Ab Samstag ist es soweit. Die iTan hat ausgedient und die neue Payment Service Directive 2 (PSD2) tritt in Kraft. Diese EU Richtlinie soll Online Banking sicherer machen. So müssen Nutzer sich sogar mittels Zwei-Faktor Authentifizierung bei ihrem Online Banking Account anmelden. Gleiches gilt dann für zu tätigende Überweisungen. Allerdings besteht die Gefahr, dass die nun notwendigen Verfahren zu Verwirrungen bei den Nutzern führen. Und das könnten natürlich Betrüger ausnutzen.
LKA warnt
So warnt bereits das Landeskriminalamt Rheinland Pfalz davor, dass Betrüger die erforderlichen Umstellungen schamlos ausnutzen würden. Das Mittel der Wahl seien dabei Phishing Emails. Also emails mit denen Betrüger versuchen ihre Opfer auf gefälschte Online Banking Webseiten zu locken. Das Ziel dabei ist, dass das Opfer auf diesen Fake Seiten seine Benutzer und Zugangsdaten eingibt, die dann bei den Betrügern landen. Der Vorteil der PSD2 ist, dass solche Phishing Versuche dank der Zwei Faktor Authentifizierung nicht mehr funktionieren. Das aktuell verstärkte Auftreten solcher Phishing Mails könnte also eine Art Torschlusspanik der Betrüger sein.
Die Verbraucherzentrale und das LKA geben dann auch folgende Tipps:
-Seien Sie misstrauisch! Phishing-Mails können sehr seriös und überzeugend echt wirken. Bekannte Absenderangaben sind oft gefälscht und sollen Vertrauen erwecken.
-Banken oder Zahlungsdienste fragen niemals Kundendaten oder Zugangsdaten zum Konto per Mail ab.
– Fragen Sie im Zweifel bei Ihrer Bank oder dem Zahlungsdienst nach.
– Klicken Sie in einer E-Mail niemals Links an und öffnen Sie keine Dateianhänge, wenn auch nur der geringste Zweifel an der Sinnhaftigkeit oder Echtheit der Anlage besteht.
– Werden Sie hellhörig, wenn jemand Sie telefonisch oder per Mail kontaktiert und mit Verweis auf die PSD2 irgendwelche angeblich notwendigen Maßnahmen ankündigt oder von Ihnen verlangt. Prüfen Sie kritisch, ob diese Maßnahmen überhaupt erforderlich sind.
Pressemitteilung des LKA Rheinland Pfalz