Es ist keine Frage. Eine der innovativsten Entwicklungen der letzten Jahre im Haushaltsbereich ist ganz sicher der Staubsaugerroboter. Schließlich spart er dadurch, dass er das Staubsaugen übernimmt, sehr viel Arbeit. Und mittlerweile schaffen das diese kleine Helferlein auch richtig gut. Und brauchbare und gute Saugroboter bekommt man heute auch schon zu moderaten und durchaus erschwinglichen Preisen. Ein solch günstiger Saugroboter ist der Deebot N79S von Ecovacs, den ich für diesen Bericht getestet habe.
Der Deebot gehört zwar zu den Saugrobotern, die sich per zufälliger Fahrstrategie durch die Wohnung bewegen – weitaus teurere Modelle navigieren planmässiger, und effizienter- , dafür brilliert das Deebot N79S durch eine wirklich hervorragende Schmutzaufnahme, einer guten App zur Steuerung und der Saugroboter unterstützt den Google Assistan und Amazons Alexa.
Die Äusserlichkeiten des Ecovacs Deebot N79S
Die Deebot N79S ähnelt vom Aussehen her anderen Saugrobotern. Das kreisrunde, ufoartige Design hat sich offensichtlich bei vielen Herstellern durchgesetzt. Mit 330x330x78mm ist er klein genug um auch zwischen Stuhlbeinen oder unter Möbeln und Sofas hindurchzufahren. Auf der Oberseite findet sich lediglich ein einziger, beleuchteter Button. Mit diesem kann man das automatische Saugprogramm starten. Bei Fehlern und Störungen leuchtet dieser Button zudem rot. Zusätzlich findet sich noch eine LED für das WLAN Signal. An der Seite des Deebot befindet sich ein Hauptschalter und eine Buchse zum Laden, falls man die Basisstation nicht nutzt.
Auf der Unterseite des Deebot N79S sind zwei Seitenbürsten montiert, die den Schmutz zur Hauptbürste mit Absaugung des Roboters schieben sollen. Die Hauptbürste verfügt sowohl über Borsten als auch über eine Gummielippe, damit der Roboter auf unterschiedlichen Untergründen den Schmutz aufnehmen kann.
Sowohl die Seitenbürsten, als auch die Hauptbürste sind Verschleißteile und sollen laut Hersteller regelmäßig getauscht werden. Die Seitenbürsten nach 6 Monaten und die Hauptbürsten nach 12 Monaten.
Auf der Rückseite des Deebot N79S lässt sich der Auffangbehälter für den aufgesaugten Staub. Dieser ist wie bei Saugrobotern üblich, nicht sonderlich groß und muss demenstprechend regelmässig geleert werden. Laut Hersteller soll dies idealerweise ohnehin nach jedem Saugdurchgang erfolgen. Allerdings ist das Leeren des Behälters sowieso sehr einfach. Mit einem Handgriff kann man ihn entnehmen und den Inhalt einfach in den Hausmüll kippen. Wieder eingesetzt ist er dann genauso schnell und einfach.
Ecovacs Deebot N79S – Features
Der Deebot N79S verfügt über eine Fernbedienung. Mit dieser lässt sich der Roboter steuern und lenken. Man kann ihn auf die Art dorthin fahren, wo er saugen soll. (Schneller geht das natürlich wenn man ihn dorthin trägt). Es sei denn, man lässt ihn einfach von seiner Basisstation aus starten. Natürlich kann man mit der Fernsteuerung die verschiedenen Reinigungsmodi starten und man kann Zeitpunkte programmieren, an denen der Saugroboter automatisch mit seiner Arbeit beginnen soll. Praktischerweise bietet die Basisstation des Roboters eine kleine Aufbewahrungsschale, wo die Fernbedienung lagern kann.
Steuerung des Deebot N79S per App
Dort blieb sie bei bislang auch die meiste Zeit. Denn wir schon erwähnt, gibt es auch eine App zur Steuerung des N79S. Und die kann all das, was die Fernbedienung auch kann, allerdings irgendwie sehr viel komfortabler. Zudem bietet die App ein paar Features, die die Fernsteuerung nicht bietet.
So zeigt die App an, wann die Verschleißteile des Deebot N79S getauscht werden müssen. Und man kann in der App die Saugleistung einstellen. Zur Wahl stehen „Max“ und „Standard“. Zudem kann man mit der App den Roboter von überall aus starten. Die App ist kostenlos und wird für Android und iOS angeboten.
Die Reinigungsmodi
Wie schon erwähnt verfügt der Deebot N79S über verschiedene Reinigungsmodi.
Der Automodus
Der wohl meistgenutzte Modus dürfte der Auto-Modus sein. Hier startet der Roboter von seiner Basisstation aus und fährt kreuz und quer durch die Räumlichkeiten. Und zwar solange bis sein Akku zur Neige geht. Ist das der Fall sucht der N79S seine Basistation. Hat er sie wieder erreicht, beendet er den Durchgang und lädt sich wieder auf. Diese Modus lässt sich auch zeitlich planen. Man kann so zum Beispiel programmieren, dass er jeden Dienstag und Donnerstag um 15 Uhr den Saugvorgang startet und durchführt.
Spot Modus
Mit dem Spot Modus lässt sich eine einzelne, verunreinigte Stelle im Raum reinigen. Hierzu setzt man den Roboter an dieser Stelle ab und startet den Spotmodus. Der Deebot N79S saugt nun auf einer spiralförmigen Bahn um die Stelle herum. Das macht er bis er einen gewissen Radius erreicht hat. Dann dreht er um und fährt wieder spiralförmig zur Mitte und beendet dort den Durchgang. Er fährt also nicht zur Basistation.
Kanten Modus
Sehr sinnvoll ist auch der Kantenmodus. Hier fährt der Roboter die Kanten des Raumes (und wenn man die Tür offen lässt, die der ganzen Wohnung) ab und reinigt diese. Auch das macht er solange bis der Akku fast leer ist und er deswegen zur seiner Basisstation zurückkehrt.
Einraummodus
Ähnlich wie der Automodus arbeitet der Einraummodus, in welchem der Roboter einen einzelnen Raum reinigt. Einen Unterschied konnte ich hier nicht ausmachen. Nur, dass die Anleitung sagt, dass man die Tür des Raumes schließen solle.
Ecovacs Deebot N79S mit Amazon Alexa oder Google Assistant
Was ebenfalls super funktioniert ist die Anbindung des Deebot N79S an den Google Assistant oder an Amazon Alexa. Somit lässt sich der Saugroboter sehr einfach per Sprachbefehl starten, stoppen oder zur Basisstation zurück schicken. Die Einrichtung ist dabei kinderleicht.
Wie macht der Ecovacs Deboot N79S nun seine Arbeit?
Vorneweg: Die Saugleistung des N79S ist wirklich gut. Sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichen findet man, dort wo der Saugroboter war im Grunde keinen Staub oder Dreck mehr. Da gibt es in der Tat nichts zu bemängeln. Lediglich mit sehr hochflorigen Teppichen hat der N79S leichte Probleme.
Die Fahrstrategie des Deebot N79S
Interessanter ist aber das Prinzip nach dem der Roboter arbeitet. Wie bereits erwähnt, bewegt sich der Deboot N79S per Zufall durch die Wohnung. Das bedeutet er bewegt sich eine gewisse Strecke geradaus bis er auf ein Hinterniss trifft. Dann dreht er sich in einem zufälligen Winkel und fährt weiter. Damit es noch zufälliger wird, macht er diese Zufallsdrehung auch mal ohne Hindernis zufällig im Raum. Auf die Art entsteht eine sehr chaotische Route des Roboters, die im Idealfall jede Stelle im Raum mindestens einmal befahren hat, bevor der Roboter zu seiner Basisstation zurückkehrt.
Selbstverständlich ist diese Art der Fahrstrategie nicht die effizienteste. Und es dauert in der Tat eine Weile bis der Roboter einen Raum oder gar die ganze Wohnung gereinigt hat.
Größere Wohnungen und der Akku
Ist die Wohnung etwas größer oder komplexer eingerichtet, dann kann es sogar sein, dass der Roboter nicht überall hinkommt und dementsprechend auch nicht alles reinigt. Es kann auch durchaus passieren, dass der Roboter die Basisstation nicht wieder findet, bevor der Akku leer ist.
Insgesamt hat der Roboter knapp 90 Minuten Zeit die Wohnung zu saugen, denn dann ist bei Standard Saugleistung der Akku leer.
Die Frage der Lautstärke
Da der Deebot N79S aufgrund seiner Reinigungsstrategie eine ganze Weile in der Wohnung unterwegs ist, stellt sich natürlich die Frage wie laut er ist. Die Antwort ist einfach es geht. Sowohl bei Standard Saugleistung, als auch bei maximaler Leistung kann man in Gegenwart des Roboters noch gut Gespräche führen. Er ist also eigentlich nicht sonderlich laut. Beim Fernsehen habe ich ihn allerdings als leicht störend empfunden. Es sei denn man dreht die Lautstärke des TVs etwas höher. Dann geht auch das.
Wie geht der Roboter mit Hindernissen und schwierigen Stellen um
Die allermeisten Hindernisse erkennt der Deebot N79S problemlos. Das heißt kurz bevor er sie berühren würde stoppt er, wendet und fährt in eine andere Richtung weiter. Es gibt aber auch Hindernisse, die er nicht erkennt. Wahrscheinlich weil sie zu schmal sind. Hier fährt der Roboter dagegen und erkennt hierdurch das Hindernis. Stoppt aber auch hier sofort, so dass er selbst leichte Gegenstände, die er berührt nicht umwirft.
Absturzsicher?
Super funktioniert auch die Absturzsicherung. Erkannte der N79S meinen Treppenabgang, fuhr er sofort ein Stück zurück. So bestand nicht mal im Ansatz die Gefahr, dass er abstürzte.
Interessant ist auch, wie er sich zwischen Stuhl- und Tischbeinen bewegt. Dies scheint er zu erkennen. Denn wenn er aus diesem „Labyrinth“ wieder hinaus will, wählt er ein Tischbein aus und umkreist es förmlich und findet so auch unter Stühlen und kleinen Tischen wieder hinaus.
Hier gibt es Probleme
Richtig Probleme bekommt Der Roboter allerdings mit dünnen Kabeln und Fransenteppichen. Sowohl die Fransen als auch die Kabel saugt er ein bzw wickelt sie um seine Bürsten. Das führt dann dazu, dass der Roboter hängen bleibt. Zwar versucht der N79S sich dann selbst zu befreien (er dreht sich dann schnell im Kreis in abwechselnden Richtungen). Aber das klappt auch nicht immer. Klappt es nicht, schaltet der Roboter sicherheitshalber ab. Man sollte den Roboter also erstmal beobachten, bevor man ihn unbeaufsichtigt arbeiten lässt.
Warum sollte man sich den Ecovacs Deebot N79S kaufen?
Der Ecovacs Deebot N79S ist in Anbetracht des günstigen Preises ein überraschend guter Saugroboter. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass er sich eben per Zufall durch die Wohnung bewegt und somit nicht zwangsläufig überall vorbeikommt um zu reinigen. Je größer die Wohnung, desto wahrscheinlicher ist das. In einzelnen Räumen oder nicht ganz so großen Wohnungen reinigt er aber super.
Der Deebot N79S glänzt vor allem durch seine verschiedenen Reinigungsmodi, die Steuerung per Fernbedienung und durch die gute App, sowie die Unterstützung von Amazons Alexa und dem Google Assistent.
Wer also einen guten Saugroboter mit guter Ausstattung zur Reinigung nicht ganz so großer Räumlichkeiten sucht, der ist mit dem günstigen Ecovacs Deebot N79S wirklich gut bedient.
5 Antworten
[…] nie eingetreten, dass Hausfrauen und -männer die Wohnung mit einem kleinen Atomkraftwerk reinigen. Smarte Saugroboter sind da doch auch irgendwie viel […]
[…] gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung sollten Sie unbedingt einen Blick auf die iRobot- und Ecovacs-Modelle werfen, die eher gering- oder mittelpreisig sind, trotzdem jede Menge Attribute zu bieten […]
[…] einer Sekunde. Dieses Vorkommnis kann daraus bestehen, das einfach jemand im Raum den Fön oder Staubsauger […]
[…] nutze übrigens einen Ecovacs Deebot N79S, den ich auf Addis Techblog getestet habe. Hier gibt es dann auch Infos, was der Saugroboter kann, was er nicht kann und ganz allgemein: […]
[…] den Smart Home Lösungen bieten ganz zu schweigen. Smarte Heizungs- und Lichtsteuerung, der Saugroboter der durch die Wohnung flitzt oder der smarte Sprachassistent – all diese Gadgets sind für […]