WhatsApp und Co machen der guten alten SMS schon immer Konkurrenz. Was neu ist, ist die Tatsache, dass der Vorsprung von Messenager Diensten wie WhatsApp so deutlich ausfällt. Und das hat sogar Auswirkungen auf die Umsätze einiger Mobilfunk Provider.
Wie deutlich der Vorsprung ausfällt, zeigt folgende Infografik:
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Im Jahr 2012 wurden 19,1 Millarden Over-the-Top Nachrichten (So nennt man WhatsApp und Nachrichten ähnlicher Anbieter) pro Tag abgesetzt. Wohingegen es nur 17,6 Milliarden SMS pro Tag waren. Noch düstere für die SMS sieht die Prognose für das Jahr 2013 aus. Hier werden 41 Milliarden OTT Nachrichten pro Tag über WhatsApp und Co erwartet. Wohingegen bei der SMS nur ein geringer Zuwachs zu erwarten ist. Somit dürfte der OTT Vorsprung noch sehr viel deutlicher werden. Diese Entwicklung hat in Ländern wie Spanien und den Niederlanden schon deutlich negative Auswirkungen auf die SMS Umsätze.
WhatsApp vs SMS
Aber es ist ja auch kein Wunder. Wer gibt schon unnötig Geld für etwas aus, was er per WhatsApp im Grunde kostenlos und mitunter sehr viel komfortabler erhält. Die einzigen Kosten (mal abgesehen von der kostenplichtigen App selbst), welche entstehen, sind Datenfunk Kosten. Aber die meisten Smartphone Besitzer nutzen ohnehin eine Datenflat. Und großen Einfluss auf den Verbrauch des Datenvolumens einer solchen Flat, hat eine WhatsApp Nachricht auch nicht. Man kann also durchaus von kostenlosen Nachrichten sprechen. Warum soll ich also im Schnitt 10 Cent pro SMS ausgeben?
Ich selbst muss zugeben, dass ich so gut wie keine SMS mehr schreibe. Den Großteil der Kurznachrichtenkommunikation erledige ich auch über WhatsApp. Das liegt vorallem daran, dass wirklich viele mittlerweile WhatApp nutzen und somit darüber gut erreichbar sind. Und zum anderen sind auch sehr viele Empänger froh auf eine solche Nachricht kostenlos antworten zu können, wohingegen eine SMS-Antwort Geld kosten würde.
WhatsApp und die Sicherheit
Allerdings, und das sei auch gesagt, gilt WhatsApp nicht unbedingt als die sicherste App. Immer wieder werden teilweise gravierende Sicherheitslücken bekannt, die es Angreifern ermöglichen Nachrichten über fremde Konten zu senden oder Zugriff auf die Kontaktliste zu erhalten.
Zwar werden WhatsApp Nachrichten mittlerweile verschlüsselt übertragen, dennoch bleibt ein großer Kritikpunkt, die zentrale Speicherrung der Adressbücher auf den Servern von WhatsApp. Gerade aus datenschutzrechtlichen Gründen ist dies bedenklich.
Aufgrund dieser immer wieder auftauchenden Sicherheitslücken, rate ich davon ab, WhatsApp in nicht vertrauenswürdigen Netzwerken (das betrifft eigentlich alle öffentlichen WLAN Zugangspunkte und Netzwerke) zu nutzen.
Whats up wird Zukunft sein 😉
Sehr schöne Statistik die du da veröffentlicht hast. Ich gehe auch mal stark davon aus, dass die SMS immer mehr in den Statistiken sinkt und konstenlose SMS Apps wie Whatsapp immer mehr steigen. Wer zahlt denn schon freiwillig für eine SMS?
Den besonderen Vorteil in Whatsapp sehe ich in der Möglichkeit, mit Menschen im Ausland zu kommunizieren. Wer schon mal eine SMS (z.B. für 4,99 von Namibia in die Schweiz) gesendet hat, der weiß wovon ich spreche.
Ist bekannt, wie die Nachrichten bei Whatsapp genau verschlüsselt werden?
Nein! WhatsApp hält sich über die Art der Verschlüsselung sehr bedeckt!
Also letztes Jahr hatte ich WhatsApp kurzzeitig in Benutzung. Als ich dann aber gehört habe das die Geld dafür haben wollen, habe ich mich wieder abgemeldet. Sicherlich ganz nett aber nach dem ich ein Tarif habe wo ich so viele sms verschicken kann wie ich möchte, war mir das dann egal.
Wobei sich die Kosten für WhatsApp durchaus in Grenzen halten. Das erste Jahr ist kostenlos und danach kostet es unter einem Euro pro Jahr. Da hält glaub kein SMS Tarif mit. Zumal WhatsApp ja auch noch ein paar nette Extras bietet!