Markiert: Fotografie

Ist das Smartphone ein Kamera-Killer?

2010 war der Höhepunkt einer Entwicklung. Zu diesem Zeitpunkt verkauften die in der Camera & Imaging Products Association (CIPA) organisierten Unternehmen (u.a. Canon, Olympus, Casio) weltweit 121 Millionen  Fotokameras.  Bis 2010 ging es nur in eine Richtung: Bergauf! Doch genau dann war das Ende dieses Trends besiegelt.

Warum man ein Bildbearbeitungsprogramm braucht

Früher hat man definitiv nicht so viele Fotos geschossen, wie heute. Ein ganz entscheidender Faktor war hier, dass man nicht immer eine Kamera mit sich herumschleppte. Zudem konnte Fotografieren schnell so richtig ins Geld gehen. Denn jedes einzelne Foto, welches man schoss, kostete letztendlich Geld. Zum einen kostete der Film Geld und die Entwicklung auf Papier schlug ebenfalls mit einem gewissen Betrag zu Buche. Besonders ärgerlich wurde es, wenn das ein oder andere Bild nicht so gut geworden ist, wie man sich das vorstellte. Ein nachträgliches Verbessern des Bildes, war für die meisten Menschen schlicht nicht möglich, da die wenigsten über ein hierzu notwendiges Fotolabor verfügten.

Ausgestreckter Arm, Selfiestick und dann die Selfie Drohne

Mit dem Smartphone und seiner eingebauten Kamera kam ein Phänomen auf: Das Selfie. Zumindest ist mir vorher nicht augefallen, dass Menschen in Massen ihre Kleinbild- bzw Spiegelreflex Kamera umdrehten, aus sich selbst richteten und Selbstportraits schossen. Auch also die reinen Kameras schon längst digital waren, war das Selfie kein Trend. Hierzu bedurfte es offensichtlich tatsächlich der „Immer-dabei“-Kamera im Smartphone. Denn der tiefere Sinn eines Selfies, sofern es überhaupt einen gibt, ist ja das eigene Leben und Sein möglichst authentisch zu dokumentieren (bzw den Anschein von Authentizität zu erwecken) und dieses dann mit Freunden und der Welt in den sozialen Medien zu teilen.