Dass Deutschland im digitalen Bereich anderen Industrieländern teilweise deutlich hinterherhinkt, ist sicher kein Geheimnis. Das beste Beispiel sind die wirklich großflächig lahmen Internetverbindungen hierzulande. In vielen anderen Industrieländern würde die Frage, ob eine Wohnung über schnelles Internet verfügt, nur fraglose Gesichter produzieren. Denn dort wäre das genauso, als würde man hier fragen, ob die Wohnung über fließend Wasser und Strom verfügt. Deutschland ist in der Tat digitales Entwicklungsland. Die Schuld daran, trägt eigentlich ganz allein die Politik, die in ihrem neoliberalen Wahn viel zu viel dem Markt überlässt. Denn dieser würde es ja schon richten. Aber Fehlanzeige!

Aber wenn die Politik schon digital inkompetent ist, wie sieht es denn dann mit den einzelnen Bürgern des Landes aus? Wo liegen deren digitale Kompentenzen und wie stark sind diese ausgeprägt? Dieser Frage ist der D21-DIGITAL-INDEX 2017 / 2018 nachgegangen. Allerdings handelt es sich hierbei um Selbsteinschätzungen der Befragten. Insgesamt wurden 22 Kompetenzen aus den Bereichen Informationsverarbeitung, Kommunikation, Erstellung von Inhalten, Schutz & Sicherheit und Problemlösung abgefragt.

Demnach sehen sich beispielsweise mehr als die Hälfte der Befragten als äußerst kompetent beim Recherchieren im Internet. Allerdings kommt nur eine Minderheit bei Suchtreffern über die erste Seite hinaus.

Die folgende Infografik zeigt auf, wo die Deutschen ihre Stärken und Schwächen sehen:

Infografik: So digital-kompetent sind die Deutschen | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Andreas

IT Spezialist, Blogger und Hesse. > Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.