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Das Hamburger Startup Protonet dürfte vielen bekannt sein. Per Crowdfunding finanzierte das Unternehmen vor zwei Jahren den privaten Cloud Server Maya und stellte dabei einen Weltrekord auf, indem das Startup innerhalb weniger Stunden eine Millionen Euro einsammeln konnte. Protonet setzte dabei neben guter Hardware vor allem auf einfache Administrierbarkeit und im Besonderen auf den Datenschutz. Der Erfolg der Crowdfunding-Kampagne zeigt also, dass der Datenschutz bei den Investoren von Protonet hoch im Kurs steht. Zur Finanzierung der Smart Home-Lösung namens Protonet ZOE hat das Unternehmen nun wieder eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Und auch bei ZOE wird wieder sehr viel Wert auf den Datenschutz gelegt. Dieses Mal in einem besonders sensiblen Bereich: dem eigenen Heim.
Alle Daten bleiben in den eigenen vier Wänden
Protonet ZOE versteht sich als zentrales Smart Hub und Speicherplatz einer Smart Home-Lösung. ZOE kann also mit Komponenten, wie zum Beispiel einer smarten Glühbirne, einem smarten Thermostat sowie weiteren Sensoren und Devices verknüpft werden. Damit das alles reibungslos funktioniert, setzt Protonet bei ZOE nicht nur auf einen Verbindungsstandard, sondern ermöglicht die Verbindung per WLAN, Bluetooth oder über den Smart Home-Standard Z-Wave. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man als Nutzer auf eine große Anzahl von Smart Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller zurückgreifen und nutzen kann. Auch eventuell schon vorhandene Komponenten dürften sich so integrieren lassen.
Es liegt allerdings auf der Hand, dass aufgrund der Vielzahl von möglichen Verknüpfungen mit Sensoren und Aktoren permanent und automatisch eine erhebliche Menge an sensiblen Daten entsteht. Die meisten Smart Home-Lösungen legen diese Daten auf einer zentralen Cloud ab. Also außerhalb der eigenen vier Wände. Hier geht Protonet einen anderen Weg und lässt sämtliche Daten lokal auf dem Speichermedium von ZOE. Frei nach dem Motto: „Was zu Hause passiert, bleibt auch zu Hause.“
Protonet Zoe reagiert auf Zuruf
Interessant wird Protonet ZOE aber auch aufgrund der Art und Weise, wie die Komponenten gesteuert werden. Dies soll nämlich über einen Sprachassistenten geschehen. ZOE reagiert quasi auf Zuruf des Benutzers. Dieser installierte Sprachassistent soll anfangs 1500 Kommandos beherrschen, wobei die Zahl der möglichen Kommandos per Update noch erweitert werden soll. Die Verarbeitung der Sprachbefehle geschieht bei Protonet ZOE übrigens ebenfalls nur lokal und nicht wie bei anderen Sprachassistenten wie Siri, Alexa, Cortana oder Google Now in der jeweils eigenen Cloud des Herstellers.
ZOE versteht dabei nicht nur einfache Kommandos, sondern auch komplexere Sätze mit „Wenn/Dann“-Beziehungen. So ist es zum Beispiel möglich, ZOE folgenden Befehl zu geben: „Wenn ich nach Hause komme, mache das Licht an!“ Das hat schon irgendwie etwas von Star Trek, wie ich finde. Auf Grundlage gegebener Befehle und des Verhaltens der Nutzer schlägt ZOE dann auf Wunsch auch sinnvolle Regeln vor. Soll ZOE nicht nur in einem Raum angewendet werden, ist es möglich, den Aktionsradius mittels sogenannter Drops zu erweitern.
Design lässt sich dem Wohnraum anpassen
Das sechseckige Gehäuse von ZOE kann an der Wand befestigt werden. Damit es sich in den Wohnraum möglichst gut einfügt, kann die Deckplatte des Gerätes je nach Geschmack ausgetauscht werden. Möglich sind hier zum Beispiel Cover aus Holz, Leder oder anderen Materialien mit individuell gestaltbaren Covern. Eine smarte LED- Hintergrundbeleuchtung sorgt je nach Stimmung für angemessene Licht- und Farbmuster. Damit kann ZOE dem Benutzer auch signalisieren, ob seine Befehle verstanden wurden.
Die Crowdfunding Kampagne und Preise
Protonet setzt als erstes Ziel der Crowdfunding-Kampagne (hier geht es zur Kampagne) einen Betrag von 100000 US-Dollar an. Die Kampagne läuft seit gestern und hat bereits rund 80 Prozent des Zielbetrages erreicht. Investoren haben während der Frühphase der Kampagne die Möglichkeit, Protonet ZOE zu einem Preis von 149 US Dollar zu erwerben. Im freien Verkauf soll das Gerät dann später 299 US Dollar kosten. Für die Drop-Erweiterungen gilt ebenfalls während der Startphase der Kampagne ein Preis von 69 US Dollar und später dann von 99 US Dollar. Die Auslieferung der Geräte soll im Dezember 2016 starten.
Bildquelle (alle Bilder): Protonet
Protonet Zoe – Smart Home-Lösung setzt auf Datenschutz via @Karasutech https://t.co/YubqWOb1gi
Protonet Zoe – Smart Home-Lösung setzt auf Datenschutz via @Karasutech https://t.co/e8depy5gbh
Protonet Zoe – Smart Home-Lösung setzt auf Datenschutz via @Karasutech https://t.co/kpeIQGCRXa
Sehr interessanter Artikel. Finde es gut dass es so etwas wie Crowdfunding gibt, das ermöglicht die Umsetzung einer guten Idee auch für die welche nicht über hohe finanzielle mittel verfügen wie das beim größten Teil der Menschen der Fall ist.
Das Geldsystem ist generell fehlerhaft, andere angewendete Machtstrukturen sind Skrupellos und versklaven viele Menschen ins Elend bis hin zum Tod. Ich würde mir eine Veränderung dieser Umstände sehr wünschen, ich hoffe das Internet wird zu dieser Veränderung führen.
Ich hoffe dass diese Crowdfunding-Kampagne ehrlich umgesetzt wird und keinen „Hacken“ bzw. „Hintertürchen“ hat denn das wäre Betrug.
Liebe Grüße
Bei Crowdfunding Kampagnen besteht natürlich immer ein gewisses Risiko für den Investor. Allerdings ist das mittlerweile schon die ditte Kampagne, die Protonot gerade umsetzt. Die vorherigen Kampagnen verliefen problemlos.
Danke für den interessanten Beitrag zum Thema Smart Home. Das gewinnt ja immer mehr an Beliebtheit; jedoch sollte der Datenscutz nicht auf der Strecke bleiben. Was nützt mir eine App zur Heizungssteuerung, die aber gehackt werden könnte und jemand Fremdes manipuliert meine Heizung…