Am 6. September 2024 ist es wieder soweit: Die Earth Night steht an! Ab 22 Uhr heißt es für alle: Licht aus, um ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung zu setzen. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Aktion? Und warum ist es gerade für uns Menschen und die Umwelt so wichtig, das künstliche Licht für eine Nacht abzuschalten? In diesem Blogpost erfährst du alles Wichtige rund um die Earth Night – und wie du selbst Teil dieser Bewegung wirst.
Was ist die Earth Night?
Die Earth Night ist eine Aktion, bei der Menschen dazu aufgerufen werden, für eine Nacht im Jahr das künstliche Außenlicht weitestgehend zu reduzieren. Sie findet immer an dem Freitag im September statt, der möglichst nah an der Neumondnacht liegt. Der Hintergrund: Je dunkler die Nacht, desto mehr können wir uns auf die Lichtverschmutzung aufmerksam machen, die unseren Alltag und die Umwelt beeinflusst.
Die Earth Night 2024 wird am 6. September ab 22 Uhr stattfinden. Das Ziel ist simpel: Du schaltest das Licht aus – sowohl im Außenbereich als auch in deiner Wohnung. Sollte das Licht drinnen anbleiben müssen, kannst du die Jalousien oder Rollos herunterlassen, um das Licht nach draußen zu blockieren. Danach heißt es: Ab nach draußen und die Dunkelheit genießen!
So machst du bei der Earth Night mit
Die Teilnahme ist super einfach und du kannst direkt mitmachen:
- Schalte dein Außenlicht aus.
- In der Wohnung: Solltest du das Licht brauchen, lass die Jalousien oder Rollos herunter, damit das Licht nicht nach draußen dringt.
- Gehe nach draußen und erlebe die nächtliche Dunkelheit in ihrer vollen Pracht.
Die Earth Night findet 2024 erst zum fünften Mal statt, doch sie wird immer bekannter und populärer. So beteiligen sich auch Städte und Gemeinden an der Aktion. Beispielsweise schaltete die Stadt München in den letzten Jahren die Anstrahlung von Gebäuden, Brunnen und Denkmälern um 22 Uhr ab – und das wird auch 2024 wieder der Fall sein.
Warum ist die Earth Night wichtig?
Die Nächte auf der nördlichen Erdhalbkugel werden immer heller – und das nicht nur durch den Vollmond. Es gibt immer mehr Lichtquellen, die unsere Umgebung dauerhaft beleuchten. Besonders Astronomen klagen über die zunehmende Lichtverschmutzung, da sie dunkle Nächte für ihre Himmelsbeobachtungen benötigen. Auch der massive Ausbau von Satelliten, wie Elon Musks Starlink, stört die Arbeit der Himmelsbeobachter.
Doch nicht nur für Wissenschaftler ist die Dunkelheit entscheidend. Auch wir Menschen schlafen besser, wenn es dunkel ist. Ein natürlicher Schlaf-Wach-Rhythmus sorgt dafür, dass wir uns erholen können und gesund bleiben. Ständige nächtliche Helligkeit führt zu Schlafstörungen und kann langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Tiere und Pflanzen sind noch stärker betroffen. Besonders Insekten wie Nachtfalter leiden unter der Lichtverschmutzung. Sie fliegen um künstliche Lichtquellen, bis sie erschöpft zu Boden fallen oder leichte Beute für Räuber werden. Auch Zugvögel und Fledermäuse verlieren in zu hellen Nächten die Orientierung und fliegen vom Kurs ab. Manchmal werden Vögel so stark von Lichtquellen angezogen, dass sie gegen Wände oder Fenster fliegen. Selbst Pflanzen benötigen die Dunkelheit zur Erholung, da auch sie auf den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus angewiesen sind.
Woher kommt die Lichtverschmutzung?
Die nächtliche Helligkeit entsteht durch viele verschiedene Lichtquellen. Nicht nur die Beleuchtung unserer Wohnungen, sondern auch Straßenlaternen, Autoscheinwerfer, Flutlichter auf Sportanlagen oder Skipisten, Werbereklamen und dekorative Beleuchtungen tragen zur Lichtverschmutzung bei. Ein besonderes Problem sind Strahler, die ihr Licht in alle Richtungen verbreiten, anstatt gezielt bestimmte Bereiche zu beleuchten. Diese Beleuchtungslösungen sorgen dafür, dass das Licht weit über den eigentlich benötigten Bereich hinausstrahlt und die Umgebung unnötig erhellt.
Unterschied zur Earth Hour
Vielleicht erinnerst du dich an die Earth Hour, die jedes Jahr im März stattfindet. Während bei der Earth Hour der Fokus auf dem Klimaschutz liegt, geht es bei der Earth Night speziell um das Thema Lichtverschmutzung. Die Earth Hour setzt ein Zeichen für den Klimaschutz, und 2022 war sie auch ein gemeinsames Zeichen für den Frieden in der Ukraine, Europa und der Welt.
Fazit: Mach mit bei der Earth Night 2024!
Die Earth Night ist eine wichtige Aktion, um das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von künstlicher Beleuchtung zu schärfen. Auch du kannst mithelfen, die nächtliche Helligkeit zu reduzieren und so nicht nur etwas für deine eigene Gesundheit zu tun, sondern auch für die Tiere, Pflanzen und den Schutz unseres Nachthimmels.
Am 6. September 2024 heißt es also: Licht aus! Beteilige dich an der Earth Night, indem du dein Außenlicht ausschaltest und das Licht in deiner Wohnung so weit wie möglich reduzierst. Genieße danach den Blick in den dunklen Himmel – und setze ein Zeichen gegen die wachsende Lichtverschmutzung!