Die Abkürzung LTE steht für Long Term Evolution und bezeichnet den aktuell fortschrittlichsten und damit schnellsten Mobilfunkstandard: Im Vergleich zu UMTS (7,2 Mbit/s) erreicht LTE in der Praxis Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s und mehr, womit LTE sogar schneller als ein stationärer Internetanschluss eines Kabelanbieters ist. Genug also, um auch anspruchsvolle Applikationen wie beispielsweise Videotelefonie und Streaming ohne nennenswerte Verzögerungen mobil nutzen zu können. Die Abdeckung der Netze von o2, Vodafone und T-Mobile für den UMTS-Nachfolger wächst stetig und zugleich finden sich am Markt auch erste Angebote für LTE-Flatrates von Discountern wie PremiumSIM, mit denen auch preisbewusstere Nutzer auf das neue Netz zugreifen können.
Das passende Smartphone wählen
Um LTE nutzen zu können, bedarf es natürlich auch der entsprechenden Hardware. Waren kompatible Geräte vor einigen Monaten noch Mangelware, kommen aktuelle Smartphone-Modelle mit der neuen Technologie bestens zurecht und die Auswahl wird immer größer. Mittlerweile stellen alle namhaften Hersteller LTE-Handys zur Verfügung und auch etwas günstigere Geräte sind bereits erhältlich. Kunden, die noch ein älteres Handy besitzen und einen Wechsel in Erwägung ziehen, sollten sich nach Kombiangeboten – Smartphone plus Tarif im Paket – umsehen, denn die Anbieter locken mit teilweise recht attraktiven Angeboten, um die neue Technologie an den Kunden zu bringen. Beim Einzelkauf sollte der User darauf achten, dass die LTE-Frequenzen, die die Hardware verarbeiten kann, mit den Frequenzen übereinstimmt, auf denen im gewählten Netz die Daten übertragen werden, denn hier gibt es je nach Gerät und Netz Abweichungen.
Den richtigen Tarif finden
Die einzelnen LTE-Tarife kommen mit unterschiedlichen Maximalgeschwindigkeiten. Je schneller diese ist, desto teurer auch der Tarif. Grundsätzlich sollte neben der Geschwindigkeit auch das Inklusivvolumen beachtet werden. Denn die hohen Geschwindigkeiten lassen sich nur bis zum Erreichen eines bestimmten Übertragungsvolumens nutzen, danach erfolgt – wie auch bei UMTS-Tarifen üblich – eine automatische Drosselung für den Rest des Monats auf GPRS-Niveau, womit sich Anwendungen, die für schnelle Verbindungen ausgelegt sind, häufig nicht mehr störungsfrei ausführen lassen. Nutzer sollten ihr Surfverhalten also ungefähr kennen, um sich für das richtige Volumen zu entscheiden. Bislang sind die LTE-Verträge nur mit 24-monatiger Laufzeit zu haben, wann Verträge mit kürzerer Bindung erhältlich sind, ist noch nicht absehbar.
Sicher ist, dass der LTE-Technologie die Zukunft gehört, denn sie bietet nicht nur extrem schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten und superkurze Reaktionszeiten, sondern ist für die Betreiber auch günstiger im Unterhalt als UMTS und entlastet zudem die Datenautobahn, was enorm wichtig ist, da immer mehr mobile Surfer auf ihr unterwegs sind und immer größere Mengen an Daten hin- und herschicken.
In meinen Augen bietet der rosa Riese aktuell ganz gute LTE-Pakete, wenn man viel mobil im Internet ist. Zwar sind die Pakete meist etwas teurer, problematisch ist für mich aber, dass die anderen Provider nur sehr wenig Volumen anbieten und dann drosseln – da könnte ich dann auch bei UMTS bleiben.
Ich frage mich immer, wer so viel Bandbreite für den schmalen Bildschirm eines Smartphones benötigt. Interessant sind natürlich die Verbindungsraten, die sich in der Praxis tatsächlich erzielen lassen. Hoffentlich ist das nicht so eine Mogelpackung wie viele DSL-Anschlüsse, die meilenweit hinter den versprochenen „Maximalwerten“ zurückbleiben.