Wenn der normale Drucker klein beigeben muss. Wenn es größer, länger und breiter sein soll. Wenn Din A3 Drucke zu klein sind. Dann schlägt die Stunde der Großformatdrucker. Mit diesen sind Drucke im Format DIN A0 und teilweise darüber hinaus kein Problem.
Mittlerweile hat sich für diese Art Drucker der Begriff Plotter eingebürgert. Warum mittlerweile? Eigentlich sind ein Drucker und ein Plotter zwei vollkommen unterschiedliche Geräte. Dennoch haben sich hier die Bezeichnung für den „echten“ Plotter und den Großformatdrucker vermischt.
Was ist ein echter Plotter?
Vor einiger Zeit wurde noch ganz klar zwischen einem Plotter und einem Großformatdrucker unterschieden. Ein Plotter war und ist noch immer ein Gerät, welches einen an entsprechenden Schienen befestigten Stift frei beweglich über ein Plotterpapier bewegt. Ein Plotter malt quasi auf das Papier. Plotter arbeiten vektorbasiert und müssen demzufolge Vektorgrafiken nicht vor dem Druck in ein Rasterformat umwandeln. Sie sind im Übrigen die einzigen Druck-Geräte, die dies können.
Ein Unterart und mittlerweile die verbreitetste ursprüngliche Plotterart ist der Schneidplotter. Anstelle eines Stifts führt dieser ein Schneidwerkzeug über das Ausgabematerial und schneidet aus diesem die gewünschten Formen aus. Auf diese Art lassen sich zum Beispiel Klebefolien für Beschriftungen erstellen. Ein Schneidplotter ist dabei in der Lage so fein zu schneiden, dass er nur die Klebefolie schneidet, das Trägermaterial dabei aber vollkommen unbeschädigt lässt. Noch feiner als der Schneidplotter arbeitet hier der Laserplotter. Hiermit lassen sich sogar Gravuren erzeugen. Allerdings arbeitet diese Art schon nicht mehr vektorbasiert, sondern rasterbasiert.
Großformat-Tintenplotter
Kommen wir nun zu den Großformat-Tintenplottern. Also der Sorte Plotter, die eigentlich keine Plotter sind, sondern eigentlich nur sehr große Drucker. Also die Drucker Art, die man daheim vom Schreibtisch her kennt. Und genauso wie die kleinen Drucker daheim oder im Büro drucken auch die Großformat-Drucker zeilenbasiert.
Das heisst in der Regel bewegt sich von links nach rechts über das Papier und versprüht Tinte. Nach jedem Durchgang wird das Papier ein Stück weiter geschoben. Zeile für Zeile entsteht so das Druckerzeugnis. Dementensprechend können diese Drucker auch nur Daten im Rasterformat drucken. Vektor Daten müssen dementsprechend umgerechnet werden.
Man merkt also: Ein Plotter ist nicht gleich ein Plotter. Ein Großformat Drucker ist eigentlich kein Plotter, wird aber so genannt.
Die Geräte sind leider sehr teuer und in der Wartung sehr aufwendig. Ich suche seit Jahren einen vernünftigen von der Firma Roland, aber unter 10.000 kriegt man nichts.
Man kann damit wunderbar Autobeschriftungen, Wandtattoos und andere Folienarten erstellen, direkt bedrucken und plotten.
Aber die extrem hohen Kosten… 🙁
In meiner Universität hatten wir so einen Plotter und als ich mich irgendwann mal erkundigt habe, was das Ding gekostet hat, ist mir auch fast der Kinnladen runtergeklappt. Das sind eben noch echte Maschinen 😉