf dieser Grundlage „vernunftsbasierte“ Entscheidung zu treffen, die das Ergebnis letztendlich optimieren.
Die Industrie 4.0 steckt in den Kinderschuhen
Nun ist es so, dass die Industrie 4.0 eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt. Obwohl Computer in Fertigungs- und Logistikprozessen schon längst eine wichtige Rolle spielen. Aber auch der Bereich künstliche Intelligenz ist längst keine reine Science Fiction mehr und geht mittlerweile deutlich über schachspielende Computer hinaus.
Uns begegnen täglich schon heute künstliche Intelligenzen und oft merken wir es gar nicht. So kann man Googles Suchalgorithmen durchaus als KI bezeichnen. In Computerspielen reagieren die Computergegner ebenfalls auf Grundlage einer KI auf die Handlungen des menschlichen Spielers. Aber auch in Bereichen in denen wir es bislang nicht vermutet haben, hält künstliche Intelligenz Einzug. Und das ist der Kreativbereich.
Wix Artificial Design Intelligence
So hat das Unternehmen Wix.com unlängst eine Möglichkeit eröffnet mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz Homepages zu designen. Wix ist als Unternehmen führender Anbieter kostenloser Homepages auf Grundlage eines Homepage Baukasten. Das Unternehmen selbst gilt vielen als beste Plattform zur Erstellung von Homepages. Wix verfolgt hierbei ein sogenanntes Freemium Modell. Das bedeutet, dass die Erstellung einer Homepage und viele Dienste kostenlos für den Nutzer sind. Manche Premium Funktionen und Dienste, wie z.B. eine eigene Domain (eine Subdomain ist kostenlos), kostenpfichtig sind. Allerdings kommt man bei Wix mit dem kostenlosen Angebot schon sehr, sehr weit. Es bleibt also fair.
Um seinen Ruf als bester Anbieter zu entsprechen, ist Wix offsichtlich darauf bedacht, das eigene Angebot stetig zu verbessern. Und deshalb ist das Unternehmen ganz sicher darauf bedacht, den Erstellungsprozess einer Webseite auch für den Laien möglichst einfach zu gestalten. Die erwähnte künstliche Intelligenz, die Wix an den Start gebracht hat und vom Unternehmen WIX ADI (Wix Artificial Design Intelligence) getauft wurde, unterstützt den Anwender nun beim kreativen Erstellen einer Webseite. Und genau dies entspricht ja meiner Anfangs gegebenen Definition der vierten industriellen Revolution: Die digitale Vernetzung eines Herstellungsprozesses. In diesem Fall der „Herstellung“ einer Homepage. Denn war es in der Anfangszeit zwingend notwendig zumindest grundlegende HTML-Kenntnisse zu besitzen, kamen irgendwann WYSIWIG Homepagebaukästen auf, um nun auch noch KI, im Falle der WIX ADI, in den Design- und Erstellungsprozess zu integrieren. In der Tat eine beachtliche Entwicklung.
Praktisch angewendet, erleichtert die Wix ADI dem Nutzer die Arbeit ungemein. Der Nutzer muss schlicht und ergreifend ein paar Fragen beantworten. Auf Grundlage der Antworten erstellt die WIX ADI eine komplette Homepage. Der Anwender muss im Anschluss lediglich ein paar Feinjustierungen vornehmen und die Seiten selbstverständlich mit Inhalten füllen.
Ein paar Fragen führen zum Ergebnis
Die Fragen beziehen sich natürlich zunächst mal auf die Art der zu erstellenden Webseite. Also ob man einen Blog, eine Business Seite oder ähnliches erstellen möchte. Danach wird es einen Tick detailierter. Sollte man „Blog“ gewählt haben, wird noch nach der Art gefragt (DIY Blog, Mommy Blog usw). Auch Fragen nach dem Design Geschmack kommen vor. Insgesamt sind es allerdings nicht viele Fragen und am Ende erhält man tatsächlich eine sehr ansehnliche Homepage, die sogar schon über erste Inhalte und Bilder verfügt. Eine sehr einfache Sache also.
Es geht aber auch noch per Hand
Anwender, die den kreativen Prozess lieber von Hand bewerkstelligen wollen, lässt Wix allerdings die Wahl. Es ist noch immer Möglich seine Homepage durch direkte Auswahl eines Templates zu beginnen oder sie ohne jegliche Vorlage und von Grund auf im Wix Homepagebaukasten zu „bauen“.
Maschinen denken nicht
Was man bei all den Fortschritten in Bereich Industrie 4.0 und KI allerdings bedenken sollte: Maschinen denken nicht und werden wohl auch nie annähernd so denken, wie ein Mensch. Und das ist auch gut so. Es wird wohl immer dabei bleiben, dass Maschinen „lediglich“ aus sehr großen Datenmengen Muster erkennen können, aus diesen Mustern Rückschlüsse ziehen und letztendlich hieraus zu lernen.
Rechengeschwindigkeit und Speichermenge zählen
Und hier hängt die Leistung eigentlich nur mit der Rechengeschwindigkeit und der Speichermenge zusammen. Je mehr Daten in kürzerer Zeit verarbeitet werden können, desto besser „lernt“ eine Maschine. Mehr Daten können so zusammengeführt und die Welt realistischer dargestellt werden als es ein Mensch je zustande bringen könnte. Die KI optimiert riesige Mengen von Daten, die die Kapazität eines menschlichen Gehirns überfordern würden. Und dennoch bleibt es dabei: Maschinen lernen, aber sie denken nicht.