Eigentlich sind Web Browser schon in der Grundkonfiguration recht flott. Zumal Geschwindigkeitsprobleme, welche durch nicht optimimierte Browsereinstellungen entstehen, bei aktuellen Breitbandanschlüssen kaum auffallen. Dennoch lässt sich mit den richtigen Einstellungen aus fast jedem Browser noch etwas herausholen. Bestimmte Einstellungen kennt fast jeder. So nutzen viele Surfer als Startseite die Eingabemaske ihrer Lieblingssuchmaschine. In Deutschland ist dies dann meist Google. Und das Thema Google als Startseite festlegen für verschiedene Browser gehört zum Grundwissen der meisten Surfer. Erreichbar sind solche Grundkonfigurationen über die Einstellungsmenu-Masken der meisten Browser. Die Einstellungen, die wirklich in den Bereich Browser Tuning fallen, sind meist versteckt. Nicht ganz ohne Grund!
Firefox about:config
Wer die vollständige Kontrolle über den Feuerfuchs haben möchte, kommt um dessen eigentliche Konfigurationsdatei nicht herum. Aufgerufen wird diese nicht über einen Menueintrag des Firefox, sondern über die Eingabe von about:config in der Adresszeile. Die hiernach aufpoppende Warnung sollte man ernst nehmen. Denn in der about:config kann man ganz herrvorragend Firefox tunen. Allerdings kann man auch eine Menge falsch einstellen und so den Browser dazu bringen, dass er letztendlich gar nicht mehr funktioniert.
Die about:config wirkt für den Laien absolut kryptisch. Der Sinn der Einstellung ergibt sich nicht unbedingt aus der jeweiligen Bezeichnung und die schiere Masse an Einträgen hier, erschlägt einen fast. Aus diesem Grund sollte man auch nicht einfach anfangen, irgendwelche Werte auf gut Glück zu ändern. Das geht in der Regel schief. Vielmehr sollte man nur Werte ändern, von denen man genau weiß, was sie bewirken. Kennt man einen Eintrag, den man ändern möchte, kann man dessen Bezeichnung einfach in die Suchzeile eingeben. Firefox filtert die Liste entsprechend. Ein Rechtsklick auf den Eintrag öffnet ein Kontexttextmenu und ermöglicht so die entsprechenden Wertänderungen. Bei Boolean Werten kann man von True auf False oder umgkehrt wechseln und bei allen anderen Einträgen lässt sich ein Wert in eine Maske eingeben.
Hier mal ein paar einfache aber interessante Einstellungen für den Firefox:
middlemouse.paste | Diesen Wert auf true setzen | Netterweise kann man nun den Inhalt der Zwischenablage ganz einfach per Click auf das Mausrad reinfügen |
browser.search.openintab | Diesen Wert auf true setzen | Von nun an werden Suchergebnisse des Browsersuchfeldes grundsätzlich in einem neuen Tab geöffnet. |
browser.urlbar.trimURLs | Diesen Wert auf false setzen | Dich stört das fehlende http:// in der Adresszeile des Browser? Prima, nach der Änderung wird er wieder angezeigt. |
security.dialog_enable_delay | Den Wert auf 0 setzen | Dich nervt der Countdown den Firefox beim Installieren neuer Erweiterungen herunterzählt? Hiermit machst die dieser unnötigen Wartezeit ein Ende. |
Versteckte Konfigurationen und Infos in Chrome
Nicht nur Firefox bietet eine versteckte Konfigdatei. Auch Googles Chrome Browser hat entsprechende Seiten. Das Prinzip ist ähnlich. Einfach die entsprechende Seite über die Adresszeile des Browsers aufrufen. Allerdings verteilt Chrome verschieden Infos und Einstellungen auf unterschiedlichen Seiten.
Hier ein kleiner Überblick:
chrome://extensions | Eigentlich eine Abkürzung zu den installierten Erweiterungen |
about:net-internals | Hier findest Du Netzwerk-Infos |
about:memory | Infos über den Speicherverbrauch |
about:flags | Hier lassen sich Funktionen freischalten, die eigentlicht noch nicht in der finalen Version enthalten sind |
about:crash | Hiermit kann man einen Browser Tab abstürzen lassen. Abgefahren |